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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
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war erschreckend gealtert, aber Marcus stellte erleichtert fest, daß in seinen dunklen Augen nach wie vor das Feuer des Lebens glühte. Der General fiel auf die Knie, damit sie sich umarmen konnten.
    Titus, ein offener, unsentimentaler Mensch, sagte ohne Umschweife: »Zwar taugen meine Beine nichts mehr, aber als Folge davon ist mein Verstand doppelt so scharf wie früher.«
    Marcus grinste ihn an. »Ich habe dich immer schon für den intelligentesten und klügsten Mann der Welt gehalten. Es freut mich zu sehen, daß die Jahre dir in dieser Hinsicht nichts anhaben konnten.«
    »Du hast also endlich doch noch eine Braut nach Hause gebracht. Ich hatte die Hoffnung auf Enkelkinder schon beinahe aufgegeben. Sie muß etwas ganz Besonderes sein, daß sie deinen hohen Anforderungen entspricht.«
    Marcus zog eine Braue hoch und wollte schon protestieren.
    Titus hob gebieterisch die Hand, so daß er den Mund wieder schloss . »Ahnlich wie ich hast du hohe Prinzipien und erwartest dasselbe von anderen. Die Pflicht steht für dich immer an erster Stelle; du würdest lieber in den Tod gehen, als deine Ehre zu verlieren. Unsere Götter sind die Wahrheit und die Gerechtigkeit.«
    »Du stellst mich ja als unerträglich hin.«
    »Das sind wir beide. Wo beim Himmel hast du dieses Muster an Vollkommenheit gefunden, das deiner wert ist?« fragte er amüsiert.
    »Sie ist eine Britin und ebenso intelligent wie schön. Ich hoffe, du erteilst uns deinen Segen, Vater.«
    Titus' schwarze Augen richteten sich liebevoll auf seinen Sohn. »Marcus, deine Wahl ist meine Wahl.«
    Marcus wusste , daß sie beide ein Band zusammenhielt, das nichts zerstören konnte. Die Liebe, die sie füreinander empfanden, war absolut und bedingungslos.
    »Nun berichte mir von dieser Mission, die dich und Julius Classicianus hergeführt hat. Wenn ihr Nero und den Senat wirklich überzeugen wollt, dann kann ein uneingeschränkter Zugriff auf Bestechungsgelder nicht schaden. Mein Reichtum ist dein Reichtum, Marcus; ich bin sicher, das weißt du.«
    Marcus erzählte ihm von dem Plan, der der gesamten britischen Nation zugute kommen sollte. Er schätzte das Angebot seines Vaters, seinen Reichtum der noblen Sache zur Verfügung zu stellen, aus tiefstem Herzen und versicherte Titus, daß er es nie für persönliche Zwecke mißbrauchen würde. Als er ging, hatte Marcus seinen Vater einmal mehr davon überzeugt, daß er nicht nach seinem Geld trachtete, so wie sein Bruder.
    Als Marcus Dianas Zimmer betrat, um sie zum Abendessen herunterzuholen, sah er entzückt, daß sie in einer eleganten jadegrünen Toga mit einer hauchdünnen Palla darüber und in goldenen Sandalen auf hohen Korksohlen am Fenster stand. Ihr Haar lockte sich schöner denn je, außer wenn es aufgelöst auf seinem Kissen lag. Ihre Frisur bestand aus einer blass goldenen Fülle, die über ihren Rücken floß und mit grünen Bändern und Perlen durchwoben war.
    Als sie das Triclinium erreichten, ruhte der weißhaarige Titus Magnus bereits auf seiner Eßliege, und Marcus war froh darüber, daß er die Invalidität seines Vaters nicht erwähnt hatte. Diana besaß ein so weiches Herz, daß sie ihn mit allzugroßer Rücksicht behandelt hätte, und natürlich wollte sein Vater lieber als Mann behandelt werden.
    Marcus präsentierte Diana mit höchstem Stolz, woraus die Tiefe seiner Empfindungen für diese Frau ersichtlich wurde. Titus mochte sie sofort. Nicht nur, daß sie schön genug war, um einem Mann den Atem zu rauben, darüber hinaus erinnerten ihn ihre Zartheit und ihr heller Teint an die Alabasterskulptur einer Göttin. War es Venus ? Nein, es war Diana, ihre Namensvetterin. »Tausendmal willkommen, meine Liebe. Ich hoffe, mein Sohn wird dich glücklich machen.«
    »Das hat er bereits, Mylord.« Der rasche Blick, den sie Marcus zuwarf, verriet Titus, wie sehr sie seinen Sohn liebte.
    »Setz dich zu mir. Eine schöne Frau ist für einen alten Mann besser als jede Medizin.«
    Marcus stellte erheitert fest, daß sein Vater tatsächlich mit Diana flirtete, und es erwärmte sein Herz, daß sie einfühlsam genug war, mit ihm zu schäkern, ein wenig zumindest.
    Das Essen und die Bedienung verdienten aufrichtiges Lob, da in der Villa Magnus nur Sklaven mit besten Empfehlungen die Speisen zubereiten und servieren durften. Während das Mahl langsam seinem Ende zuging, lächelte Diana den Vater ihres künftigen Gatten an und sagte, »Ihr habt ein wirklich herrliches
    Haus. Ich möchte mich dafür bedanken, daß Ihr

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