Sinnliches Erwachen
ihren Handgelenken um ihre Unterarme.
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„Fertig“, erklärte er zufrieden.
Nicola neigte den Kopf und betrachtete ihre gerötete, geschwollene Haut. „Ist das eine Art Code?“
„Genau das.“
„Und was bedeutet er?“
„Dass du unter dem Schutz des Höchsten stehst, und dass Seine Kraft auch dir gehört.“
„Sehr cool.“ Mit der Fingerspitze fuhr sie über einige Ziffern. „Jede einzelne Zahl hat so etwas Hypnotisches an sich, nicht wahr? Als wären sie lebendig und würden meinen Blick unwiderstehlich anziehen.“
Das lag daran, dass es genau so war. „Wenn du das nächste Mal einen Dämon siehst, richte den Blick einfach auf die Ziffern, genau wie jetzt.“
„Ich soll einfach auf meinen Arm starren? Und das bringt … was?“
„Das wird dir das Leben retten.“
„Tja, na dann, jederzeit.“
Ihr Duft nach Zimt und Vanille hüllte ihn ein, drang in seine Haut, fesselte seine Aufmerksamkeit. „Nicola?“, brachte er mit rauer Stimme hervor.
Sie blickte zu ihm auf und befeuchtete sich die Lippen. „Ja.“
Was auch immer er hatte sagen wollen, er vergaß es. Stattdessen sah er sich um die Theke herumgehen und sich direkt zwischen ihre Beine stellen. Mit der Hand glitt er in ihr Haar, spürte die weichen, seidigen Strähnen auf der Haut kitzeln.
Sie schloss die Augen und lehnte sich seiner Berührung entgegen.
Er wollte sie küssen. Doch das durfte er nicht. Nicht noch einmal. Jedes Mal, wenn er sich ihr näherte, wuchs sein Verlangen. Er war sich nicht sicher, was er tun würde, wenn es noch größer wurde.
Sie zu Boden werfen und nehmen? Den Mann umbringen, den sie eigentlich wollte?
„Wirst du zu mir nach Panama ziehen?“, fragte er.
Wieder befeuchtete sie sich die Lippen. „Wirst du da bei mir sein?“
„Ja.“ Den wollte er sehen, der versuchte, ihn von ihrer Seite wegzuholen.
„Und du hättest mich gern da, obwohl ich dir nichts zu bieten habe?“
Nichts zu bieten? Sie war die sanfte Berührung, nach der er sich immer gesehnt hatte. Die Akzeptanz, die er niemals erlebt hatte. Und wenn sie ihn ansah, fühlte er sich niemals wie eine Last, als wäre er unter ihrer Würde. Er fühlte sich … gestärkt.
Doch alles, was er erwiderte, war: „Ich würde mich freuen.“
„Dann komme ich sehr gern mit“, antwortete sie ohne das geringste Zögern.
„Gut.“
„Unter zwei Bedingungen“, fügte sie hinzu und öffnete die Augen.
Er trat zurück, vergrößerte den Abstand zwischen ihnen. „Und die wären?“
Unbehaglich rückte sie auf ihrem Stuhl umher und schluckte hörbar. „Am Samstag musst du uns wieder herbringen. Wir, äh, na ja, wir haben ein Doppeldate.“
Auch wenn er es bereits wusste, es aus ihrem Mund zu hören brachte jedes bisschen seiner vorherigen Wut um das Zehnfache verstärkt zurück. „Du wirst auf kein Date gehen, Nicola.“
Ihr fiel die Kinnlade herunter, dann klappte sie sie wieder hoch. „Ich hab schon zugesagt.“
„Und jetzt wirst du wieder absagen.“
Es entstand eine angespannte Pause.
„Ach, tatsächlich?“, sagte sie leise, und auch in ihrer Stimme lag jetzt Wut.
„Tatsächlich. Du musst tun, was ich dir sage, wenn ich es dir sage. Weißt du noch?“
Sie trommelte mit den Fingern auf die Theke. „Du hast mir mal gesagt, ich soll alles tun, was nötig ist, um Ruhe zu bewahren. Du hast mir mal gesagt, ich soll alles in meiner Macht Stehende tun, um Frieden zu finden und Freude zu säen. Tja, dieses Date war zu dem Zeitpunkt meine sicherste Möglichkeit dazu. Also, was ist dir lieber? Soll ich es dir recht machen oder meine Schwester und mich retten?“
Schmerzhaft verkrampfte sich sein Kiefer. Es war genau, wie er vermutet hatte – und wie auch immer er das fand, das konnte er ihr nicht wegnehmen. „Also gut. Dann geh eben auf dein Date.“ Das Zugeständnis kratzte in seiner Kehle, ließ sie wund und brennend zurück.
Vielleicht würde Koldo, solange sie mit diesem Kerl unterwegs war, zurück ins Sündenfall gehen. Vielleicht würde er der Harpyie erlauben, für ihn zu tanzen. Vielleicht würde er die Harpyie berühren und küssen und alle Gefühle vergessen, die Nicola je in ihm hervorgerufen hatte. Der Harpyie würde er nicht das Leben zerstören, und die Harpyie würde ihm auch nicht die Schuld für ihre Probleme zuschieben.
Ja, das würde er tun, auch wenn sich jede Faser seines Körpers gegen diese Vorstellung auflehnte.
„Wie lautet die zweite Bedingung?“, fragte
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