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Sisters of Misery

Titel: Sisters of Misery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Kelley Hall
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überhaupt in dem Umschlag, Kate?«
    Die Mädchen kicherten.
    Â» Gar nichts war in dem Umschlag«, antwortete Kate mit boshaftem Lächeln. »Das war bloß ein Test, du Dummchen, den sie eindeutig nicht bestanden hat. Mein Gott, Maddie, du benimmst dich wirklich wie ein kleines Kind. Solche Aufnahmerituale sind doch für studentische Verbindungen und Sportmannschaften ganz normal - da kann es auch schon mal ein bisschen härter zur Sache gehen.«
    Maddie schüttelte verwirrt den Kopf. »Aber wenn ihr gar
nichts gegen sie in der Hand hattet, hätte sie doch überhaupt nicht mitzumachen brauchen. Sie hatte doch absolut kein Interesse daran, unserem Bund beizutreten.« Sie war sich sicher, dass hinter der Geschichte viel mehr steckte, als die Mädchen zugeben wollten.
    Â»Sie hat garantiert irgendetwas zu verbergen gehabt - etwas, das sie um jeden Preis vor uns geheim halten wollte. Wahrscheinlich sogar etwas so Schlimmes, dass man sie dafür in die Hexenfestung hätte sperren müssen«, schnaubte Bridget. »Wer solche Geheimnisse hat, dem kann man auf keinen Fall trauen, wenn du mich fragst.«
    Â»Außerdem wollte Kate ihr eine besonders harte Abreibung verpassen, weil sie gehört hat, dass sie mit Trevor im Bett war.«
    Â»Das stimmte doch überhaupt nicht«, widersprach Maddie empört. »Sie mochte Trevor ja noch nicht einmal. Wenn sie wirklich mit ihm geschlafen hätte, dann wüsste ich davon.«
    Kate warf ihr einen verächtlichen Blick zu. »Mir scheint, dass es eine Menge Dinge gibt, die du nicht über deine Cousine weißt - das Gleiche gilt im Übrigen für deine Familie. Dass sie es mit meinem Freund getrieben hat, ist nur eine Sache von vielen. Ach ja, mit Mr Campbell übrigens auch. Gleich mit beiden Brüdern? Wie nuttig ist das denn bitte?«
    Â»Ekelhaft!«, regte Bridget sich auf. »Der gute Mr Campbell wird bald noch ganz schön ins Schwitzen kommen. Kate hat Sullivan nämlich gesteckt, dass die beiden außerhalb des Unterrichts was miteinander hatten.«
    Â»Du hast was? «, wandte Maddie sich fassungslos an Kate. »Mein Gott, Kate! Er ist immerhin unser Lehrer. Und außerdem der Bruder von deinem Freund. Wie konntest du nur?« Sie wusste, dass Kate es Reed Campbell ziemlich übel nahm, dass er nie auf ihre Annäherungsversuche eingegangen war, aber sie hätte niemals geglaubt, dass sie so weit gehen würde, ihn aus verletztem Stolz bei Officer Sullivan anzuschwärzen.
»Jedenfalls war Cordelia weder hinter Trevor noch hinter Mr Campbell oder sonst wem her.«
    Â»Kapier es doch endlich, Maddie«, stöhnte Kate. »Deine Cousine war eine üble kleine Schlampe, und es war höchste Zeit, dass ihr mal jemand zeigt, dass es so nicht geht. Deswegen habe ich auch dafür gesorgt, dass ihre Nacht auf Misery Island etwas spezieller ausgefallen ist als bei den anderen. Soviel ich weiß, hatte sie sich vorgenommen, es mit sämtlichen Jungs in Hawthorne zu treiben. Ich wette, dass es ihr mittlerweile leidtut. Außerdem finde ich, dass sie letzten Endes noch ziemlich glimpflich davongekommen …«
    Hannah stieß Kate in die Seite und schüttelte kaum merklich den Kopf. Fragend ließ Maddie den Blick zwischen den beiden hin- und herwandern. »Was willst du damit sagen?«
    In diesem Moment ertönte die Titelmelodie der Zehn-Uhr-Nachrichten, und die Mädchen ermahnten sich gegenseitig, still zu sein. »Was du damit sagen willst, habe ich gefragt!«, wiederholte Maddie ungeduldig. Sie hatte das Gefühl, dass Cordelia ihr mit jeder Minute, jeder Stunde ein Stückchen mehr entglitt. Wenn sie versuchte, sich an ihr Gesicht zu erinnern, sah sie nur noch einen Schimmer, einen verschwommenen Fleck, ein Echo, das zu einem schwachen Flüstern wurde.
    Kate wandte sich Maddie erst wieder zu, als die Nachrichten zu Ende waren. Bevor sie zu sprechen begann, warf sie den anderen Mädchen einen warnenden Blick zu. »Ich will damit sagen, dass es gut ist, dass sie in dieser Nacht abgehauen ist. Nachdem ich von ihr und Trevor erfahren habe, hätte ich sie nämlich am liebsten umgebracht. Die Hexe kann von Glück sagen, dass ich sie nicht auf dem Scheiterhaufen verbrannt habe.«

    Â»Was ist denn los, Liebes?«
    Maddie blieb auf dem Weg zur Haustür stehen und drehte sich zu Mrs Endicott um, die allein in ihrer strahlend weißen Küche an der

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