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Skandal

Titel: Skandal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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die Neuigkeiten über deine Verlobung erfahren. Und dann auch noch mit einer Faringdon. Ich bin natürlich augenblicklich hergekommen. Ich kann es kaum glauben. Es ist absolut erstaunlich. Und nie auch nur eine Andeutung. Du mußt mir alles darüber erzählen, mein Junge.«
    »Hallo, Tante Araminta.« Simon küßte ihr den Handrücken und forderte sie auf, sich vor das Feuer zu setzen. »Ich freue mich sehr darüber, daß du heute morgen hergekommen bist. Ich hätte dich sonst morgen ohnehin aufgesucht.«
    »Ich hätte nicht bis morgen warten können«, versicherte ihm Araminta. »Also, jetzt möchte ich ganz genau wissen, was hier vorgeht. Wie auf Erden bist du dazu gekommen, dich mit der kleinen Faringdon zu verloben?«
    Simon lächelte schwach. »Ich bin nicht ganz sicher, wie es genau dazu gekommen ist. Ich weiß es selbst nicht recht. Miss Faringdon ist ein äußerst ungewöhnliches Geschöpf.«
    Aramintas Augen wurden wachsam. »Aber du bist doch viel zu klug, um dich von den Listen einer Frau einfangen zu lassen.«
    »So, bin ich das?«
    »Natürlich, Simon, spiel mir nichts vor. Ich weiß, daß da etwas dahintersteckt. Du schmiedest doch immer Komplotte. Ich schwöre, daß du das verschlagenste Geschöpf bist, das mir je begegnet ist, und es gibt nicht eine Menschenseele in der ganzen Stadt, die mir in dem Punkt nicht zustimmen würde. Aber mir kannst du doch sicher anvertrauen, was du vorhast.«
    Simon lächelte matt. »Du bist der einzige Mensch in ganz England, dem ich restlos vertraue, Araminta. Das weißt du doch.«
    »Dann weißt du auch, daß ich kein Wort verlauten lassen würde, wenn du mich in deine Pläne einweihst. Hast du einen monströsen Plan geschmiedet, der die ganze Horde dieser flatterhaften und frivolen Faringdons zu Fall bringt?«
    »Der ursprüngliche Plan weist jetzt ein paar Abweichungen auf«, gestand Simon ein. »Aber ich werde die St. Clair Hall wieder an mich bringen.«
    Araminta zog ihre eleganten schmalen Augenbrauen hoch. »Tatsächlich? Wie hast du das fertiggebracht?«
    »Das Haus ist die Aussteuer meiner Frau.«
    »Ach, du meine Güte. Ich weiß, daß du von diesem Haus besessen bist, aber war es das wert, dich an eine Faringdon zu ketten ? Nur um das Haus zu bekommen?«
    »Emily Faringdon ist keine gewöhnliche Faringdon. Bald wird sie gar keine Faringdon mehr sein. Sie wird meine Frau sein.«
    »Erzähl mir bloß nicht, es sei eine Liebesheirat«, rief Araminta aus.
    »Eher eine geschäftliche Investition. Oder zumindest ist es mir so hingestellt worden.«
    »Eine geschäftliche Investition? Das geht aber jetzt wirklich zu weit. Simon, was auf Erden hast du vor?«
    »Ich bin fünfunddreißig Jahre alt.« Simon sah in die Flammen, die im Kamin züngelten. »Und der Letzte meines Familienzweigs. Du erzählst mir schon seit einer ganzen Weile, daß ich meine Pflicht tun und Kinderzimmer einrichten soll.«
    »Das muß ich dir lassen. Aber du bist der Earl of Blade, und du hast im Lauf der letzten Jahre ein beträchtliches Vermögen zusammengetragen. Du hättest auf dem Heiratsmarkt die freie Auswahl gehabt. Weshalb hast du dir ausgerechnet Miss Faringdon ausgesucht?«
    Simon zog die Augenbrauen hoch. »Ich glaube, es war umgekehrt. Sie hat sich mich ausgesucht.«
    »Gütiger Himmel, ich traue meinen eigenen Ohren nicht. Ich vermute, sie sieht wenigstens so aus wie die übrigen Faringdons? Groß und blond?«
    »Nein. Sie ist ziemlich klein, hat knallrotes Haar und Sommersprossen und eine Stupsnase, und man sieht sie fast nie ohne ihre Brille. Sie sieht eher wie ein intelligenter Kobold aus, und sie hat die Angewohnheit, immer >verdammt und zum Teufel< zu sagen, wenn sie durcheinander ist.«
    »Gütiger Himmel.« Lady Merryweather war wirklich entsetzt. »Simon, was hast du bloß getan?«
    »Im Grunde genommen glaube ich, sie wird wie eine Art Sensation einschlagen, wenn du sie in die Gesellschaft einführst, Tante Araminta.«
    »Du willst, daß ich sie in die Gesellschaft einführe?« Araminta schien es im ersten Moment zu grausen, doch dann machte sie den Eindruck, als reizte sie diese Herausforderung. »Du willst, daß ich aus einem Kobold einen gesellschaftlichen Triumph mache?«
    »Mir fiele niemand ein, der sich für diese Aufgabe besser eignen würde. Es wird, fürchte ich, eine heikle Angelegenheit werden.
    Emily wird ganz entschieden etwas Führung brauchen, da sie nie in der Gesellschaft aufgetreten ist, aber ich lasse nicht zu, daß ihr Temperament durch zu viele

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