Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
zuhören musste , wie der Ehemann auf genau der Liege, unter der er lag, zahllose Geschlechtsakte mit seiner Frau ausprobierte.
    Die Dialoge waren mehr als derb, die Handlungen der Schauspieler unbeschreiblich vulgär. Und alles wurde begleitet von lauter Musik und lebhaften Tanzeinlagen. Das Theater war brechend voll von lauter Männern, die meisten davon römische Soldaten, darunter aber auch Kaufleute und eine große Anzahl junger Bürger aus Aquae Sulis.
    Marcus langweilte sich zu Tode, aber er war froh, daß Petrius sich die ganze Zeit über köstlich amüsierte. Lediglich in der Pause war sein Bruder unzufrieden, als er merkte, daß dem Publikum kein Bären-oder Stierkampf geboten wurde.
    Das Stück schien kein Ende nehmen zu wollen und die widerlichsten Stellen erhielten den größten Applaus. Schließlich war es jedoch vorbei, und als sie sich aus dem Theater drängten, durchforstete Marcus seine Gedanken nach einer plausiblen Ausrede, die ihn von dem Besuch im Bordell entband.
    »Du solltest dir die Freudenhäuser anschauen, die bei uns rund um den Circus Maximus entstanden. Die sind Tag und Nacht geöffnet.«
    »Das liegt daran, daß die sadistischen Zirkusspiele die sexuelle Erregung der Leute in schwindelnde Höhen treibt«, erklärte Marcus, der sich seinen Abscheu nicht anmerken lassen wollte.
    »Jeder Bäcker oder Lokalbesitzer in Rom bietet mittlerweile Sklavenmädchen zu sexuellen Zwecken an, um mehr Kunden anzulocken. Man bekommt Frauen schon für ein paar Sesterzen.«
    »Wir in Aquae Sulis hinken der Zeit ein wenig hinterher«, sagte Marcus und dankte den Göttern im stillen dafür. Er fragte sich, woher es kam, daß Rom immer mehr an Glanz verlor, je degenerierter es wurde.
    Ein zweirädriger Wagen brachte sie zur verrufensten Gegend von Aquae Sulis, wo Magnus seinen Bruder zu einem der Bordelle führte, die Kunden mit abartigem Geschmack bedienten. Er bezahlte dem Besitzer fünf Goldsesterzen und wünschte Petrius eine gute Nacht. Grinsend sagte er: »Ich werde wohl langsam alt. Das Wagenrennen heute hat all meine überschüssigen Energien verbraucht und der Morgen ist nicht mehr fern.«
    »Genieße das Leben, Bruder, schlafen kannst du, wenn du tot bist!« beharrte Petrius. »Oder ist es dein Harem aus Sklavinnen, der dich nach Hause zieht? Jetzt, wo ich darüber nachdenke, fällt mir auf, daß du schon den ganzen Abend lang ziemlich zerstreut warst. Ich komme mit dir, um der Sache auf den Grund zu gehen.«
    Marcus lachte. »Du bist jederzeit willkommen, Petrius. Meine Villa gehört dir, solange du in Aquae Sulis bist.«
    »Ich weiß dein großzügiges Angebot zu schätzen, ziehe es jedoch vor, in der Kaserne bei meinen Männern zu schlafen, da ich ein Auge auf sie haben muß; aber deines Gartens und deiner privaten Badebecken bediene ich mich gerne.«
    Marcus war zutiefst erleichtert, als er endlich losgekommen war. Morgen erwartete ihn ein langer, harter Tag, ein Tag, der dem Schwertkampf gewidmet sein sollte. Doch dann zog Marcus eine Grimasse. Er machte sich nichts vor. Was ihn mit solcher Macht nach Hause zog, war das faszinierende weibliche Wesen, das sich Lady Diana nannte.
     
    Obwohl ihr vor der Ankunft des Grobians, der sie gefangenhielt, graute, war Diana entzückt, als sie sich in den privaten Räumlichkeiten des Generals umblickte. Sie waren so groß, daß sie wahrscheinlich die ganze obere Hälfte der Villa einnahmen. Die Fensterläden standen offen und zu ihrer Überraschung entdeckte sie verglaste Fenster. Hatte man in den Burgen und Wachttürmen, die Jahrhunderte nachdem die Römer Britannien verlassen hatten, gebaut worden waren, nicht Tierhäute benutzt, um die Fenster abzudichten?
    An der längsten Wand befand sich ein riesiger marmorner Kamin. Darüber erstreckte sich ein Fresko über die gesamte Länge der Wand. Diana trat näher, um es genauer zu beobachten, und sah, daß die Figuren römische Götter und Göttinnen darstellten - die meisten davon splitternackt! Diana war fasziniert; sie hatte noch nie nackte Körper abgebildet gesehen.
    Der das Bild bestimmende Gott saß im Zentrum und hielt einen Donnerkeil in der Hand; das musste Jupiter sein. Die Frau unter ihm war unübersehbar schwanger; das war sicher Juno, die Göttin der Frauen und der Fruchtbarkeit. Daneben tummelten sich viele andere, die Diana nicht erkannte.
    Mit dem Bild in der linken unteren Ecke war wohl ein ausschweifendes Trinkgelage gemeint, nach der Art zu schließen, in der die nackten Leiber sich

Weitere Kostenlose Bücher