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Sinnliche Traeume auf Kyrene

Titel: Sinnliche Traeume auf Kyrene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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nicht nur wegen mir, dass ich dich darum bitte, sondern auch wegen Diana. Sie hat nichts dagegen, wenn du mich der Obhut deiner Tante übergibst. Diana ist froh, wenn sie mich los ist, damit sie ihre Karriere als Künstlerin fortsetzen kann.“
    „Amy“, sagte Diana scharf. „Ich will dich ganz bestimmt nicht loswerden.“
    Amy blickte sie unschuldig an. „Aber wenn man dich in der Akademie aufnimmt, wirst du doch keine Zeit mehr für mich haben.“
    „Akademie?“, erkundigte sich Thorne neugierig.
    „Ich habe vielleicht die Möglichkeit, die British Academy for the Fine Arts zu besuchen.“
    „Das ist die Konkurrenz von der Royal Academy of Arts, nicht wahr?“
    „Ja.“
    „Es wäre eine große Ehre für sie, wenn sie angenommen würde“, warf Amy ein. „Sie haben noch nie zuvor weibliche Malerinnen aufgenommen. Aber Diana ist ernsthaft besorgt, dass der Skandal in ihrer Vergangenheit ein zu großes Hindernis bedeutet.“
    Als Thorne erstaunt die Brauen hob, fühlte Diana, dass sie errötete, und beschäftigte sich ausgiebig damit,Tee einzuschenken, während Amy ihrem Vormund vertraulich zuflüsterte: „Diana wird für so etwas wie eine Femme fatale gehalten. Wegen des Skandals kann sie mich nicht in die Gesellschaft einführen. Und jetzt ist sie so rachsüchtig. Einst hat sie ein Mitgiftjäger sitzen lassen, und nun hält sie alle Männer dafür.“ „Amy “, sagte Diana leise. „Du vermittelst Thorne ein schlechtes Bild von deinen Manieren.“
    Thome betrachtete sein Mündel. „Wirklich, Sprotte, du bringst mich dazu, zu bedauern, dass ich dich nicht öfter übers Knie gelegt habe, als du noch klein warst.“
    Amy musste lachen. „Du hast mich nie geschlagen.“
    „Ich könnte damit anfangen, wenn du deine lose Zunge nicht im Zaum hältst und dich nicht bei deiner Cousine entschuldigst.“
    Ihr Lächeln verschwand, und sie sah ihn an, als frage sie sich, ob er vielleicht nicht doch seine Drohung wahr machen könnte. Dann murmelte sie missmutig eine Entschuldigung. „Verzeih mir bitte, Diana. Ich wollte nicht so ekelhaft sein.“
    „Ich verzeihe dir“, erwiderte Diana und wunderte sich, dass
    das Mädchen so schnell nachgab.
    „Warum gehst du nicht ein wenig spazieren, Kleines“, schlug Thorne vor, „während ich mich noch etwas mit deiner Cousine unterhalte?“
    „Oh ja, gut ... wenn du mir erlaubst, eines deiner Pferde zu reiten?“
    „Damit bin ich einverstanden. Frag meinen Stallmeister. Ich vertraue dir eins an, aber nicht die Zügel meines Zweispänners. Vom Pferderücken fliegst du nicht so schnell in den Graben wie damals von der Kutsche, als ich dir das Fahren beibringen wollte.“
    „Oh Thorne! Es war nicht nur meine Schuld, dass dein widerspenstiges Gespann vor diesem Heuwagen scheute. Und ich bin seitdem eine viel bessere Fahrerin geworden ..."
    „Um das herauszufinden, werde ich nicht meine guten Rösser riskieren. Du musst dich mit dem Reiten zufriedengeben. Aber ich habe vor Kurzem einige Araberstuten gekauft. Die werden ideal sein für dich, und sie können ein wenig Bewegung brauchen.“
    „Araber? Wunderbar!“ Amy sprang auf und gab Thorne einen schmatzenden Kuss auf die Wange. Vergnügt vor sich hinsummend sprang sie davon. Es wärmte Diana das Herz, zu sehen, wie unbeschwert ihre Cousine war. Als sie bemerkte, dass Thorne sie beobachtete, teilte sie ihm ihre Gedanken mit. „So unbekümmert habe ich sie seit Nathaniels Tod nicht mehr erlebt.“
    „Ich sehe, in welchem Dilemma Sie sich befinden. Amys Schönheit, verbunden mit einem bemerkenswerten Vermögen, macht sie zu einer erstklassigen Beute für jeden Mitgiftjäger. Ihr Wesen ist allerdings nicht mehr ganz so liebenswürdig, wie ich es in Erinnerung habe.“
    „Sie ist nur ziemlich resigniert.“
    Er betrachtete Diana aufmerksam. „Ich hoffe, Sie werden mir Amys Bemerkungen über Sie etwas näher erklären. Ich weiß, dass es in Ihrer Vergangenheit irgendwelche Schwierigkeiten gegeben hat, kenne aber keine Einzelheiten.“
    Diana machte den hilflosen Versuch zu lächeln. Sie schuldete Thorne keinerlei Erklärung, doch sie wollte, dass er sie verstand.
    „Ein Teil von Amys Behauptung ist wahr“, sagte sie, bemüht, einen leichten Plauderton beizubehalten. „Man hat mich sitzen lassen, weil ich keine Erbin war. Er überschätzte die Höhe meines Vermögens und unterschätzte die Fürsorge, die mein Onkel mir angedeihen ließ.“
    „Und nun sind Sie davon überzeugt, dass Amy den gleichen Fehler macht wie

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