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Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her

Titel: Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Narbe für schneidig hielten. Gerade wollte Sir Edward zu seiner Tochter gehen und einen Mann von ihrer Seite vertreiben, den er unverhohlen als liederlichen Burschen bezeichnen würde, da fiel Sir Edward wieder ihre Unterhaltung vom
Morgen ein und ließ ihn zögern. Nell würde es ihm nicht danken, wenn er den erzürnten Vater gab. Außerdem, dachte er bei sich, war sie sehr wohl in der Lage, Tynedale ohne fremde Hilfe eine unmissverständliche Abfuhr zu erteilen.
    Aus dem Augenwinkel hatte Nell ihren Vater aus dem Kartensalon kommen sehen und verspürte eine gewisse Erleichterung. Tynedale hatte ihr unangenehm viel Beachtung geschenkt, seit er vor einer Weile eingetroffen war, und war um sie herumgeschwirrt wie eine Biene um eine besonders süß duftende Blüte. Wie jede andere Frau war sie nicht unempfänglich für die Aufmerksamkeiten eines gut aussehenden Mannes, wusste aber genau, dass es ihr Vermögen war und nicht sie selbst, was sein Interesse weckte. Daher hatte sie versucht, ihn auf Armeslänge Abstand zu halten - allerdings ohne Erfolg. Er war entweder, entschied sie, außergewöhnlich schwer von Begriff, verzweifelt oder immun gegen Beleidigungen.
    Tynedale in die seelenvollen blauen Augen schauend, bemerkte sie: »Ah, da ist mein Vater. Ich bin sicher, er wird allmählich aufbrechen wollen - ich jedenfalls verspüre den Wunsch. Ich würde mich gerne zurückziehen und ausruhen.«
    »Müssen Sie wirklich gehen?« Er bedachte sie mit einem flehentlichen Blick. »Ohne Ihre charmante Gegenwart, fürchte ich, wird der Abend seinen ganzen Zauber verlieren«, erklärte Tynedale, ein gewinnendes Lächeln auf dem attraktiven Gesicht.
    Nell schenkte ihm ein betont charmantes Lächeln. »Ehrlich? Obwohl mindestens noch zwei weitere Erbinnen im Angebot sind?«
    In seine Augen trat ein harter Ausdruck. »Warum müssen Sie so darauf beharren, dass mein einziges Interesse an Ihnen
Ihrem Vermögen gilt? Ist Ihnen nie in den Sinn gekommen, dass unter all den geschwätzigen, flatterhaften jungen Dingern, die heute Abend hier versammelt sind, Sie - und zwar Sie allein - meine Wertschätzung gewonnen haben?«
    Sie tippte sich mit ihrem bemalten Seidenfächer an die Lippen. »Oh, Sie haben natürlich absolut Recht! Wie kann ich nur etwas anderes angenommen haben? Wie dumm von mir. Schließlich sagt man mir bloß nach, halb verrückt zu sein. Ich bin erwiesenermaßen ein Krüppel und als Außenseiterin bekannt.« Sie setzte eine nachdenkliche Miene auf. »Allerdings verfüge ich in der Tat über ein fast schon unanständig großes Vermögen.« Sich ein Lächeln angesichts seines Gesichtsausdruckes verkneifend, fügte sie hinzu: »Das muss mich selbstverständlich weit nach oben auf Ihrer Liste möglicher Bräute bringen.«
    Die Hände an seinen Seiten ballten sich zu Fäusten, und die Narbe auf seiner Wange flammte feuerrot auf. »Dies ist nicht der Augenblick oder die Umgebung, die ich gewählt hätte, um das Thema anzusprechen, aber wir würden gut zusammenpassen, Sie und ich. Es ist nicht zu leugnen, dass ich Ihr Vermögen gut gebrauchen könnte … und Sie einen Ehemann. Ich nenne vielleicht derzeit keinen Pfennig mein Eigen, aber Ihr Vermögen würde das ändern.« Tynedale beugte sich vor, sprach drängender. »Sie sollten die Möglichkeit in Betracht ziehen - es wäre ein gutes Geschäft für Sie, wenn alles gesagt und getan ist. Wenn Sie sich erinnern wollen, ich besitze einen alten und ehrwürdigen Titel.«
    »Danke, aber nein.« Beleidigt und verärgert über seine Unverschämtheit sagte sie unverblümt: »Da dieses Gespräch bereits unziemlich ist, werde ich Ihnen nur dieses eine erwidern: Lieber gelte ich als alte Jungfer, als mit Ihnen verheiratet zu sein.«

    Sie kehrte ihm den Rücken zu, nur um wieder von ihm am Arm gepackt und herumgerissen zu werden. Er brachte sein Gesicht dicht vor ihres und knurrte: »Diese Worte werden Sie noch bereuen.« Er machte eine Pause. »Sie müssen mich verstehen: Ich habe schlechte Nachrichten erhalten, und ich befinde mich in einer ausweglosen Lage - ich bin verzweifelt.« In seine Stimme schlich sich ein drohender Unterton. »Und verzweifelte Männer greifen bekanntermaßen zu verzweifelten Maßnahmen. Lassen Sie sich warnen: Man unterschätzt mich besser nicht.«
    »Nehmen Sie Ihre Hände von mir«, fuhr Nell ihn aufgebracht an. Ihre Augen glitzerten empört. »Lassen Sie sich von mir einen Rat geben, Mylord: Ich verlasse London am Montag. Niemand weiß, wann ich das

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