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Skagboys 01

Skagboys 01

Titel: Skagboys 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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Titelaspirant, will ich meinen. Richtige Schotten scheißen halt auf den Record .
    Ich geh raus, wasch meine Hände und werf noch zwei Paracetamol ein. Sean Harrigan, ein in Livvy hängen gebliebener Ex-Weedgie, ist bereits draußen und hat sein Geschäft schon erledigt. Als Nächster kommt Barry McKechnie raus, danach Mitch, gefolgt von Seb. Kann mir nicht vorstellen, dass der eine durchgehende Wurst hingelegt hat. Zum Schluss kriecht Russ Wood aus seiner Klosettzelle und schüttelt unzufrieden den Kopf.
    Dann schieben wir alle die Früchte unserer Arbeit auf dem Fußboden nach vorn und bilden eine schöne Linie, sodass sich Les, mit einem Maßband bewaffnet, an die Arbeit machen kann. Während er die Würste begutachtet, kommentiert er die einzelnen Ergebnisse.
    — Barry McKechnie: Schwache Leistung, mein Junge. Was hast du nur am Wochenende gemacht? Die ganze Zeit vor der Glotze gehangen?
    — Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man, sagt Barry mit einem Schulterzucken. Er ist relativ neu in der Firma – war noch nicht da, als ich hier Vollzeit gearbeitet hab –, scheint aber ganz in Ordnung zu sein.
    — Seb: Gar nicht schlecht, mein Lieber. Die hat sich zwar etwas aufgespult, aber trotzdem gut, urteilt Les. Der arme Seb ist dazu verdammt, der ewige Zweite in unserer Gruppe zu sein. Er is einfach ein bisschen zu fett, um die Balance für die richtige Technik halten zu können. Das bedarf schon einer gewissen Athletik.
    — Davie Mitchell: Exzellente Arbeit.
    — Danke, Les. Ich hatte am Samstag Curry und dann ein ganztägiges Gelage nach dem Hibs-Spiel in Falkirk.
    — Sean Harrigan: Ach Gottchen!, ruft Les, als Livvy-Sean seine Zeitung nach vorn schiebt, auf der eine hässliche, dampfende, halb schwarze, halb braune Schildkröten-Wurst liegt. — Bisschen angebräunt, wie der erste Bastard der Princess Royal, von dem man nie was hört.
    — Das is das Guinness, Mann. War saufen, bei Baird’s in der Gallowgate Street.
    — Richtig so, Junge! Be mastered by nae Orange bastard!, zitiert Les lächelnd einen Fangesang der Celtics. — Hat dir für unseren kleinen Wettbewerb hier trotzdem nüscht gebracht, der Guinness-Quatsch, oder, Sean?! Nun, kommen wir zu Russ Wood … Er schaut auf den erbärmlichen Wettbewerbsbeitrag von Russ.
    — Komm schon, Russ … das is echt ne schwache Nummer.
    — Das is wegen meiner Alten mit ihrer Diät und ihrem Gemüsemist. Sonst scheiß ich wie ein Bulle. Hab heut früh schon einen richtigen Stamm in die Schüssel gelegt.
    — Richtiger Stamm, mein Arsch, spottet Sean.
    — Echt jetzt, Sean, protestiert Russ. — Schuld is allein dieser Quatsch mit der ballaststoffreichen Ernährung. Jeden Morgen drück ich einen Klotz raus, der mindestens so groß ist wie der Oberschenkel der dicken Morag in der Kantine.
    — Wenn du es wirklich mit den Profis hier aufnehmen willst, musst du deine Ernährung umstellen, Russ, kanzelt Les ihn ab. — Jetzt zu dir, Marky. Er schaut mich an und blickt dann auf meinen dampfenden Brummer hinunter, der auf einem Bild von Aberdeens Mittelfeldspieler Gordon Strachan gelandet ist. — Hervorragendes Ergebnis und mit vierzehn Zoll der eindeutige Gewinner. Keine Schwachstelle zu sehen. Schön kompakt, aber trotzdem als gerade Linie rausgedrückt.
    — Schön kompakt?! Dein Lover scheint ihn dir ja immer anständig reinzustecken, was, Rents?, spottet Sean. Aus seinen schmalen Augen funkelt der Neid.
    Ich winke nur ab. — Ich bin eigentlich immer der Postbote und nie der Briefkasten, Sean. Wenn das einer wissen sollte, dann du.
    Sean will gerade etwas erwidern, aber Les kommt ihm zuvor. — Ich hoffe, du denkst an die Lümmeltüte, Marky. Die Hintereingänge dieser Weedgies sind wahre Keimschleudern!
    — Lümmeltüte? Bist du wahnsinnig?! Da geh ich nur mitm Taucheranzug ran!
    — Achtung, Jungs!, zischt Young Bobby, dessen schlaksiger Oberkörper plötzlich im Türrahmen auftaucht. — Gillsland und Bannerman im Anmarsch.
    Rasch heben wir die Zeitungen auf, öffnen die Fenster und schmeißen unsere Bomben raus aufs Flachdach. Barry und Bobby stürmen aus der Toilette, um den nahenden Boss aufzuhalten. Allzu lange können sie ihn aber nicht beschäftigen. Gerade als wir die Fenster schließen und zu den Handwaschbecken stürzen, ertönt sein näselndes Gequake.
    — Wasn das hier für ne Versammlung?, stöhnt er. — Draußen gibt’s jede Menge Arbeit zu erledigen! Warum hängt ihr alle hier rum wie eine Bande händchenhaltender Schwuletten?
    — Wir

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