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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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echt verzichtet hatte, zur Schule zu gehen. Jetzt wollte sie sich dieses R echt von niemandem mehr wegnehmen lassen. Für alle anderen war Schule wie Gefängnis. Aber für Lena bedeutete sie Freiheit. Doch das spielte keine R o lle mehr, denn dies war auch derTag, an dem Lena zu einem Geist in Jackson wurde – niemand sah sie mehr an, niemand sprach mehr einWort mit ihr, niemand setzte sich neben sie, an keinem Tisch, auf keinerTribüne, in keinem Klassenzimmer. Am Donnerstag schon trug die Hälfte der Schüler das T-Shirt der Jackson-Engel mit den weißen Flügeln am R ücken. Und so wie die Lehrer Lena ansahen, hätte man meinen können, dass die halbe Belegschaft auch gerne diese T-Shirts getragen hätte. Am Freitag gab ich mein Basketball-Trikot zurück. Ich hatte einfach den Eindruck, dass ich nicht mehr dazugehörte.
    DerTrainer tobte. Nachdem er genug gebrüllt hatte, schüttelte er ratlos den Kopf. »Du bist verrückt,Wate. Schau dir an, was für eine gute Saison du gespielt hast. Und das alles willst du wegen eines Mädchens wegwerfen?« Ich hörte den Unterton in seiner Stimme. Wegen eines Mädchens. Wegen der Nichte des alten Ravenwood.
    Aber immer noch sagte niemand etwas Unfreundliches zu uns, zumindest nicht ins Gesicht. Mrs Lincoln hatte den Menschen vielleicht Gottesfurcht eingebläut, aber Macon Ravenwood hatte die Leute in Gatlin die Furcht vor etwas noch Schlimmerem gelehrt: vor derWahrheit.
    Während ich zusah, wie die Zahlen an LenasWand und auf ihrem Handrücken kleiner und kleiner wurden, wurde die Bedrohung immer realer.Was, wenn wir es nicht aufhalten konnten?Was, wenn Lena recht hatte und es das Mädchen, das ich kannte, nach ihrem Geburtstag nicht mehr gab?
    Das Buch der Monde war alles, was wir hatten. Und ein Gedanke, den ich weder bei Lena noch bei mir zulassen wollte, drängte sich immer stärker auf.Was, wenn das Buch allein nicht ausreichte?
    »Unther all Jenen, die Macht besitzen, herrschen zwey Kräffte, aus denen alle Magye entspringet, die dunkle und die lichte.«
    »Ich glaube, das mit der Dunklen und der Lichten Seite haben wir inzwischen kapiert. Wie wär’s, wenn wir jetzt mal zu dem angenehmerenTeil übergehen? DemTeil, der von einem Schlupfloch für denTag deiner Berufung handelt und davon, wie man fieseVernichter überwindet und den Lauf der Zeit umdreht.« Ich war entmutigt, aber Lena sprach keinWort.
    Wir saßen auf den kaltenTribünenplätzen, von hier aus wirkte die Schule völlig verlassen. Wir hätten eigentlich auf der naturwissenschaftlichen Ausstellung sein sollen, um zuzusehen, wie Alice Milkhouse ein Ei in Essig tränkte, wie Jackson Freeman bestritt, dass es so etwas wie globale Erderwärmung gab, und wie Annie Honeycutt konterte und darüber sprach, wie man aus der Jackson High eine grüne Schule machen könnte.Vermutlich würde sie vorschlagen, dass die Schutzengel die Flugblätter recycelten.
    Ich starrte auf das Algebra-II-Lehrbuch, das aus meinem R ucksack herausschaute. Ich hatte den Eindruck, dass es für mich hier nichts mehr zu lernen gab. In den letzten Monaten hatte ich genug gelernt. Lena hatte sich in das Buch vergraben und war Lichtjahre weit weg. Ich trug das Ding jetzt immer im R ucksack mit mir herum, aus Angst, Amma könnte es in meinem Zimmer finden.
    »Hier steht etwas überVernichter«, sagte Lena. »Der grösste unther den Dunklen, der mit den Kräfften der welt wie auch der Untherwelt, ist der Vernichter. der grösste unther den Lichten, der mit den Kräfften der Welt wie auch der Untherwelt, ist der naturgeborene. der eyne kann ohne den anderen nicht seyn, denn ohne Dunkelheyt gibt es keyn Licht.«
    »Siehst du, du wirst nicht auf die Dunkle Seite gehen. Du wirst zu den Lichten gehören, denn du bist eine Naturgeborene.«
    Lena schüttelte den Kopf und zeigte auf den nächsten Abschnitt. »Nicht notwendigerweise. Mein Onkel denkt das übrigens auch. Aber hör dir dies hier an: Wenn die Berufung nahet, wird die Wahrheyt offenbar werden. Was man für dunkel ansieht, kann Licht seyn, was wie licht erscheynt, kann tiefste Dunkelheyt seyn. «
    Sie hatte recht, es gab keine Gewissheit.
    »Und dann wird es erst richtig kompliziert. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich dieWorte richtig verstehe«, fuhr Lena fort. »Denn die dunkle Materye schuf das dunkle Feuer und das dunkle Feuer schuf die Kräffte der Lilum der Daemonenwelt und der Caster von Dunkelheyt und Licht. ohne alle Macht gibt es keyne Macht. das dunkle Feuer schuf die grosse

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