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Sinnliche Stunden mit dem Fremden (Baccara) (German Edition)

Sinnliche Stunden mit dem Fremden (Baccara) (German Edition)

Titel: Sinnliche Stunden mit dem Fremden (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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eine volle Minute, bis Alex die Sprache wiedergefunden hatte. „Also setzt du alles auf eine Karte?“, fragte er schließlich.
    „Genau. Gib’s zu. Du hättest dasselbe getan.“
    „Vielleicht. Wahrscheinlich.“ Alex seufzte. „Ach, zur Hölle noch mal, was haben wir schon zu verlieren?“
    Leider viel zu viel. Zach hätte keine Sekunde gezögert, sein Penthouse, den Sportwagen und die Platin-Kreditkarte für seine Ziele zu opfern. Die Zeit, in der er und Alex in einer winzigen Kellerwohnung Pläne für ihre erste Brauerei geschmiedet hatten, zählte trotz aller Armut zu den schönsten Erinnerungen in seinem Leben. Aber er musste auch an seine Angestellten denken.
    „Also, was meinst du, wie lange du noch in Colorado bleiben musst?“, unterbrach Alex seine Grübelei.
    „Mindestens noch ein paar Tage. Danach kann Lucas hoffentlich übernehmen.“
    Die alte Holztür des Turmzimmers öffnete sich knarrend, und Abigail spähte durch den Spalt. „Ich muss auflegen“, sagte Zach.
    „Halt mich auf dem Laufenden.“
    „Sicher.“
    Zach klappte das Handy zu und sah Abigail in die Augen. „Hey.“
    „Hi.“ Sie trat durch die Tür und sah sich staunend im Zimmer um, musterte das eingestaubte, antike Mobiliar, die Kisten und Schachteln, die sich auf jeder verfügbaren Oberfläche türmten. „Wow“, flüsterte sie.
    Zach verscheuchte Ozzy von seinem Schoß und stand auf.
    „Ich bin nur hier, um dir zu sagen, dass wir Probleme haben.“ Sie warf ihm einen reumütigen Blick zu.
    Das klang gar nicht gut. „Wegen der Lizenz?“
    „Sozusagen.“ Sie wich seinem Blick aus. „Ich muss nach Houston. Und zwar jetzt. Lange Rede, kurzer Sinn: Mein Vater hatte einen Schlaganfall, meine Eltern leben gerade in Houston im Reha-Zentrum, und ich muss dringend persönlich mit meiner Mutter sprechen. Du weißt schon wegen dieser Sache mit meiner plötzlich aufgetauchten Cousine. Jemand muss es Mom schonend beibringen, und zwar bevor alle Welt Bescheid weiß. Leider haben Seth und Travis beschlossen, dass ausgerechnet ich mich darum kümmern soll.“
    „Wir könnten von Houston aus weitermachen“, schlug er vor. „Vielleicht macht das alles sogar einfacher. Dort musst du dich nicht verstecken, und außerdem könntest du direkt im DFB-Firmensitz arbeiten.“
    „Moment mal“, unterbrach sie ihn mit erhobenen Händen. „Ich glaube nicht, dass ich in Houston für etwas anderes als meine Eltern Zeit haben werde. Ich muss mich jetzt auf meine Familie konzentrieren.“ Plötzlich klang sie nicht mehr entschuldigend. Stattdessen hatte ihre Stimme einen scharfen Unterton angenommen. „Tut mir leid, dass ich damit deinen Zeitplan durcheinanderbringe, aber ich habe Verpflichtungen.“
    „Wir haben eine Abmachung, Abigail“, stieß er hervor.
    „Und ich ändere gerade die Bedingungen.“ Trotzig reckte sie das Kinn.
    „Die Bedingungen liegen nicht in deiner Hand! Es geht hier um die Zukunft von sechs Brauereien!“
    Jetzt hatte er sie am Wickel. Sie fing an, nachdenklich auf ihrer Unterlippe herumzukauen.
    „Komm schon, ich zahle deinen Flug, du kannst in meinem Penthouse wohnen, und ich besorg dir alles, was du brauchst. Du könntest sogar Ozzy mitnehmen.“
    Sie musste lächeln. „Bestichst du mich gerade mit einem Hund?“
    „Das tue ich. Weil ich dich brauche.“ Und zwar weitaus dringender, als ihm lieb war.
    „Du verwöhnst Ozzy zu sehr“, kritisierte sie ihn. „Wie soll so ein verzogenes Stadthündchen denn am Ende auf der Ranch zurechtkommen?“
    Zack bückte sich und kraulte Ozzy unter dem Kinn. „Ich glaube sowieso nicht, dass das Landleben das Richtige für ihn ist.“
    „Na gut“, kapitulierte sie. „Du nimmst den Hund, und wir zwei sehen uns in Houston wieder. Aber ich kann dir nichts versprechen. Ich werde viel unterwegs sein.“
    „Danke“, erwiderte Zach aufrichtig.
    „Ob ich dich wohl jemals wieder loswerde?“
    Er antwortete nicht. Weil er gar nicht wollte, dass sie ihn loswurde. Jedenfalls noch nicht. Und zu seinem Entsetzen lag der Grund dafür nicht allein an der Wasserlizenz.

6. KAPITEL
    Abigail freute sich, dass ihr Vater schon wieder so gut aussah. Sein Schlaganfall war nun schon mehrere Monate her, und genauso lange lebte er in Houston im Reha-Zentrum. Nach der langen Therapie war er jetzt schon fast bereit für die Doppelhochzeit von Abigails Schwestern Mandy und Katrina, die in ein paar Wochen stattfinden sollte.
    Abigail und ihre Mutter Maureen suchten sich einen Tisch im schattigen

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