Sinnliches Spiel mit dem Feuer
Sie verstand einfach nicht, dass das Organ unter ihren Händen nicht so funktionierte, wie sie sich das wünschte.
„Payton …“
„Hast du keinen Spaß?“ Ihre großen brauen Augen verwandelten sich in schwimmende Seen, ihre verführerische Unterlippe begann zu zittern. „War es etwa nicht schön?“
„Doch, das war es. Das weißt du.“ Verdammt, er wollte sie nicht weinen sehen – wollte nicht der Grund für ihre Tränen sein.
„Denn ich habe Spaß mit dir. Wie niemals zuvor in meinem Leben.“ Ihre Worte in Kombination mit den Tränen, die auf ihren Wimpern glitzerten, hätten zum Lachen angeregt, wenn sich dahinter nicht so viel Schmerz befunden hätte. Rasch wischte sie sich mit dem Handrücken über die Augen. „Alles, was ich brauche, ist die Chance, dass wir vielleicht …“
„Ich empfinde sehr viel für dich. Mehr als ich jemals für eine Frau empfunden habe.“ Nur änderte das nichts an der Tatsache, dass Liebe in seinem Leben einfach nicht stattfand. Er hatte ihr von seiner Mutter erzählt, aber was er verschwiegen hatte, war, dass er genauso war wie sie. Seine Unfähigkeit, sich ganz an eine Frau zu binden, war mehr als eine Gewohnheit, die aus dem Widerwillen resultierte, ständig Gegenstand von Spekulationen der Presse zu sein. Warum sollte er sich die Mühe machen, etwas zu überwinden, mit dem er sehr gut zurechtkam? Bis zu diesem Zeitpunkt war er nie auch nur auf die Idee gekommen.
„Ist das denn nicht etwas? Ist es nicht genug, um abzuwarten und zu schauen? Ja, ich will heiraten … irgendwann. Aber ich war in vielen Dingen immer so vorsichtig, dass ich jetzt bereit bin, für dich ein Risiko einzugehen. Ich würde warten.“
Ja, das wusste er. Wenn er ihr auch nur einen Funken Hoffnung schenkte, würde sie Jahre damit zubringen, auf etwas zu warten, das er ihr aller Wahrscheinlichkeit nach niemals geben konnte. Sie mochte bereit sein, dieses Risiko einzugehen, aber er war es nicht. Nicht, wenn ihr Herz, ihr Leben, ihr Glück auf dem Spiel standen.
„Es tut mir leid, Sweetheart.“ Und das war der Augenblick, als die erste Kamera klickte und ein wahres Blitzlichtgewitter einsetzte.
Payton hielt sich an den Griffen fest, während sie mit gespreizten Beinen auf dem Untersuchungsstuhl saß. Sie war schlecht drauf. Krank und depressiv. Schon seit Wochen kämpfte sie gegen eine nicht enden wollende Lethargie an. Aber sie würde nicht nachgeben – würde sich nicht im Bett verkriechen, nur weil sie sitzengelassen worden war.
So was passierte eben jedem mal, wie man ihr versichert hatte.
Allerdings war normalerweise nicht die Presse anwesend, um den kritischen Moment hautnah zu begleiten. Doch was sollte es ihr ausmachen, wenn ihr Herzschmerz auf allen Titelseiten abgebildet war? Das Einzige, was zählte, war, dass ihre Affäre beendet war und ihr Leben weitergehen musste.
Also sorgte sie dafür, dass sie beschäftigt war. Sie hatte einen Job, dem sie mit Leidenschaft nachging, und neue Freunde, die nicht zuließen, dass die Trennung von Nate zwischen sie trat. Selbst ihre Lehrerkollegen hatten ihr Mitgefühl ausgedrückt, obwohl Reporterhorden ihre Schule belagerten. Sie stand jeden Tag auf, ging zur Arbeit und hielt ihre Termine ein.
Wie diesen hier, den sie bereits vor Wochen vereinbart hatte.
Die Ärztin rauschte in den Raum, pumpte Desinfektionsmittel in ihre Handfläche und rieb es ein, während sie einen Blick auf ihren Computerbildschirm warf. „Das ist also eine normale Vorsorgeuntersuchung heute. Wie ich sehe, hatten Sie angerufen, weil Sie gerne anfangen würden, ein orales Verhütungsmittel zu nehmen.“
Paytons Knöchel wurden weiß, so fest umklammerte sie die Griffe des Stuhls. Tränen brannten in ihren Augen. Oh, bitte, nicht im Untersuchungszimmer der Gynäkologin! „Ähm, ja, aber …“
„Wollen Sie in erster Linie eine Schwangerschaft verhindern oder Ihre Periode regulieren?“
Plötzlich spitzte sie die Ohren. Natürlich wusste sie, dass die Pille beides konnte, aber ihr unregelmäßiger Zyklus war ihr nie so sehr zur Last gefallen, dass sie darüber nachgedacht hätte. Erst jetzt, nachdem sie in den letzten Wochen eine solche emotionale Achterbahnfahrt durchlitten und die körperlichen Anzeichen eines herannahenden Zyklus gespürt hatte, ohne dass er wirklich eingetreten war … Ja, das könnte die Antwort auf zumindest eines ihrer Probleme sein. Wenn auch das unbedeutendste.
„Meine Periode regulieren.“ Zumal sie sich nicht vorstellen konnte,
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