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Sinnliche Stunden In Las Vegas

Sinnliche Stunden In Las Vegas

Titel: Sinnliche Stunden In Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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Augenbrauen hochzogen, merkte er, wie unpassend seine Antwort wirken musste. Verdammt, dachte Troy, hätte ich doch nur den Mund gehalten. Er musste die Situation schnell retten. „Shelby wäre dort die meis te Zeit alleine, weil ich ständig unterwegs bin, und hier in Dunning hat sie ihre Familie und ihre Freunde.”
    „Warum sind Sie denn immer unterwegs?” fragte eine der Ladys.
    „Weil ich Rodeoreiter bin und während der Saison an möglichst vielen Rodeos teilnehme, die in verschiedenen Staaten stattfinden.”
    „Das ist ja hochinteressant. Mein Neffe möchte das auch machen und trainiert schon begeistert. Er ist allerdings noch auf dem College und in der Juniorenmannschaft.”
    „Das ist ein guter Anfang”, versicherte Troy. „So kann er Erfahrungen sammeln, die sind wichtig, wenn er das zu seinem Beruf machen will.” Er war froh, dass er nicht mehr mit Fragen bombardiert wurde, auf die er keine richtige Antwort wusste.
    „Mein Mann und ich, wir sind große Rodeofans und lassen keine Gelegenheit aus, uns eins anzusehen. Werden Sie irgendwann auch an einem hier in der Nähe teilnehmen?”
    „Vorläufig nicht”, sagte er. „Heute Nachmittag muss ich nach Durango. Von dort aus werde ich für einige Tage nach Texas auf meine Ranch fahren, um nach dem Rechten zu sehen.”
    „Wird Shelby mit Ihnen reisen?”
    „Wohin reisen?” fragte Shelby lächelnd, die gerade zurückkam und sich wieder neben Troy stellte.
    „Mit Troy nach Durango und dann auf seine Ranch nach Texas”, antwortete die Lady.
    Shelby schaute Troy entsetzt an. Sie hatte überhaupt nicht darüber nachgedacht, dass solche Fragen gestellt werden könnten „Nein, nein”, stammelte sie und war völlig durcheinander.
    „Klar wirst du mit Troy fahren”, erklärte ihre Mutter.
    „Schließlich habt ihr gerade erst geheiratet.”
    „Ich kann mein Geschäft doch unmöglich eine Woche lang schließen”, sagte Shelby nervös.
    „Um deinen Laden kümmere ich mich solange. Eine Frau gehört zu ihrem Mann, hab ich nicht Recht, Troy?”
    Troy sah zu Shelby, in der Hoffnung zu erraten, was sie wollte. Aber die drahtlose Kommunikation klappte noch nicht zwischen ihnen, und so erwiderte er, was er sich wünschte.
    „Ja, Madam. Ich stimme Ihnen zu. Shelby gehört an meine Seite.”
    Die Stimmung im Truck war angespannt. Shelby und Troy waren jetzt schon seit einer Stunde unterwegs und schwiegen sich an. Troy warf She lby einen verstohlenen Blick zu. Die Arme gekreuzt, schaute sie immer noch aus dem Seitenfenster.
    „Wenn du möchtest, fahre ich dich wieder nach Hause”, sagte er leise.
    „Das würde alles nur noch schlimmer machen und die Gerüchteküche in Dunning erst richtig anheizen.” Sie stieß einen tiefen Seufzer aus und strich ihr Kleid glatt. Verzweifelt sah sie ihn an. „Mir tut das alles so Leid für dich.”
    Er war total verblüfft. Eigentlich müsste er sich doch entschuldigen, denn schließlich hatte er sie in diese Situation gebracht. „Was meinst du damit?”
    „Nach allem, was du für mich getan hast, hast du mich jetzt auch noch eine ganze Woche am Hals.”
    „Wie bitte?” Das konnte sie doch nicht ernst meinen. Fast hätte er laut gelacht. Aber sie sah todernst aus. Er räusperte sich. „Ehrlich gesagt, bin ich froh, dass ich ein wenig Gesellschaft habe. Die vielen Stunden allein auf dem Highway können ziemlich einsam sein.”
    „Aber trotzdem …”
    „Sicher könnten wir jetzt noch lange darüber diskutieren.
    Aber lass uns doch einfach das Beste aus dieser Situation machen. Ich genieße deine Gesellschaft. Und wie steht es mit dir, Shelby?”
    Sekundenlang schaute sie ihn unsicher an, dann lächelte sie und richtete sich entschlossen auf. „Ich will die Zeit auch genießen.”
    „Braves Mädchen”, sagte er zufrieden.
    Troy hatte gehofft, dass Shelby sich jetzt ein wenig entspannen würde. Aber sie schien sich immer noch Sorgen zu machen, denn sie kaute nervös an ihrer Unterlippe.
    „Bedrückt dich noch etwas?” fragte er vorsichtig.
    „Nein, eigentlich nicht”, antwortete sie ausweichend, um dann aber fortzufahren: „Troy, ich verspreche dir auch, dass ich dich bei deinem Privatleben nicht stören werde.”
    „Wie meinst du das?” fragte er verwirrt.
    „Dein … dein Intimleben”, stotterte sie und wurde knallrot.
    Rasch drehte sie sich wieder zum Seitenfenster.
    Troy brauchte einige Sekunden, bis er begriffen hatte. Er biss sich auf die Lippen, um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen.

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