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Sinnliche Traeume auf Kyrene

Titel: Sinnliche Traeume auf Kyrene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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Information aus ihm herausquetschen musste. „Ich denke, du solltest mit den unbekannten Einzelheiten dieser rätselhaften Geschichte anfangen. Wer ist Thomas Forrester, und warum will er dich tot sehen?“
    „Er ist Venus’ älterer Bruder. Ich hörte zum ersten Mal durch den Leiter des Waisenhauses von ihm. Was seine Motive betrifft, so vermute ich, dass es ihm nicht gefällt, dass ich Nachforschungen über seinen möglichen Vaterlandsverrat angestellt habe. Unsere Regierung verdächtigt ihn schon lange der Zusammenarbeit mir den Franzosen.“
    „Nathaniel war ihm also auf der Spur? In dem Brief an dich schrieb er etwas über französische Spione.“
    Thome verzog das Gesicht. „Ja, daran gibt es jetzt keine Zweifel mehr. Im letzten Frühjahr war Nathaniel ihm dicht auf den Fersen. Ich habe die letzten vier Tage in Sussex verbracht, um das zu beweisen - und um Forresters Spur zu verfolgen. Im letzten Herbst wäre er um ein Haar wegen Verrats festgenommen worden, aber dann kam er ja angeblich in einem Feuer um. Heute habe ich den ersten Hinweis erhalten, dass er noch leben könnte. Und mir ist auch klar, warum.“
    Diana schwieg eine Weile und blickte Thorne forschend ins Gesicht. „Willst du mir etwas über die Wächter erzählen?“ Thorne saß still da und erwiderte ihren Blick. „Ich habe einen Eid geschworen, das Geheimnis zu wahren, Diana.“
    „So etwas habe ich schon vermutet. Du willst eine größere Verschwörung vereiteln, nicht wahr? War Nathaniel auch ein Wächter? Ich denke, ich verdiene, das zu wissen“, fügte sie leise hinzu, als er stumm blieb.
    Thome fuhr sich ungestüm mit der Hand durchs Haar. Endlich seufzte er tief. Diana verdiente wirklich zu erfahren, wer Nathaniel ermordet hatte und warum er selbst nun in Bedrängnis war.
    „Ich kann dir nicht viel erzählen. Zu viele Leben hängen davon ab. Wenn wir erst einmal verheiratet sind, ist das etwas anderes.“
    Sie zögerte bei seinen letzten Worten. „Was kannst du mir denn erzählen? Du bist kein einfacher Mitarbeiter des Außenministeriums, nicht wahr?“
    „Nein. Wir sind ein jahrhundertealter Orden, dazu da, die Tyrannei und das Böse zu bekämpfen. Eine Gesellschaft von Beschützern, wenn du so willst. Wir halten unsere Existenz geheim, denn wenn man von unseren Aktivitäten erführe, würde das nicht nur uns in Gefahr bringen, sondern auch jene, denen wir helfen. Das ist alles, was ich dir sagen kann.“
    „Weiß deine Tante Hennessy davon?“
    „Nein, sie weiß nichts. Sie denkt, ich erledige hin und wieder ein paar Aufträge für das Außenministerium und für Sir Gawain Olwen. Sie hat keine Ahnung davon, dass ich einer von Sir Gawains wichtigsten Repräsentanten hier in London bin.“ „Und was ist mit deinem Vater?“
    Thorne verzog den Mund zu einem ironischen Lächeln. „Oh ja, mein Vater weiß, dass ich dem Orden beigetreten bin. Tatsächlich war er es, der mich zu Sir Gawain schickte. Er dachte, dass ich so etwas wie erlöst werden müsste.“
    Ein amüsiertes Lächeln huschte über Dianas Gesicht. „Und? Wurdest du erlöst?“
    „Zum größten Teil. Als Außenseiter ist mein Vater zwar in unsere Geheimnisse nicht eingeweiht, doch er weiß, dass das, was ich tue, gefährlich ist. Das ist auch der Hauptgrund, weshalb er so sehr auf eine Heirat drängt. Und auf einen Erben.“ Thorne beugte sich etwas vor. Sein Lächeln war verschwunden. „Ich glaube an unsere Sache, Diana“, sagte er eindringlich. „Ich würde dafür sterben. Aber mehr darf ich dir wirklich nicht sagen.“
    „Was hast du jetzt vor?“
    Thome lehnte sich in seinem Sessel zurück. Im Stillen war er ihr dankbar für ihre Zurückhaltung. „Es scheint alles darauf hinzudeuten, dass Forrester vorhat, Sir Gawain zu töten, und ich muss ihn aufhalten.“
    „Sir Gawain töten?“, fragte Diana entsetzt.
    Thorne nickte. „Ich bin mir sicher, dass er es versuchen wird. Ich habe angeordnet, mein Schiff klarzumachen, damit es morgen Abend mit der Flut auslaufen kann. Zweifelsohne ist mein Schoner schneller als irgendein Schiff, das Forrester haben kann, aber er hat fast eine Woche Vorsprung. Und es wäre hilfreich zu wissen, wo er hinfährt. Im Augenblick befragt Yates sämtliche Schiffsagenten und versucht herauszubekommen, ob Forrester sich auf einem Frachter Richtung Mittelmeer eingeschifft hat oder ob er sich ein eigenes Schiff genommen hat. Noch in anderen Häfen wie Falmouth oder Southampton nachzufragen, haben wir keine Zeit.“
    „Dann fährst

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