Sinnliche Nacht mit sueßen Folgen
begriffen.
„Ich werde gehen“, sagte er müde. „Ich bin hier ohnehin fertig. Sie und Ihr Vater haben mich und meine Familie fertiggemacht. Sie sollten vorsichtig sein, nicht dass diese Frau Sie auch noch fertigmacht … aber vielleicht sind Sie ja genauso lumpig wie sie.“
Alicia stand hinter Jake, als er das Tor verschloss, nachdem der Mann weg war. Auf eine Story erpicht scharrten sich sofort die Reporter um ihn und hielten ihm ihre Mikrofone vor die Nase.
„Du kommst heute aber früh nach Hause“, sagte Alicia zu Jake, sie zitterte noch immer.
„Als ich dich mittags telefonisch weder auf dem Festnetz noch auf deinem Handy erreichen konnte, habe ich mir Sorgen gemacht. Deshalb wollte ich persönlich nach dir sehen. Zum Glück, wie ich sagen muss.“
„Ja, zum Glück“, stimmte sie ihm zu.
„Der Typ war ja ziemlich aggressiv.“
„Aus gutem Grund. Er hat all seine Ersparnisse verloren.“
„Trotzdem … wer weiß, was er dir hätte antun können.“
„Ich glaube, er wollte sich nur Luft machen.“
„Diese verdammte Geschichte macht die Leute richtig wütend. Ich werde dir einen Fahrer und Bodyguard besorgen.“
„Nein …“
„Dann könntest du auch mal aus dem Haus gehen. Und wärst hier nicht die ganze Zeit allein.“
„Nein!“
„Leider muss ich darauf bestehen. Auch für die Sicherheit des Babys, nicht nur für dich.“
„Oh.“ Seine Worte schmerzten ein wenig. Es ging ihm gar nicht um sie. Aber wenigstens sorgte er sich um das Kind.
„Du hast also in den Blumenbeeten gebuddelt, wie ich sehe.“
„Woran siehst du das?“
Er beugte sich zu ihr und wischte ihr einen Krümel Erde von der Nase und noch einen vom Kinn. Dann verzog sich sein Mund zu einem schiefen Lächeln, das ihn unglaublich attraktiv aussehen ließ. „Glaub mir, dafür musste ich nicht Sherlock Holmes spielen.“
„Bevor du gekommen bist, hatte ich richtig Angst“, murmelte sie dankbar.
„Und ich wurde im Büro immer nervöser, weil du nicht ans Telefon gegangen bist.“ Er unterbrach sich. Ganz offensichtlich behagte es ihm nicht, seine Sorge zu zeigen. „Apropos Büro, ich sollte jetzt lieber wieder zurück an die Arbeit.“
„Ja. Tut mir leid, dass ich dir solche Mühe mache. Ich gelobe Besserung.“
Er lächelte. „Dann versprich mir, nicht allein in den Garten zu gehen, bis ich jemanden gefunden habe, der auf dich aufpasst. Und besorg dir doch eine neue Handynummer, damit ich dich erreichen kann.“
Alicia nickte und war erleichtert, dass er sich so liebevoll um sie kümmerte.
Sie stand am Fenster und sah ihm nach, als er wieder wegfuhr. Noch lange, nachdem er längst nicht mehr zu sehen war, starrte sie auf die länglichen Schatten, die die Bäume auf die Straße warfen.
Doch als sie sich schließlich umwandte, fühlte sie sich nicht mehr so einsam wie zuvor. Ihr Herz war leichter und ihre Laune weniger gedrückt. Sie freute sogar darauf, Pläne für die Zukunft zu machen und für das Baby einkaufen zu gehen – wenn auch mit einem Bodyguard.
Jake war wegen ihr nach Hause gekommen.
Er hatte sie und das Baby beschützt.
Ohne ersichtlichen Grund musste sie dauernd an sein zärtliches Lächeln denken, als er ihr den Schmutz von der Nase gewischt hatte.
Er machte sich nicht viel aus ihr.
Aber … es fühlte sich so gut an, so zu tun, als würde er sie mögen!
6. KAPITEL
Je mehr Alicia versuchte, sich Jake aus dem Kopf zu schlagen, desto stärker kreisten ihre Gedanken um ihn.
Sie wusste genau, wann er ins Büro aufbrach.
Um Punkt sieben Uhr dreißig.
Sie wusste genau, wann er nach Hause kam. Um achtzehn Uhr dreißig.
Sie wusste, dass er schlecht schlief und oft nachts umherwanderte und vor ihrer Tür haltmachte. Seine Hand legte sich dann auf den Türknopf, und sie setzte sich auf und lauschte voller Hoffnung und Angst in die Dunkelheit hinein, ob er die Tür wohl öffnen würde.
Sie wusste, was er zu Abend aß, hauptsächlich Fast Food, weil sie das zerknüllte Einwickelpapier und die Schachteln im Müll fand. Meistens war es Pizza. Viel zu oft Pizza.
Es kann dir egal sein, dass er nie Gemüse isst.
Eine richtige Ehefrau würde ihm etwas Gesundes kochen. Aber es war viel zu gefährlich, auch nur daran zu denken, dass sie diese Frau je sein könnte.
Ohnehin dachte Alicia schon viel zu oft an die Szene im Garten, als er sie vor dem fremden Mann gerettet hatte. Es war wirklich unheimlich, dass er genau im richtigen Moment aufgetaucht war. Als wäre er mit ihr auf einer
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