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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
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einmal Angst. »Es tut mir leid, daß ich alles durcheinandergebracht habe.«
    »Komm nach oben«, wiederholte er. So zornig hatte sie ihn noch nie erlebt.
    Sie reckte das Kinn. »Ich habe ihm nicht das Herz gebrochen«, verteidigte sie sich. »Er wollte mich nur wegen meines Geldes heiraten, aber offensichtlich wusste st du das - jeder wusste es, außer mir!«
    Er kam die Treppe herunter wie ein Panther, der sich vorsichtig seiner Beute nähert. Ihre Nackenhaare sträubten sich und ein
    Schauder überlief sie. Lauf! schrie ihr eine innere Stimme zu, aber sie stand wie angewurzelt da, war wie gelähmt von der finsteren Kraft des Riesen, der so bedrohlich auf sie zuschritt.
    Mit einem Griff, der ihr keine Wahl ließ, schwang er sie in seine Arme und trug sie ohne lange Erklärungen die Stufen hinauf. Sie wehrte sich gegen ihn, aber seine rohe Kraft und seine Wut waren so groß, daß sie keine Chance gegen seine eisenharte Umklammerung hatte. Er ging stracks in sein Schlafzimmer und stieß die Tür hinter sich zu.
    »Marcus... Mark!« keuchte sie. »Bitte, tu das nicht.«
    Seine schwarzen Augen bohrten sich ungläubig in die ihren. »Hast du Angst vor mir?«
    »Ich... ich habe Angst vor deinem Zorn«, flüsterte sie.
    Er setzte sich vor den Kamin und zog sie fest an sich. »Ich bin nicht auf dich zornig, sondern auf die anderen, auf das, was sie dir angetan haben!«
    Diana sank zutiefst erleichtert an seine Brust.
    »Wie sollst du je wieder jemandem vertrauen, wenn dich alle betrogen haben?« Er ballte eine Hand zur Faust. »Sogar mir gegenüber hegst du nun Argwohn. Ich könnte sie umbringen!«
    Sie nahm seine Faust und legte sie an ihre Wange. Seine Finger öffneten sich wie von selbst und streichelten zärtlich über ihre Schläfe und ihr Gesicht. Jahrhunderte der Zivilisation hatten ihn verändert. Marcus hätte die Bande aus dem Weg geräumt; Mark beherrschte seinen Blutdurst. »Wie wollte Peter dich herumkriegen?«
    »Er sagte, Richard und Prudence würden mein Geld unterschlagen, und ich könnte ihnen nur entkommen, wenn ich ihn heirate. Es gibt wohl eine Art schriftlicher Vereinbarung zwischen ihnen, worin sie mein Vermögen unter sich aufteilen. Ich sagte, ich würde zu ihnen gehen und sie zur Rede stellen.«
    »Nein. Das darfst du keinesfalls! Meine Anwälte werden die Sache sofort aufklären.«
    »Und was ist bei dir und Peter vorgefallen?«
    »Als er zugab, daß er dich nur wegen deines Geldes heiraten wollte, habe ich meine Fäuste für mich sprechen lassen.«
    »Armer Peter!«
    »Das verkommene Subjekt tut dir doch nicht etwa leid?«
    »Irgendwie schon. Er wird dir nie das Wasser reichen können. Du bist ein zu übermächtiges Vorbild.«
    »Reine Übertreibung, aber es gefällt mir.« Seine Lippen strichen über ihr Ohrläppchen. »Sprich weiter.«
    »Du bist anständig und ehrenhaft und...«
    »Ich bin ein verdammter Trottel. Ich habe ihm gesagt, ich würde seine Schulden noch einmal begleichen. Jetzt muß ich morgen nach London fahren und all seine Schuldscheine aufkaufen. Ihm einfach das Geld zu geben, wäre absolute Blindheit.« Er zog sie fester an sich. »Kommst du mit mir?« Mark wusste , daß er sehr viel von ihr verlangte. Wenn sie zusammen nach London reisten, dann wäre sie völlig kompromittiert. Die gute Gesellschaft würde wie ein Rudel ausgehungerter Wölfe über sie herfallen und das, was noch von ihrem Ruf übrig war, verschlingen.
    »Ich glaube, ich bleibe lieber hier«, murmelte sie an seinem Hals. Während er in London war, würde sie dem Haus am Queen Square einen kleinen Besuch abstatten. Sie brauchte Mark nicht, um allen und jeden Kampf für sie auszufechten. Tatsächlich freute sie sich sogar auf eine kleine Schlacht mit Prudence.
    »Das ist vielleicht auch das beste«, sagte er bedauernd. »Hier bist du sicherer. Peter wird nicht so schnell wiederkommen; aber für den Fall, daß er's doch tut, erhält Mr. Burke Anweisung, ihm das Haus zu verbieten.«
    »Vor Peter habe ich keine Angst. Solange du dich um mich kümmerst, kann mir die ganze Welt und alle, die darin leben, nichts anhaben.«
    Er küßte sie besitzergreifend. Zwischen den Küssen flüsterte sie: »Warum treibst du nicht ein Paar römischer Eßliegen auf, während deines Londonaufenthalts? Essen und Liebe sind eine so köstliche Mischung.«
    Sie war die faszinierendste, unkonventionellste Frau, der er je begegnet war, und er betete sie an. Innerlich fluchte er, daß er sie morgen verlassen musste ; aber er würde sie

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