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Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her

Titel: Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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dieser Kerker wirklich existiert, dass ich ihn mir nicht eingebildet habe.« Sie zögerte, warf ihm einen Blick zu, ehe sie sagte: »Und ich denke, ich weiß, wo ich nach ihm suchen muss.«
    Er sah sie an. »Wovon redest du?«
    »Lady Diana und Elizabeth haben mir über die Kerker unter diesem Haus erzählt.«
    »Und du wagst zu denken, dass es die Kerker unter meinem Haus sein könnten, in denen er mordet?«, fragte er ungläubig und mit brennenden Augen. »Reicht es nicht, dass du von mir zu glauben verlangst, du habest mittels irgendeiner Form schwarzer Magie oder Hexerei den Mord an meinem Cousin gesehen und den anderer Frauen auch? Muss ich jetzt auch noch mein eigenes Heim durchsuchen, um einen Beweis für diese grausigen Verbrechen zu finden?«
    »Das weiß ich nicht«, rief sie. »Ich verstehe nichts davon, aber ich weiß, dass meine Albträume nicht einfach so als Folge
meines Sturzes über die Klippen abgetan werden können. Ich habe deinen Cousin wiedererkannt! Ich habe den Mord an ihm gesehen! Und wenn seine Ermordung wirklich geschehen ist, dann geschieht auch das, was in dem Kerker vor sich geht, wirklich!«
    Julian warf sich aufs Bett, drehte sich auf den Rücken und starrte auf den Seidenbetthimmel. Er lag dort eine ganze Weile, wehrte sich dagegen, ihre Worte als wahr zu akzeptieren. Doch welche andere Erklärung gab es? Es wäre so viel einfacher, wenn er Nells Albtraum einfach abtun könnte, ihn weiblicher Überreiztheit zuschreiben. Wenn er sich nur selbst davon überzeugen könnte, dass es sein persönliches Pech war, eine Frau mit einem Hang zu nervösen Zuständen geheiratet zu haben, ein leicht erregbares Geschöpf, das zu Krämpfen und phantasievollen Einbildungen neigte, aber das konnte er nicht. Es stimmte, er kannte Nell noch nicht lange, aber er hatte sie in einer gefährlichen, schwierigen Lage selbst erlebt, und sie hatte einen kühlen Kopf bewahrt. Ein Lächeln spielte um seine Mundwinkel, als er sich an ihr erstes Zusammentreffen erinnerte. Wenn sie zu der Sorte Frau gehörte, die anfällig für Schreikrämpfe war, dann wäre das der Moment gewesen, einen zu bekommen. Aber stattdessen hatte sie Mut und Rückgrat bewiesen. Während er sich verzweifelt wünschte, dass es sich anders verhielte, konnte er nicht so tun, als beruhten ihre Albträume nur auf den wilden Phantastereien einer hysterischen Frau. Sie wusste Dinge - Dinge, für die er keine rationale Erklärung hatte.
    »Ich möchte es nicht glauben, sehe aber ein, dass ich es muss«, sagte er endlich. Er drehte sich um, sah sie an. »Hier sind Kräfte am Werk, die ich nicht begreife. Wie du Johns Ermordung träumen konntest …!« Er fluchte tonlos und setzte sich auf. »Bei meiner Seel’, das ist eine unmögliche Lage. Ich
muss glauben, dass du in deinem Albtraum den Mord an meinem Cousin gesehen hast, und dass du irgendeine Verbindung zu seinem Mörder hast. Ein bösartiger Mörder, der immer noch mordet, unschuldige junge Frauen - in Kerkern.« Seine Stimme troff von Abscheu, als er hinzufügte: »Kerker, von denen du meinst, sie könnten sich unter diesem Haus befinden.«
    »Ich glaube inzwischen nicht mehr, dass ich den Mord geträumt habe«, verkündete Nell. »Ich denke, ich habe ihn gesehen.«
    Er fuhr auf, sah sie nachdenklich an. »Und die Ereignisse verfolgen dich in Form eines Albtraumes?«, fragte er interessiert.
    Sie nickte. »Ja, genau.« Sie runzelte die Stirn. »Die anderen Albträume … sie fühlen sich anders an, als beobachtete ich alles durch einen Schleier, aber bei deinem Cousin … Die Farben leuchten, voller Leben, ich kann die Luft riechen, den Wald, spüre die Kälte des Tages, Fireflys Zügel in meiner Hand - das ist bei den anderen nicht so.«
    Jetzt war Julian an der Reihe, die Stirn zu runzeln. »Wenn du den Mord wirklich gesehen hast, wie bist du dann dorthin gelangt, wo man dich gefunden hat?«
    Ihre Finger zupften nervös an der Decke auf dem Bett. »Ich meine, der Mörder deines Cousins und wer sonst auch immer mit ihm in dem Wäldchen war, jedenfalls … die beiden haben mich, nachdem sie mich bewusstlos geschlagen hatten, zu den Klippen getragen und mich darüber gestürzt, dann trieben sie die arme Firefly über den Abgrund. Sie hielten mich für tot und ließen mich liegen.«
    Ein eisiger Dolch bohrte sich in sein Herz bei dem Gedanken, dass sie an jenem Tag hätte sterben können … dass er sie nie kennen gelernt hätte. Wut gegen diese gesichtslosen,
namenlosen Bastarde erfasste ihn,

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