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Sinnliches Erwachen

Sinnliches Erwachen

Titel: Sinnliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Erkenntnis, dass sie jemand Besseres verdiente?
    Hinter ihm vibrierte das Rasseln einer Klapperschlange durch die Luft und riss seine Aufmerksamkeit von den Frauen fort. Eine schwefelgeschwängerte Wolke stieg ihm in die Nase.
    Düsteres Grauen versetzte Koldo einen Stich, als er herumwirbelte und sein Feuerschwert zog. Zwei Naga-Dämonen hatten sich an ihn herangeschlichen, einer von rechts, einer von links, und schlugen nun ihre Zähne in seine Oberschenkel. Bevor er auch nur blinzeln konnte, raste eine unverdünnte Ladung Gift durch seine Adern und gab sich redlich Mühe, ihn zu schwächen.
    Du wirst dich mehr anstrengen müssen.
    Er ließ das Schwert los, sodass es sich in Luft auflöste, und packte die Kreaturen.
    „Dein Vater lässst grüßßßßßen“, zischelte die eine.
    „Und sssagt Auf Wiedersssehen“, ergänzte die andere lachend.
    Koldo verknotete die zwei miteinander und warf sie zu Boden. Sie waren lang und dick wie Schlangen, und aus ihren Köpfen ragten knorrige Geweihe, unter denen glühend rote Augen funkelten. Zwischen ihren Schuppen waren einige Stellen mit Fell überzogen. Es gab keine hässlicheren Wesen. Wild wanden sich ihre Leiber, als sie versuchten, sich voneinander zu lösen – und ihm damit zu entkommen.
    Zu spät. Er rief sein Schwert gerade lange genug herbei, um ihnen die Köpfe abzuschlagen. Dann stand er sprachlos da.
    Sein Vater ließ grüßen?
    Und sagte Auf Wiedersehen?
    Nagas waren Verbündete seines Vaters, ja, aber Nox konnte keinen Angriff befohlen haben. Er war tot. Dessen war Koldo sich sicher.
    Sie mussten gelogen haben. Dämonen logen immer. Vielleicht hatten sie gehofft, ihn damit abzulenken. Weil … Warum? Weil in der Nähe Freunde von ihnen lauerten?
    Und so war es. Als er sich aufrichtete, kamen zwei weitere Nagas aus den Schatten geflogen. Diesen beiden folgte noch einer. Und noch einer. Und alle kamen sie auf ihn zu.
    Die Biester haben mich verfolgt, begriff er. Sie hatten gewusst, wohin er gehen würde, hatten keinerlei Spuren hinterlassen und auf den perfekten Moment gewartet, um anzugreifen.
    Koldo packte so viele sich windende Leiber, wie er konnte, und warf sie ins Gras. Einmal, zweimal, dreimal. Doch die ganze Zeit über stürzten sich immer mehr auf ihn, bissen ihn, pumpten mehr von ihrem Gift in seine Blutbahn.
    Wieder erschuf er ein Schwert aus Flammen. Von überall her zischte es, als das erste Flackern zu sehen war, und die abscheulichen Kreaturen wichen zurück. Er machte einen Schritt nach vorn, um sie zu verfolgen … nur, um sofort wieder stehen zu bleiben. Seine Knie gaben unter ihm nach, trugen sein Gewicht nicht länger.Entsetzt musste er zusehen, wie die Dämonen auf das Haus zuglitten.
    Sie würden Nicola und ihre Schwester angreifen, und geschwächt, wie die Mädchen waren, würden sie sofort einknicken.
    Das darf ich nicht zulassen . Koldo sammelte all seine verbliebenen Kräfte und richtete sich zitternd auf. Noch nie hatte er von seiner Fähigkeit Gebrauch gemacht, seine Gedanken in den Kopf eines Mitsoldaten zu senden. Die Vorstellung eines mentalen Kontakts, einer Verbindung, war ihm zuwider. Die Idee, dass jemand die Barrieren in seinem Kopf übertrat, wie Zacharel es oft tat, und möglicherweise seine geheimsten Gedankengänge las. Doch um Nicola zu beschützen …
    Brauche … Hilfe , projizierte er in die Gedanken eines bestimmten Kriegers.
    Und rechnete mit Tausenden Fragen. Stattdessen kam ein schlichtes Wo bist du? als Antwort.
    Hastig ratterte er Nicolas Adresse herunter, während er ausholte und zwei Dämonen in Flammen aufgehen ließ. Andere krochen an den Ziegelsteinen nach oben, wobei einige nach links strebten, einige nach rechts, und ein paar zielstrebig aufwärtsglitten. Koldo beamte sich hierhin und dorthin, dann aufs Dach, und hieb ununterbrochen mit seinem Schwert um sich.
    „Woohooo!“, ertönte plötzlich eine vertraute Stimme. „Daddy ist da, jetzt kriegt ihr den Hintern versohlt.“
    In der Einfahrt landete Axel und ließ die Flügel einschnappen. Ohne viel Federlesens rannte er los, zog sein Feuerschwert und hackte, hackte, hackte auf seine Gegner ein. Hastig flüchteten die Nagas vor ihm, doch er blieb dicht hinter ihnen, wirbelte und schlug, ließ nicht einen einzigen Dämon entkommen. Geschmeidig sprang er nach oben, duckte sich weg, drehte sich herum … und herum … Die Welt drehte, drehte, drehte sich so unfassbar schnell. Schneller und schneller.
    Kurzatmig und immer schwächer werdend, teleportierte

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