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Sirup: Roman (German Edition)

Sirup: Roman (German Edition)

Titel: Sirup: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Barry
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heran.
    ein gespräch mit babe-a-licious

    Als ich ins Freie trete, empfängt mich gleißendes Licht, und ich hab anfangs Schwierigkeiten, Gwyneth ins Visier zu bekommen. Dann seh ich, daß sie ein Stück entfernt an der Wand lehnt. Deshalb spazier ich so unauffällig wie möglich in ihre Richtung. Ein kurzer Blick verrät mir, daß sie in die Wüste hinausstarrt. Meine Anwesenheit scheint sie im übrigen nicht weiter zu interessieren.
    Ich wähle Cindys Nummer und glotze selbst ein bißchen in die Wüste hinaus. Jetzt hat Gwyneth mich bemerkt und blickt in meine Richtung. Ich schieb gerade in klassischer Verführermanier eine Augenbraue in den kalifornischen Himmel, als Cindy abhebt. Keine Ahnung, was Gwyneth denkt, ich selbst jedenfalls bin von mir total beeindruckt.
    »Hallo?«
    »Hallo, Cindy. Wie geht’s denn so?«
    »Oh, toll , Scat«, sagt sie mit gespielter Fröhlichkeit. »Was kann ich für dich tun?«
    »Also, weißt du«, sage ich leicht gekränkt, »offenbar gehst du prinzipiell davon aus, daß ich etwas von dir will. Diesmal möchte ich dir allerdings ein Angebot machen.«
    Cindy schweigt mißtrauisch.
    »Bei Coke ist man von deiner Vorstellung in Diet Life ganz angetan. Deshalb möchten wir dir eine kleine Rolle in Backlash anbieten.«
    »Echt?« sagt Cindy ganz aufgeregt. »Eine richtige Rolle?«
    »Wahrscheinlich nur ’ne kleine«, sage ich. Ich seh Gwyneth an, die sich inzwischen mit den Augen wieder in die Wüste hineingearbeitet hat. »Aber trotzdem – eine tolle Chance.«
    »Das ist ja super «, jubelt Cindy. »Wow, vielen Dank, Scat. Du bist der…« Sie verstummt. » Vielen Dank.«
    »Keine Ursache.« Ich hole tief Luft. »Allerdings hat die Sache einen winzigen Haken.«
    Pause. »Ah?«
    »Es gibt da bei Coke so ein Komitee. Diese Leute haben gewissermaßen das letzte Wort, und sie wollen… deinen Namen ändern.«
    »Meinen Namen? In was denn?« Bisher ist sie bloß überrascht – noch nicht wütend.
    »In…« Ich muß ein paarmal schlucken, bevor ich es aussprechen kann. »In Babe-A-Licious.« Um etwaigen Einwänden zuvorzukommen, rede ich gleich weiter. »Ja, ich weiß schon, das klingt grauenhaft. Natürlich versteh ich, daß du unter diesem Namen nicht auftreten willst. Aber…« Plötzlich fällt mir ein: Wenn Cindy wegen des idiotischen Namens ablehnt, ist das nicht mein Problem. Vielleicht sogar die beste Lösung. Ich kann es gar nicht fassen, daß ich nicht früher darauf gekommen bin. »Solltest du es unter diesen Umständen ablehnen, in dem Film mitzuwirken, kann ich das Komitee natürlich davon in Kenntnis setzen. Ich meine, schließlich geht es ja auch um deine Glaubwürdigkeit.«
    »Bist du total wahnsinnig ? Denkst du, ich lehn eine Rolle in einem solchen Film nur wegen eines Namens ab?«
    »Oh«, sag ich und geb mich geschlagen.
    »Klar«, sagt Cindy. »Ich hab weiß Gott schon schönere Namen gehört. Mein Gott – Babe-A-Licious. Außerdem wollte ich mir ohnehin einen neuen Namen zulegen. Was Kurzes, Flottes, weißt du. Na ja, aber macht ja nichts.«
    »Oh«, sag ich, und mein Gehirn sucht händeringend nach einem Ausweg.
    »Und wann soll ich anfangen?«
    »Hmm«, sag ich.
    »Wow«, sagt Cindy. »Ich hab eine Filmrolle.«
    scat schindet eindruck

    Erst als ich den Anruf beende, bemerke ich, daß Gwyneth mich völlig fassungslos anstarrt. Ja, auf ihrem Gesicht liegt ein Ausdruck totaler Ungläubigkeit.
    »Babe-A-Licious«, sagt sie.
    terminvorgaben

    Als ich wieder reinkomm, steht 6, die Hände in die Hüften gestützt, neben der Tür und inspiziert den Hangar. Offenbar hört sie mich, denn sie dreht sich um. »Ich hab gerade mit Kline gesprochen. Wird zwar schwierig, aber er dreht unsere Änderungen.«
    »Hey«, sag ich strahlend. »Super. Und wie lange braucht er?«
    »Zunächst wollte er fünf Wochen. Doch ich hab ihn auf drei runtergehandelt. Jetzt müssen wir noch sehen, daß wir die Nachbearbeitung beschleunigen. Aber wir können tatsächlich in zwei Monaten fertig sein und den Termin halten, glaub ich.«
    »Soll ich Kline die Änderungen noch mal erläutern?«
    6s Lippen werden schmal. »Nein, Scat, das sollst du nicht. Du sollst mit Kline über gar nichts sprechen. Er kann dich nicht ausstehen.«
    »Oh«, sag ich.
    Sie entspannt sich wieder. »Schau, deine Ideen sind echt toll. Sie werden das ganze Ding total verändern. Aber den politischen Teil überläßt du besser mir.«
    »Alles klar«, sage ich besänftigt.
    »Hier ist ein Drehbuch«, sagt 6 und gibt mir einen

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