Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her

Titel: Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
Vom Netzwerk:
geistesgegenwärtig. »Es ist nicht nötig, mit den anderen Zimmern noch einmal anzufangen. Du brauchst nur einen neuen Farbtupfer hie und da, um alles perfekt zu machen.«
    Lady Diana nickte. »Ich glaube, dass du Recht hast, aber es könnte sein, dass ich doch die Bespannung der Wände im Speisesalon ändere zu der goldgemusterten Seide, von der ich dachte, dass sie mir nicht gefällt. Und die Stühle - die könnte ich doch neu mit dem wundervollen grünen Damast beziehen lassen, den ich gekauft habe, von dem ich aber nicht wusste, wohin damit. Was meinst du?«
    Sie blickte fragend zu Julian, und da er aus dem Augenwinkel seine Frau heftig nicken sah, antwortete er: »Eine ausgezeichnete
Idee! Schließlich will man nicht für einfallslos gehalten werden. Besonders nicht von Brummell.«
    Da er nicht in weitere Diskussionen um Stoffe und Farben verwickelt werden wollte, eiste Julian Nell geschickt los und entführte sie, sodass Elizabeth und Lady Diana ohne sie auskommen mussten.
     
    Während sie sich vom Haus entfernten, sagte Nell: »Ich kann dir gar nicht sagen, wie dankbar ich dir für dein Einschreiten bin. Sie hat so einen guten Geschmack in vielen Dingen, aber wenn es um Rosa geht …« Sie schüttelte den Kopf. »Elizabeth und ich hatten alle Hände voll zu tun, sie davon abzuhalten, das Haus in schreiend rosa Seide zu hüllen.«
    »War es anstrengend für dich?«, fragte er und steckte sich ihre Hand unter den Arm, während sie gingen.
    »Oh, nein. Das wollte ich damit nicht sagen.« Sie schaute zu ihm auf. »Ich mag deine Stiefmutter sehr. Anfangs hätte ich das nicht für möglich gehalten, aber sie ist sehr lieb und gefällig und hat ein gutes Herz.«
    Julian nickte. »Und nichts als Stroh im Kopf.«
    Nell lachte. »Nun, vielleicht ist ihre Intelligenz nicht unbedingt atemberaubend, aber manchmal überrascht sie mich doch mit ihren Beobachtungen. Gerade wenn man denkt, sie ist ein absolutes Dummerchen, dann sagt sie etwas, dass du ihr einen zweiten Blick schenkst.«
    Sie gingen weiter, kamen zu dem Teil des Weges, der noch nicht in Stand gesetzt worden war. Nell erschauerte leicht, als sie in das Dämmerlicht unter den Bäumen traten. »Ich freue mich schon darauf, wenn die Arbeiten an der Straße in Angriff genommen werden. Es ist so dunkel und bedrückend hier, dass man sich gut vorstellen kann, wilde Tiere starrten einen aus dem Schutz des Unterholzes am Waldrand an.«

    Julian küsste ihre Hand. »Ich werde sogleich anordnen, mit dem Lichten und Ausbessern anzufangen. Das ist dann mein Beitrag, Dianas Umzug zu beschleunigen.«
    Nell sah ihn an. »Stört es dich, dass sie auf Wyndham Manor lebt?«
    »Nein, nicht wirklich. Ich mag, wie du auch, meine Stiefmutter sehr gerne, und Elizabeth noch mehr, und ich werde immer ein Auge auf sie haben. Aber ich denke, dass es für uns alle besser ist, wenn sie ihren eigenen Haushalt hat.« Er lächelte Nell an. »Es gibt für mich eine neue und zudem höchst erfreuliche Beschäftigung, die meine Aufmerksamkeit, meine Zeit und meinen Geldbeutel beansprucht und die Vorrang vor ihr und Elizabeth hat.«
    »Sehr hübsch gesagt, Mylord«, erwiderte Nell mit einem schelmischen Lächeln.
    »Das fand ich auch«, bemerkte er, und in seinen Augen stand ein Lachen.
    In bestem Einvernehmen setzten sie ihren Spaziergang fort. Julian berichtete ihr von der Liste, die er zusammengestellt hatte, und sie besprachen verschiedene Methoden, wie Julian sich Zugang zu den Kerkern verschaffen könnte. Keine davon klang sonderlich viel versprechend, und bald schon hatten sie sich einem anderen Thema zugewandt, einem Punkt, in dem ihre Ansichten weit auseinandergingen.
    »Ich bin immer noch der Meinung, dass du mich mitnehmen solltest«, erklärte Nell. »Ich weiß genau, wonach ich Ausschau halten muss - und du nicht.«
    »Es wird für mich schon schwierig genug, in diese Kerker zu gelangen, ohne dass du mir auf den Fersen folgst.« Seine Miene verhärtete sich. »Außerdem will ich nicht, dass dein Schattenmann auch nur den leisesten Verdacht schöpft, du könntest etwas damit zu tun haben.«

    »Ich werde den Kerker irgendwann sehen müssen, das weißt du«, sagte Nell uneinsichtig.
    »Ja, nachdem ich so viele wie möglich ausgeschlossen habe. Dann kannst du die besichtigen, die für den Schauplatz deiner Albträume in Frage kommen. Aber bis dahin wirst du hübsch sicher zu Hause bleiben und deine entzückende kleine Nase nicht in die kleinste Schwierigkeit stecken. Ich werde nicht

Weitere Kostenlose Bücher