Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
gegessen, aber es ist genug da. Bade und ziehe trockene Gewänder an, während das Mahl für dich vorbereitet wird.«
    Petrius schwankte und trat dann ganz herein. »Ich verzichte auf das Essen und schließe mich euch gleich zum Weine an.« Jeder seiner Schritte hinterließ eine Pfütze.
    Marcus runzelte die Stirn. Er konnte sehen, daß der junge Draufgänger sich schon reichlich Mut angetrunken hatte.
    »Mach dir keine Sorgen um das Wasser, Bruder, du hast schließlich genug Sklaven, die es aufwischen können.« Er goß sich ein Glas Wein aus dem Krug ein und füllte die beiden halbleeren Gläser ebenfalls nach. »Trinkt mit mir, oder ist sich der große General von Aquae Sulis zu fein, um mit einem niedrigen Zenturio anzustoßen?«
    Sein Ton war derart aggressiv, daß Marcus seine Hand auf Dianas Schulter legte, um ihr damit zu zeigen, daß er die Situation unter Kontrolle hatte.
    »Mein Wein gehört dir, Petrius; mein Essen und meine Villa stehen zu deiner Verfügung. Nimm Platz und fühle dich wie zu Hause.«
    Petrius sank auf die weiß-goldene Ottomane und besudelte alles, womit er in Berührung kam. Er hob sein Glas. »Auf mein unvergleichliches Rom!« Gierig leerte er sein Glas und wartete darauf, daß sie dasselbe taten. »Du magst dieses Land ja vielleicht, aber ich halte es für das Arschloch des Kaiserreiches. Selbst die Götter pissen darauf!« Petrius sah Kell an der Türschwelle stehen. »Sklave - mehr Wein!«
    Die Blicke von Marcus und Kell begegneten sich in stummem Einverständnis, als Kell noch einen Krug Wein brachte und Petrius bediente. Wieder leerte er es in einem Zug, doch diesmal glitten seine Augen lüstern über das Mädchen, das so still zu Füßen seines Bruders saß. »Bist du ein so schlechter Gastgeber, daß du mir keine Bettsklavin anbietest? Oder teilen wir uns diese hier?«
    Diana schrak entsetzt zurück und Marcus strich beruhigend über ihr seidiges Haar. »Diese Sklavin ist mein privates und exklusives Eigentum, Petrius, heute abend und für immer. Dein betrunkenes Verhalten beleidigt mich und wirft Schande auf dich. Morgen wirst du es bereuen, wenn du deinen Männern beibringen sollst, den Fluß in voller Rüstung zu durchschwimmen.«
    Diana hob ihren Blick zu Marcus auf. Ihre Augen waren voller Bewunderung. Leise sagte sie: »Darf ich kommen und dir zusehen?« Bittend legte sie ihre Hand auf sein Knie.
    Mehr konnte er sich gar nicht wünschen. Sie spielte das Sklavenmädchen perfekt, sobald sie nicht mehr allein waren. Er forschte in ihrem Gesicht; ihre Blicke begegneten sich. »Du darfst kommen, die Vereinbarung gilt«, murmelte er.
    Petrius kam schwankend auf die Füße. »Ich bin nicht betrunken!« Er zog seinen Dolch. »Laß uns kämpfen um das Mädchen!«
    Marcus stieß einen ergebenen Seufzer aus und erhob sich. »Geh jetzt hinauf in meine Kammer«, befahl er Diana. »Komm schon, Kerl, ich glaube, wir schwitzen dich besser aus, bis du wieder nüchtern bist - ich kann nicht zulassen, daß dich deine Männer so sehen.« Er entwaffnete Petrius mit Leichtigkeit und schlang dann einen Arm brüderlich um seine Taille, um ihn auf den Beinen zu halten.
    Kell kam dem General zu Hilfe. Als sie zu den Baderäumen gingen, klappte Petrius zusammen.
    »Bei den Göttern, der hat sich aber vollaufen lassen. Was zum Hades ist los mit ihm?«
    Keils Antwort konnte sie nicht hören. Neid. Der Neid auf dich frisst ihn bei lebendigem Leibe auf.
    »Nun, da steht uns ja was bevor«, sagte Marcus resigniert. Zuerst tauchte er Petrius ins Kaltwasserbecken, um ihn wiederzubeleben. Als Petrius zur Besinnung kam, fing er an, wie ein Wilder zu kämpfen. Marcus hatte ihn jedoch zu jeder Zeit unter Kontrolle. Als er ihn schließlich aus dem Wasser zerrte, flößte er ihm mit Keils Hilfe ein Brechmittel ein und hielt dann seinen Kopf, während sich Petrius die Seele aus dem Leib spie.
    Jetzt ist er zahm wie ein Lämmchen, dachte Kell zufrieden.
    Marcus brachte Petrius in einen kleinen Dampfraum. Während Petrius schwitzte wie ein Ochse, zwang er ihn, große Mengen Wasser zu trinken, damit er nicht zuviel Körperflüssigkeit verlor. Marcus trank ebenfalls reichlich, um die Hitze auszugleichen.
    Nach drei Stunden war Petrius stocknüchtern. Marcus befahl einem Badesklaven, seinem Bruder eine Massage angedeihen zu lassen, dann brachte er ihn zu den Offiziersquartieren zurück. Während des Ritts zur Festung war Petrius verdächtig still. Als er ihn am Eingangstor verließ, murmelte Petrius:

Weitere Kostenlose Bücher