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Sinnliches Versprechen auf Sizilien

Sinnliches Versprechen auf Sizilien

Titel: Sinnliches Versprechen auf Sizilien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker
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    „Nein.“ Seine Stimme klang seltsam verändert, sanft hob Pietro ihr Kinn, sodass Marina ihm in die Augen sehen musste. Sein warmer Atem streifte ihre Wange – und plötzlich konnte sie sich nicht mehr verstellen. Sie atmete viel zu schnell, ihr Herz hämmerte so laut, dass Pietro es hören musste.
    „Du hast Angst, auszusprechen, was mit uns ist“, sagte er leise. „Also tue ich es. Ich möchte es. Du möchtest es. Warum also noch Zeit verschwenden?“
    Ehe sie etwas erwidern konnte, zog er sie an sich und küsste sie.

4. KAPITEL
    Es war sinnlos, sich etwas vormachen zu wollen. Marina schmolz dahin. Pietros warme Lippen auf ihren zu spüren war wunderbar.
    Eigentlich war es unvermeidlich gewesen, seit sie ihm am Tisch gegenübergesessen hatte. Bereits da hatte sie gespürt, dass die Zeit der Trennung an ihren Gefühlen für diesen Mann nichts geändert hatte. Dabei war sie sicher gewesen, dass sie inzwischen gegen ihn gefeit war. Aber hatte sie sich da nicht nur selbst belogen?
    Sie hatte das Gefühl, endlich nach Hause gekommen zu sein. Die bloße Berührung seiner Lippen genügte, und sie war wieder so verrückt nach ihm wie damals.
    Bebend erwiderte Marina seinen Kuss und schmiegte sich an ihn, genoss es, seinen muskulösen Körper zu spüren. Wie sehr sie diesen Mann begehrte! So war es immer gewesen – seit dem Moment, als sie sich an jenem Wintertag in London zum ersten Mal begegnet waren. Daran hatte auch die lange Zeit der Trennung von Pietro nichts ändern können. Ihr Verlangen war eher noch stärker geworden, es hatte nur der Berührung seiner Lippen, dieses Kusses bedurft, um ihre Abwehr zu durchbrechen und ihre Sinne von Neuem zu entflammen.
    „Pietro …“, flüsterte sie, es fiel ihr schwer, sich auch nur einen Moment von ihm zu lösen.
    Schon suchte er ihren Mund erneut und küsste sie fordernder, indem er drängend ihre Zunge zu umspielen begann. Das Herz klopfte ihr zum Zerspringen, die Welt um sie her versank, es gab nur noch Pietro und diesen Kuss.
    Besitzergreifend schob er die Finger in ihr Haar und hielt ihren Kopf fest, sodass Marina sich ihm nicht entziehen konnte und dem sinnlichen Ansturm seiner Liebkosungen preisgegeben war.
    Wie lange war es her, seit sie so empfunden hatte? Eine Ewigkeit schien vergangen zu sein, seit sie das lustvolle Rauschen ihres Blutes, dieses unsägliche Verlangen in jeder Faser ihres Seins gespürt hatte.
    „Es ist so lange her“, brachte Marina aufstöhnend hervor.
    „Viel zu lange.“ Wieder bedeckte Pietro ihre Lippen mit seinen und küsste sie inniger.
    Halb schob er sie, halb trug er sie durch den Raum, bis sie mit dem Rücken die Wand berührte. Als sie Halt suchend den Kopf dagegenlehnte, küsste Pietro sie fordernder, leidenschaftlicher. Selbstvergessen erwiderte sie seine Küsse, ihre Zungen fanden sich in einem wilden Tanz.
    Sie hatten vergessen, dass sie sich im Büro des Anwalts befanden, hörten nicht das Trommeln des Regens an den Fensterscheiben, versanken im Strudel der Leidenschaft.
    Erst nachdem es wiederholt höflich an die Kanzleitür geklopft hatte, wurden sie aufmerksam und hielten inne, mussten sich widerstrebend der Wirklichkeit stellen.
    „Principe … Signor d’Inzeo?“
    Matteo Rinaldi würde seinen wichtigen Mandanten sicher nur stören, wenn es nicht anders ging, wie Marina sich benommen bewusst machte. Auch Pietro schien die Störung alles andere als willkommen zu sein. Grimmig blickte er sich um und rief dem Mann durch die geschlossene Tür schroff etwas auf Italienisch zu. Der nun folgende Wortwechsel erfolgte für Marina viel zu schnell. Sie war zu erregt und verwirrt, um klar denken zu können, und da sie die Sprache sowieso kaum verstand, wusste sie nicht, worum es ging.
    Aufgelöst und durcheinander, wie sie sich fühlte, war sie froh, sich an die Wand lehnen zu können, weil die Knie unter ihr nachzugeben drohten. Nur langsam kehrte die Vernunft zurück.
    Was hatte sie getan? Warum hatte sie es so weit kommen lassen? Hatte sie den Verstand verloren? Sie hatte nicht nur zugelassen, dass Pietro sie küsste, sondern seine Zärtlichkeiten sogar leidenschaftlich erwidert …
    Wie konnte sie so naiv sein, sich einfach von ihm überrumpeln zu lassen? fragte sie sich beschämt, während die beiden Männer weiter lautstark miteinander sprachen.
    Hatte sie nicht gewusst, wie Pietro war? Sie hätte voraussehen müssen, wie er vorging, wie er Menschen, vor allem Frauen gewann.
    Natürlich hatte sie es gewusst, und das

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