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Simplify Diaet - Einfach besser essen und schlank bleiben

Titel: Simplify Diaet - Einfach besser essen und schlank bleiben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar von Cramm
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Kartoffeln als unsere Eltern: Der durchschnittliche
     Verbrauch ist von 165 Kilo im Jahr 1950 auf 65 Kilo im Jahr 2005 gesunken. Gestiegen ist dagegen der Anteil an vorverarbeiteten
     Kartoffeln (Püree, Pommes frites, Klöße): von 3 Kilo im Jahr 1960 auf 37 Kilo im Jahr 2005. Mit anderen Worten: Es werden
     heute mehr Kartoffelprodukte gegessen als einfache Kartoffeln! Und Chips sind dabei noch gar nicht eingerechnet!
    Wie schade! Denn Kartoffeln sind lecker und gesund. Und höchst pflegeleicht: Sie sind zum einen lange haltbar – vor allem,
     wenn sie kühl und dunkel gelagert werden. Und sie sind zum anderen mit einer, höchstens zwei Zutaten wunderbar zuzubereiten.
     Lediglich Salz ist stets notwendig.
    In der Schale gekocht bilden sie mit Butter oder Öl eine vollwertige Mahlzeit. In der Pfanne zubereitet ebenso. Als Püree
     brauchen Sie lediglich etwas Milch dazu. Und neben Salz einen Hauch Muskatnuss.
    Gesund sind diese Erdäpfel allemal: Hätten Sie gedacht, dass Kartoffel mit Ei – zum Beispiel als Bauernfrühstück – ein hochwertigeres
     Eiweiß ergibt als ein dickes Steak? Außerdem wirken Kartoffeln gegen Übersäuerung. Sie sind ein wunderbares Magenpflaster:
     genau das Richtige nach einem Stresstag mit Kantinenessen!
    simplify-Tipp
    Eine Handvoll Kartoffeln ist eine Portion. Und zwar nicht als fette, fertige Pommes, sondern roh – bevor Sie sie gekocht oder
     gebraten haben. Verzichten Sie auf Instantprodukte, sie enthalten eine Menge überflüssiger Zusatzstoffe und sind quasi vorverdaut.
    |161| Wie wichtig ist die Sorte?
    Es gibt heute zahlreiche Kartoffelsorten: La Ratte ist eine französische Variante – wundervoll aromatisch und speckig. Bamberger
     Hörnle sind die deutsche Antwort darauf. Schwarze Trüffelkartoffeln sind innen violett. Und für die Sorte Linda setzte sich
     sogar eine Bürgerinitiative ein.
    In unserem Alltag spielen weniger exklusive Sorten eine Rolle. Der Handel kategorisiert sie im Allgemeinen folgendermaßen:
     Frühkartoffeln, Salatkartoffeln, vorwiegend festkochende und mehlig kochende Kartoffeln. Je nachdem, was Sie kochen wollen,
     sollten Sie auf diese Attribute achten. Wenn Sie Gnocchi oder Knödel selber machen möchten, brauchen Sie mehlig kochende Sorten,
     sonst fabrizieren Sie Mehlnockerl. Und wer einen Salat mit klaren Kartoffelscheiben liebt, muss die Salatsorte nehmen – sonst
     gibt es Matsch.
    Wenn Sie einfach Kartoffeln essen wollen, dann probieren Sie, was gerade angeboten wird. Ich bevorzuge Kartoffeln aus dem
     Bioladen oder vom Biobauern – man schmeckt den Unterschied, und der Luxus ist erschwinglich.
    simplify-Tipp
    Kaufen Sie Kartoffeln der Saison und probieren Sie, welche Ihnen schmecken – am besten pur als Pellkartoffeln mit Salz und
     Butter.
    Die Kartoffelschale – ein Streitpunkt
    Wenn eine Kartoffel durch den Einfluss von Tageslicht grüne Stellen bekommen hat, müssen diese entfernt werden. Denn in ihnen
     findet sich Solanin, ein Stoffwechselgift, das zu Übelkeit führen kann. Doch ob man frische Kartoffeln lieber mit oder ohne
     Schale kocht und isst – darüber streiten sich die Gemüter.
    Tatsächlich belegt das Max-Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel in Detmold, dass in der |162| Schale von Kartoffeln immer ein gewisser Anteil von Alkaloiden wie das Solanin enthalten ist. Damit schützt sich die Knolle
     vor Schädlingen. Alkaloide werden durch Hitze nicht vernichtet sie sind also auch im Kochwasser enthalten, allerdings in sehr
     niedriger Konzentration.
    Wer täglich Kartoffeln isst, sollte also lieber schälen. Alle anderen können nach Gusto entscheiden: Winterkartoffeln haben
     meist eine eher harte Schale, da bietet sich das Pellen oder Schälen an. Doch sommerlich-zarte Ofenkartoffeln mit Schale sind
     ein Gedicht. Kartoffelchips mit Schale hingegen sind vollkommen überflüssig.
    simplify-Tipp
    Entfernen Sie immer grüne Stellen, Keime und derbe Schalen von Kartoffeln. Bei zarter Sommerware können Sie die Schale nach
     Geschmack mitessen – aber höchstens zweimal pro Woche!
    Getreide als Beilage – möglichst aus Vollkorn
    Wissen Sie, was eine »Sättigungsbeilage« ist? Im Kantinendeutsch ist damit der kohlenhydratreiche Teil eines Gerichts gemeint.
     Und das sind neben Kartoffeln Getreideprodukte, die viel Stärke liefern, meist preiswert sind und – zumindest für eine Weile
     – den Magen füllen, zum Beispiel Nudeln, Reis, Graupen oder Gries.
    Wie Brot und Kartoffeln

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