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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Danke.«
    Marcus erwiderte: »Dafür sind Brüder schließlich da.«
     
    In Marcus' Schlafkammer stand Diana vor dem Kaminfeuer, das wegen der kalten, feuchten Nacht entzündet worden war. All ihre feinen Pläne hatte das überraschende Auftauchen von Petrius zunichte gemacht. Sie kicherte. Er war stockbetrunken gewesen. Allerdings hatte sie selbst auch etwas tief ins Glas geschaut. Marcus ärgerte sich sicher maßlos darüber, seinen betrunkenen Bruder auf dem Hals zu haben. Er hatte förmlich gebrannt vor Lust, als sie endlich mit dem Essen fertig waren; sie wagte sich kaum vorzustellen, in welchem Zustand er sich nun befand!
    Diana gähnte. Auf jeden Fall war es ein langer und ereignisreicher Tag gewesen. Ihre Mundwinkel kräuselten sich. Sie bezweifelte nicht, daß Marcus sich mit ihren Forderungen einverstanden erklären würde. Unter keinen Umständen wollte sie seine Sklavin sein, wenn sie alleine waren. Für sich behalten hatte sie, daß er langsam aber sicher der ihre werden würde.
    Das Amethysthalsband drückte sie allmählich. Sie öffnete den Verschluß und legte es auf den Nachtkasten. Dann setzte sie sich auf die Stufen, die zu seinem Bett führten und zog ihre Sandalen aus. Sie gähnte erneut.
    Es war erstaunlich, aber auf einmal hatte sie all ihre Furcht vor dem Römer verloren. Er war der stärkste und mächtigste Mann in ihrem bisherigen Leben, aber die Stärke würde sie beschützen und nicht bedrohen. Sie legte ihren Kopf auf die Felle und lächelte schläfrig. Marcus dachte, sie gehörte ihm, aber in Wahrheit gehörte er ihr!
    Kell erwartete Marcus mit einer Handvoll Handtücher im Atrium. Er reichte dem Diener seinen nassen Umhang und zog seine durchweichte Tunika aus. Dann wickelte er eins der Handtücher um seine Hüften und rubbelte mit dem anderen sein schwarzes Haar, bis es trocken war.
    Schließlich nahm Kell eine Fackel aus ihrer Halterung in der Wand und leuchtete Marcus den Weg durch die dunkle, stille Villa zu seiner Schlafkammer. Die Tür schwang auf und da lag Diana, auf den Stufen zu seinem Bett, ihr goldenes Haupt ruhte auf den Fellen. Marcus betrachtete die schlafende Schönheit sehnsüchtig und fragte: »Wie viele Fußböden hat sie heute gesäubert?«
    »Sieben«, gab Kell Auskunft.
    »Also ist sieben wohl meine Unglückszahl«, murmelte Marcus.

13. Kapitel
     
    Diana erwachte langsam aus einem tiefen Schlummer. Als sie ihre Augen öffnete, erblickte sie die römischen Säulen mit ihren geschnörkelten Bockshörnern. Sofort wusste sie, daß sie sich in dem eindrucksvollen Piedestalbett von Marcus Magnus befand.
    Ein Gefühl der Spannung und Erregung durchzuckte sie vom Kopf bis zu den Zehen. Dann nahm sie all ihren Mut zusammen und drehte den Kopf. Sie lag allein auf seinem Lager. War sie erleichtert oder enttäuscht? Beides, und sie fragte sich, was das bedeutete.
    Marcus musste sie schlafend vorgefunden und in sein Bett gehoben haben. Hatte er sie geweckt? Hatte er sie benutzt? Sie versuchte sich fieberhaft zu erinnern, doch sie wusste nur noch, wie sie sich auf die Stufen gesetzt und den Kopf auf die Felldecken gelegt hatte. Der Pelz unter ihrer Wange hatte sich weich angefühlt und roch nach Marcus Magnus, aber das war auch schon alles.
    Diana setzte sich auf und sah, daß sie immer noch das violette Seidenkleid trug. Sie streckte sich und fuhr mit den Händen über ihren Körper. Er fühlte sich nicht anders als gestern an. Auf einmal wusste sie mit absoluter Gewißheit, daß er sie nicht angefaßt hatte; denn wenn Marcus Magnus einmal mit einer Frau schlief, dann musste sie danach eine Veränderung spüren.
    Sie saß auf dem Bett und blickte auf die Stelle, an der er neben ihr gelegen hatte, so nahe und doch so weit weg. Nichts war geschehen, und weil dies so war, kannte sie ihn nun so viel besser als zuvor. Er hatte ihr Angebot mit Respekt angenommen, ihr Handel war perfekt. Trotz der Tatsache, daß dieser römische General Tausende von Männern befehligte und die Stärke und Macht besaß, seinen Willen zu jeder Zeit und auf jede ihm beliebige Weise durchzusetzen, hatte er sie nicht geweckt und verlangt, sich ihm hinzugeben. Offenbar war er ein Mann von Ehre, ein Mann, der zu seinem Wort stand. Doch seine Zurückhaltung sagte ihr noch mehr. Sie sagte ihr, daß der Römer irgendwo, tief in seinem Innern, ein weiches Herz besaß. Diana schwor bei ihrer Zukunft, sich diesen Tatbestand, den sie soeben entdeckt hatte, zunutze zu machen.
    Sie war voller Uberschwang, denn

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