Sinnliche Stunden mit dir
Filmproduzenten?
"Aber
vielleicht muss ich lernen, mit deinen unerträglichen
Temperamentsausbrüchen fertig zu werden."
"Was?"
schrie sie empört, bemerkte aber dann das spöttische
Funkeln in seinen Augen. Endlich war sie zu ihm durchgedrungen! Sie
strahlte ihn an. "Du bist aber ganz schön unverschämt."
Seine
Hände schlossen sich fester um ihre Taille, dann hob er Andrea
hoch und setzte sie vor sich auf den Boden. "Wieso?"
"Das
weißt du ganz genau." Um ihm ins Gesicht zu sehen, musste
sie ihren Kopf in den Nacken legen. Er war so riesig und so aufregend
männlich, dass sie nichts weiter zu sagen wusste. Aber als sie
sah, wie seine Augen vor Verlangen funkelten, trat sie furchtsam
einen Schritt zurück. Offensichtlich gewannen ihre Ängste
aus der Kindheit doch immer wieder die Oberhand.
Sofort
ließ Jackson sie los, und seine Miene verdüsterte sich
wieder. "Falls wir heiraten, werde ich dich zu nichts zwingen.
Aber es gibt etwas, was ich mir von dieser Ehe erhoffe."
"Was
denn?" Vielleicht würde er jetzt endlich mit dem
eigentlichen Grund für diesen seltsamen Heiratsantrag
herausrücken.
"Ein
Kind." Sein Blick blieb ausdruckslos. "Wenn du deine Angst
überwinden könntest und wir miteinander schlafen, möchte
ich nicht, dass du verhütest."
Andrea
verschlug es buchstäblich die Sprache. Wie kam er darauf, dass
sie jemals mit ihm ins Bett gehen würde! Er hatte offenbar keine
Ahnung, dass das Trauma aus ihrer Kindheit sie immer noch
beeinflusste. Sie war bereit, ihn zu heiraten, um Nick behalten zu
können, aber das würde nicht unter falschen Voraussetzungen
geschehen.
"Vielleicht
kann ich dir diesen Wunsch nie erfüllen. Wärest du dann
bereit, auf ein Kind zu verzichten?" Sie wollte, dass er
begriff, wie sie empfand. Dieses Thema war für sie schwer
erträglich. Denn selbst wenn sie ihre Furcht überwand und
mit ihm schlief, bedeutete das nicht, dass sie auch bereit war, ein
Kind zu bekommen. Sie hatte miterleben müssen, in welche
Schwierigkeiten ihre Mutter wegen ihrer Schwangerschaften gekommen
war. Nie wollte sie in eine solche Abhängigkeit von einem Mann
geraten.
Jackson
war sich vollkommen bewusst, was ihre Worte bedeuteten. Andrea
erwartete von ihm, dass er eine Wahl traf. Entweder sie oder ein
Kind. Als er vor Bonnies Grab stand, hatte er diese Entscheidung sehr
leicht fällen können. Aber bei Andrea fiel sie ihm schwer.
"Nein, ich bin nicht bereit, auf ein Kind zu verzichten. Aber
warum wollen wir es nicht versuchen? Wenn du in einem Jahr nicht
schwanger bist, trennen wir uns."
Wie
oft hatte er sich geschworen, nicht eine kurze Ehe an die andere zu
reihen wie der Rest seiner Familie. Und jetzt plante er genau das.
Aber er hatte bereits ein Kind begraben, das nie eine Lebenschance
gehabt hatte. Er wollte versuchen, diese deprimierende Erinnerung mit
einem gesunden Kind auszulöschen. Leider hatte dieses Kind in
seiner Fantasie immer Andreas blaue Augen. Würde er es überhaupt
fertig bringen, sie zu verlassen? Aber musste er es nicht tun, um
sich seinen Wunsch nach einem Kind zu erfüllen?
"Und
was wird dann aus Nick?"
"Ich
bin sicher, dass es Möglichkeiten gibt, Lance den Zugriff auf
das Kind zu verwehren, selbst wenn wir nicht mehr zusammen sind."
Er sah sie an und platzte plötzlich heraus: "Warum hast du
Angst vor Sex?"
Andrea
wunderte sich selbst, dass sein sachliches Verhalten sie enttäuschte.
Sie hätte froh sein sollen, dass er als ihr Ehemann mit einem
Kind zufrieden war und keine Liebe von ihr erwartete. Hatte sie
vielleicht doch heimlich von der großen Liebe geträumt und
einem romantischen Heiratsantrag? Wie albern. Romantik und Liebe
waren meist nur von kurzer Dauer, aber eine Abmachung wie diese würde
Jackson Santorini niemals brechen.
"Das
hat nichts mit dir zu tun, glaub mir", sagte sie leise.
Er
zog drohend die dunklen Augenbrauen zusammen und sah mehr denn je wie
ein Mafiaboss aus. "War es jemand, den deine Mutter mit nach
Hause gebracht hat?" Wieder legte er ihr die großen warmen
Hände um die Taille, und seltsamerweise beruhigte sie diese
Geste.
"Es
war der Hausmeister." Ihre Stimme bebte. Noch nie hatte sie
jemandem davon erzählt.
"Was
hat er gemacht?"
Ohne
dass es ihm bewusst war, zog Jackson sie näher an sich heran.
Und sie ließ es sich gern gefallen.
"Mit
vierzehn sah ich schon ziemlich erwachsen aus, und er starrte mich
immer ziemlich unverhohlen an. Ich hatte allerdings keine Ahnung, was
dieser Blick bedeutete. Eines Tages folgte er mir dann in
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