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Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her

Titel: Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Begleitung von Lady Diana oder Miss Forest. Es gab nie eine günstige Gelegenheit, alles zu meiner Zufriedenheit zu arrangieren.« Er zuckte die Schultern. »Ohne das, was neulich Nacht geschehen ist - Ihre Fähigkeit, mich zu beobachten -, ohne das hätte ich einen besseren Zeitpunkt abgewartet, aber so sah ich mich zum Handeln gezwungen.« Ein verträumter Ausdruck trat in seine Augen. »Aber es macht kaum einen Unterschied - ich hatte nicht vor, Sie so lange am Leben zu lassen, dass Sie das Kind zur Welt bringen können, daher blieb Ihnen ohnehin nicht mehr viel Zeit.«
    Es schien, als sei die Zeit des Redens vorüber. Argwöhnisch verfolgte Nell Raouls Bewegungen und die seiner Mutter. Sie kamen von zwei Seiten. Sie riskierte einen Blick zu der Laterne, die so verlockend nah war. Ihre Zeit war abgelaufen, und Nell wusste, wenn sie sie noch einmal in ihre Hände bekämen, dann wäre es vorbei. Sie würde sterben.
    Ihre Schwangerschaft und ihr lahmes Bein machten sie unbeholfen, aber mit überraschender Schnelligkeit und Wendigkeit warf sie sich in die entgegengesetzte Richtung, die sie erwarteten. Ihr Zug traf sie unvorbereitet, und sie hielten einen Moment inne, aber das war alles, was Nell brauchte.
    Sie riss die Laterne von der Wand und schleuderte sie mit
aller Kraft gegen Mrs. Weston, die ihr am nächsten stand. Sie traf Raouls Mutter an der Brust. Der Aufprall ließ sie einen Schritt nach hinten wanken. Flammen breiteten sich auf der Vorderseite ihres Kleides aus, und schreiend schlug sie auf sie ein, stolperte und fiel hin.
    Nell war vergessen. Raoul rief etwas und lief zu seiner Mutter, die sich über den Boden rollte und dabei das Feuer weiter auf die Binsen und den Unrat ausbreitete. Rauch stieg an mehreren Stellen auf. Nell nutzte die Ablenkung, stürzte nach vorne und rannte, so gut sie konnte, zu den Stufen.
    Raoul, der sah, was sie vorhatte, warf sich auf sie, bekam sie mit einer Hand an den Haaren zu fassen. »Nein«, brüllte er. »Sie werden nicht entkommen.«
    Nell wand sich, wehrte sich gegen seinen Griff, ohne sich um den Schmerz zu kümmern. »Lassen Sie mich los! Loslassen!«, rief sie und trat ihm fest gegen das Schienbein.
    Julian und Charles hörten Nells Schreie auf der Treppe. Julian stürzte sich mit einem Brüllen die letzten Stufen hinab, Charles folgte ihm auf den Fersen. Dicht nacheinander platzten sie in den Kerker.
    Mit gezückten Pistolen blieben sie stehen, starrten verdutzt auf Raoul, der Nell an den Haaren hielt.
    Seinen Schrecken und sein Entsetzen über die Entdeckung, wer der Schattenmann in Wahrheit war, verbergend, konzentrierte sich Julian auf das Einzige, was im Moment wichtig war: Nell. »Lass sie gehen«, verlangte er mit tödlich leiser Stimme. »Lass sie jetzt gehen.«
    Mit weißem Gesicht und einem in der Wange zuckenden Muskel fragte Charles ungläubig: »Raoul? Du hast John getötet?«
    »Ich musste«, antwortete der. »Er wollte mich zwingen, irgend so eine verdammte Bauerntochter zu heiraten und
wollte einfach nicht Vernunft annehmen. Er hat mir keine andere Wahl gelassen.«
    »Lass sie gehen«, wiederholte Julian, der Raoul keine Sekunde aus den Augen ließ.
    Raoul lächelte und zerrte Nells Kopf nach hinten. »Oder was? Willst du mich erschießen? Ich glaube nicht, dass du das wagst - was, wenn deine Kugel mich verfehlt? Willst du wirklich ihr Leben aufs Spiel setzen?«
    Nell zuckte zusammen, als er fester an ihrem Haar zog. Solange Raoul sie festhielt, herrschte Patt. Julian oder Charles konnten keinen Schuss riskieren. Sie musste etwas unternehmen, um die Waagschale in ihre Richtung zu neigen. Sie verschränkte ihre Hände und stieß Raoul ihren Ellbogen mit aller Macht in den Bauch. Der Stoß traf ihn völlig unerwartet, und er keuchte, als ihm die Luft aus den Lungen wich. Sein Griff um ihr Haar lockerte sich nur ein wenig, aber es reichte Nell. Sie riss sich los und lief zu ihrem Ehemann.
    Julians Pistole wankte nicht, als er Nell mit seinem freien Arm an sich zog. Ein bedrohliches Lächeln auf den Lippen, sagte er: »Ich denke, die Lage stellt sich jetzt anders dar.«
    »Du wirst mich nicht erschießen«, erklärte Raoul verächtlich, während er seine Hand Stück für Stück in seinen Rock schob. »Ich bin dein Cousin. Der große Earl of Wyndham wird doch keinen Skandal wollen, oder?«
    Nicht weit von der Steinplatte entfernt kam Mrs. Weston stolpernd auf die Füße. Sie hatte die Flammen ausgeschlagen, und wenn sie auch ein paar schmerzhafte

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