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Sinnliche Stunden In Las Vegas

Sinnliche Stunden In Las Vegas

Titel: Sinnliche Stunden In Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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nicht, dass du denkst, ich würde gleich mit jedem Mann ins Bett gehen.”
    „Das habe ich auch nie angenommen”, antwortete er ernst.
    „Allerdings wundert es mich schon, dass du dich mit so einem miesen Typen eingelassen hast.”
    „Ich habe auch lange darüber nachgedacht, und es ist nicht sehr schmeichelhaft, was ich über mich herausgefunden habe”, bekannte sie.
    „Wir machen alle Fehler. Dein Vater sicherlich auch.”
    Shelby lachte auf. „Aber er würde das nie zugeben.”
    „Glaub mir”, meinte Troy trocken, „er wird genug Fehler gemacht haben. Ein Heiliger ist er bestimmt nicht.”
    Shelby schien mit ihren Gedanken ganz woanders zu sein. Sie schaute verlegen auf ihre Hände, die sie im Schoß verschränkt hatte. „Es ist mir peinlich, aber ich muss zugeben, dass ich Derrick unbedingt gewollt habe.”
    „Dazu gehören immer noch zwei.”
    „Himmel, ich war schon dreiundzwanzig. Ich hatte noch gar keine Erfahrung mit Männern. Ich war neugierig und wünschte mir so sehr eine Familie und Kinder.”
    Eigentlich wollte Troy die näheren Umstände ihrer Beziehung zu Derrick gar nicht wissen. Aber Shelby wollte offenbar dringend darüber sprechen, und er war der Einzige, der gerade da war.
    „Derrick sah sehr gut aus. Er war intelligent und aufmerksam, und er wollte mich.” Einen Moment schwieg sie verlegen, und eine leichte Röte stieg in ihre Wangen. „Ich dachte, ich hätte das Glück meines Lebens gefunden. Wenn wir getrennt waren, konnte ich es nicht erwarten, ihn wieder zu sehen. Nachts schlief ich kaum, weil ich ständig auf das Telefon lauschte. Nach den Telefonaten analysierte ich jedes Wort, das er zu mir gesagt hatte. Es war wie eine Sucht, er nahm mein ganzes Denken und Fühlen ein. Alles drehte sich nur noch um ihn.”
    Shelby seufzte gequält. „Ich war ganz verrückt nach ihm und dachte, er würde meine Gefühle erwidern. Als ich entdeckte, dass ich ein Baby erwarte, glaubte ich, Derrick würde sich auch freuen und wir würden bald heiraten. Seine Reaktion war für mich ein Schock, eine solche Demütigung, wie ich es kaum schildern kann. Ich war wie betäubt und hatte wahnsinnige Angst vor dem, was mir bevorstand.”
    Troy warf ihr einen kurzen Seitenblick zu und sah, dass sie wie Espenlaub zitterte. Es musste eine schreckliche Erfahrung für sie gewesen sein.
    „Ohne ihn bist du besser dran”, sagte er ruhig, aber bestimmt. Troy wünschte, er würde Derrick einmal fünf Minuten zu fassen kriegen. Er würde den Mann windelweich schlagen.
    Denn für ihn war offenkundig, dass der Shelbys Naivität ausgenutzt hatte, um sie dann, als sie Hilfe gebraucht hätte, rücksichtslos ihrem Schicksal zu überlassen.
    „Ja, das stimmt, und ich habe durch diese Affäre sehr viel gelernt”, antwortete Shelby, klang aber immer noch bedrückt.
    Troy legte seine Hand auf die ihre. Überrascht blickte Shelby ihn an.
    „Manchmal geht man im Leben durch eine harte Schule”, sagte er leise, und in seinen graublauen Augen standen Wärme und Mitgefühl. „Mach dir keine Vorwürfe, dass du auf einen Mann hereingefallen bist, der es nicht wert war.”

6. KAPITEL
    Es war schon dunkel, als Troy endlich sein Ziel erreichte und auf einen spärlich beleuchteten Parkplatz fuhr, der zu einer Reihe von Ställen aus Wellblech gehörte. Einige seiner Kumpels standen beisammen und winkten ihm lachend zu, als er langsam an ihnen vorbeifuhr.
    Troy parkte vor einem der Ställe und wandte sich an Shelby.
    „Ich muss mich jetzt zuerst um Danny Boy kümmern. Er braucht ein wenig Bewegung. Danach kommt er in den Stall, und wir suchen uns ein Hotel für die Nacht.” Er sprang aus dem Wagen.
    Shelby gähnte und kletterte auch aus dem Truck. Froh, dass die lange Fahrt fast zu Ende war, reckte sie ihre steifen Glieder und stellte sich neben Troy, um aufmerksam zu beobachten, wie er mit Danny Boy umging. Er sprach leise mit ihm und hielt die Leine kurz, als er ihn vorsichtig über die Rampe hinunterführte.
    „So, ich laufe jetzt ein bisschen mit Danny Boy. Möchtest du mitkommen, Shelby?”
    „Ja, gern”, antwortete sie und musste dann fast einen Dauerlauf machen, um mit Troy Schritt zu halten.
    „Oh, Entschuldigung”, sagte Troy lachend und bemühte sich, langsamer zu gehen. „Ich habe gar nicht mehr daran gedacht, dass du ja so klein bist.”
    „Ich bin gar nicht so klein”, erklärte Shelby entrüstet. „Du bist nur so groß und hast so ellenlange Beine.”
    Troy lächelte sie amüsiert an. „Ganz wie du

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