Simplify Diaet - Einfach besser essen und schlank bleiben
meist Folsäure während der Schwangerschaft gesondert zugeführt werden muss. Ansonsten sind Obst und Gemüse jeder
Pille überlegen. Denn im Lebensmittel erhalten wir all die anderen Substanzen wie Mineralien, Ballaststoffe und vor allem
die Bioaktivstoffe gleich mit. Zu ihnen gehören zahlreiche Antioxidantien, die unter anderem die Zellalterung verzögern können.
Studien ergaben, dass Menschen, die in ihrer Lebensmitte viel Vitamin C, E, A beziehungsweise Karotin in Form von Gemüse,
Obst und hochwertigen Ölen aufgenommen haben, besser geschützt sind vor einem hohen Cholesterinspiegel und Bluthochdruck,
vor Herzinfarkten und vermutlich auch vor Alzheimer. Bei einer reinen Vitaminzufuhr durch Präparate tritt dieser Effekt nicht
auf.
|146| Seien Sie geizig mit Gar- und Einweichwasser!
Mineralstoffe, ein weiterer wichtiger Schatz in Gemüse, sind relativ stabil auch unter dem Einfluss von Licht, Luft und Hitze.
Aber wenn Gemüse in Wasser gekocht wird, dann begeben sich die Mineralstoffe |147| auf Wanderschaft, bis ihre Konzentration in Gemüse und Wasser gleich ist.
Früher legte man geschälte Kartoffeln bis zum Kochen in Wasser ein, damit sie sich nicht braun verfärbten. Oder Endiviensalat
wurde zum Entbittern mit Wasser überbrüht. Beides gehört in die Mottenkiste der Kochmethoden, denn so verliert das Gemüse
seine Mineralstoffe! Auch das Blanchieren, das kurze Erhitzen in kochendem Wasser, sollten Sie aus diesem Grund tunlichst
vermeiden.
Wenn Sie Hülsenfrüchte, also Linsen, Bohnen oder Erbsen vor dem Kochen einweichen, dann nehmen Sie bitte nur gerade so viel
Wasser, wie unbedingt nötig ist. Und verwenden Sie es danach zum Garen. Dann bleiben die Mineralschätze im Essen!
simplify-Tipp
Gemüse laugt in Wasser aus. Deshalb nicht wässern oder blanchieren, sondern im eigenen Saft garen oder dämpfen. Wenn Gemüse
eingeweicht werden muss, das Einweichwasser beim Kochen mitverwenden.
Mineralstoffe
Kalzium in den Knochen, Fluor in den Zähnen und Eisen als Kern der roten Blutkörperchen: Als Bausubstanz für unseren Körper
sind uns viele Mineralstoffe bekannt. Darüber hinaus haben sie jedoch zahlreiche weitere lebensnotwendige Funktionen.
Ähnlich wie Vitamine sind sie Bestandteile von Enzymen und Hormonen, kontrollieren und stimulieren Stoffwechselvorgänge. Allein
durch ihre Anwesenheit wirken sie in Blut, Gewebe und in den Zellen. Sie regulieren den Wasserhaushalt, ermöglichen Muskelkontraktion
und Reizübertragung zwischen den Nerven. Sie sorgen für den |148| Druckausgleich zwischen den Körperflüssigkeiten, nehmen Sauerstoff Huckepack und befördern Abbauprodukte aus dem Körper. Selbst
Vitamine könnten ohne Mineralstoffe nicht wirken.
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|148| Auch Spurenelemente sind Mineralstoffe. Ihre Unterscheidung hängt einzig von der Konzentration im Körper und von der benötigten
Menge ab: Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Kalium, Natrium und Phosphor braucht der Körper in Grammmengen. Spurenelemente
sind ebenfalls lebensnotwendig, werden aber nur in kleinsten Mengen (Milli- oder Mikrogramm), in Spuren also, benötigt. Zu
ihnen zählen Eisen, Jod, Fluor, Zink, Selen und Kupfer.
Gemüse von oben und unten
Welche Pflanzenfamilie die gesündeste ist, lässt sich kaum sagen. Zwiebelige Sorten wie Knoblauch, Schalotten oder Schnittlauch
enthalten besonders viele Sulfide, die vor allem antibakteriell, verdauungsfördernd und cholesterinsenkend wirken. Kohlsorten
dagegen sind reich an Glucosinolaten, die unter anderem Krebs vorbeugen. Hülsenfrüchte mit ihren Saponinen regen die Widerstandskräfte
an, beugen Krebs vor, senken den Cholesterin- und den Blutzuckerspiegel.
Jede Gemüsesorte enthält wahre Schätze – es gibt aber auch eine Kehrseite der Medaille. Nicht so gerne gesehen ist zum Beispiel
Nitrat, das durch übermäßiges Erhitzen zu Nitrit und womöglich zu Nitrosaminen werden kann. Vor allem Rucola, Feldsalat und
Spinat enthalten reichlich davon. Andere Gemüsesorten beherbergen Cadmium wie Wildpilze. Wieder andere sind häufiger mit Pestizidrückständen
behaftet wie Paprika.
Das geringste Risiko gehen Sie ein, wenn Sie im Wechsel Gemüse, das unter und über der Erde reift, mal Fruchtgemüse, mal Blattgemüse,
mal Wurzel- und mal Blütengemüse essen und so für Abwechslung sorgen: heute Gurken, morgen Rote Bete, übermorgen Kopfsalat,
dann Radieschen.
|149| simplify-Tipp
Essen Sie im Wechsel Gemüse, das über
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