Simplify Diaet - Einfach besser essen und schlank bleiben
»Sättigungsportionen« am Tag brauchen Sie nicht. Also höchstens zwei bis
drei Portionen Brot!
|155| Bevorzugen Sie Vollkornbrot
Brot ist nicht gleich Brot. Wird es aus weißem Mehl gebacken, hat es ähnliche Nachteile wie Zucker: Es erhöht den Blutzuckerspiegel
schnell, sättigt nur kurz und enthält wenig wertvolle Nährstoffe. Denn das Beste am Getreidekorn ist in den dunklen Außenschichten
enthalten: unlösliche Ballaststoffe, die nicht nur für eine gesunde Verdauung und Darmflora sorgen, sondern auch den Blutfettspiegel
deutlich verbessern.
Von den 30 Gramm Ballaststoffe, die wir täglich brauchen, essen Männer nur 25 Gramm, Frauen sogar lediglich 23 Gramm. Mit
nichts lässt sich dieses Manko besser ausgleichen als mit Vollkornbrot.
Roggen ist der Ballaststoffkönig mit einem Drittel mehr Ballaststoffen als Weizen. Er hat außerdem eine Tradition als rheinisches
Vollkornbrot, das tatsächlich nur aus Roggen, Wasser und Salz besteht! Roggen bindet im Brot mehr Wasser als Weizen und bleibt
deshalb länger saftig. Und weil Roggenbrot etwas Säure enthält, ist es auch länger haltbar.
Doch nur, wo Vollkorn draufsteht, ist Vollkorn drin. Die dunkle Farbe kann nämlich auch mit Malzextrakt oder Zuckercouleur
– das ist Karamell – erzeugt werden. Sind Körner und Kerne sichtbar, können das auch polierte Getreidekörner ohne die wertvolle
Außenhaut sein. Das ist nicht viel besser als Weißbrot!
Saaten und Kerne wie Sonnenblumen- oder Kürbiskerne, Sesam- oder Leinsamen sind zwar gesund, aber kalorienreicher als Getreide
und ersetzen kein Vollkorn. Fragen Sie also genau nach, lesen Sie bei verpacktem Brot die Zutatenliste. Echte Vollkornbrötchen
gibt es übrigens fast nur in Bioläden.
Ob Sie Weizen- oder Dinkelbrot wählen, spielt keine Rolle – beide Getreidearten sind sich ähnlich, Dinkel ist sozusagen der
Urweizen und etwas robuster. Wenn Sie helles Brot kaufen, dann am besten aus |156| Mehl des Typs 1050. Es ist eigentlich das Weißmehl unserer Urgroßmütter, als man das Mehl noch nicht so stark aussieben konnte
wie heute. Dieses etwas dunklere Weizenbrot hat immer noch zwei- bis dreimal so viel wertvolle Nährstoffe wie herkömmliches
Weißbrot.
simplify-Tipp
Essen Sie möglichst Vollkornbrot. Lassen Sie Brot mit mehr als fünf Zutaten links liegen.
Kaufen Sie nicht täglich Brot
Das Problem kennt jeder: Frisches Brot schmeckt so unglaublich gut, dass man schnell mal die doppelte Menge isst. Jede Backstation
arbeitet mit dieser Verlockung! Erst am nächsten Tag zeigt sich die wahre Qualität von Brot. Aufgeplustertes Schnellbackbrot
schmeckt dann wie Pappe. Kaufen Sie also nicht jeden Tag frisch Gebackenes. Verzichten Sie vor allem auf Brötchen und Brezeln.
Die sind nämlich fast nur mit Weißmehl hergestellt.
Wer Gewichtsprobleme hat, sollte nicht mehr als zwei bis drei Scheiben Brot am Tag essen. Singles oder Kleinhaushalte kaufen
am besten gutes Vollkornbrot, packen die Tagesrationen ab und frieren sie ein. Legen Sie jeweils am Vorabend eine Tagesration
zum Auftauen heraus.
simplify-Tipp
Frieren Sie Ihre Brotportion ein – zwei bis drei Scheiben reichen vollkommen. Dann kommen Sie nicht in Versuchung, mehr zu
essen. Verzichten Sie möglichst auf Brötchen und Brezeln.
Machen Sie einen Bogen um fertig belegte Sandwiches oder Brötchen
Überall erhalten Sie dreieckige Sandwiches aus schneeweißem Brot mit Mayonnaise, Industriekäse oder -aufschnitt und ein paar |157| welken Salatblättern. Nicht viel besser sind die großen belegten Baguettebrötchen oder Bagels in der Auslage von Bäckereien
und Snackbars. Diese Brote sind labberig, mit zu viel Fett versehen, machen nicht lange satt und sind teuer.
Das können Sie sich sparen. Belegen Sie sich lieber selbst eine Scheibe leckeres Vollkornbrot mit appetitlichen Zutaten und
legen Sie noch etwas rohes Gemüse dazu. Das spart Geld, macht satt und hält schlank.
simplify-Tipp
Machen Sie sich für unterwegs eine Lunchbox mit lecker belegtem Brot und frischem Gemüse. Das ist gesünder, schmackhafter
und billiger als fertige Sandwiches.
Backen und kochen Sie mit Mehl der Type 1050
Wie viel vom Vollkorn im Mehl enthalten ist, können Sie an der Typenbezeichnung erkennen. Das gängigste Weizenmehl ist die
Type 405, Bäcker nehmen 550, Mehl der Type 1050 ist leicht grau und wird gerne für Pizza verwendet, Vollkorn hat die Type
1700.
Was bedeutet das? Wenn man 100 Kilo Mehl in einer
Weitere Kostenlose Bücher