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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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»Wie Sie wissen, verweigert der Wachmann die Aussage. Aber die Tätowierung an seinem Arm deutet darauf hin, dass er ein Mitglied der ›Big Circle Gang‹ is t – oder war.«
    »Und was soll das nun wieder sein, die ›Big Circle Gang‹?«, rief Sir Norman erregt.
    »Eine Triade, Sir. Das ist eine chinesische Verbrecherorganisation. Die Triaden sind in alle möglichen kriminellen Aktivitäten verwickelt: Drogen, Prostitution, illegale Einwanderung, Glücksspiel. Ich vermute, dass diese Aktion hier mit dem Glücksspiel zusammenhängt. Auch beim Wimbledon-Turnier werden schließlich wie bei jedem Großereignis im Sport Wetten in Höhe von vielen Millionen Pfund abgeschlossen. Soweit ich weiß, standen die Wetten im Falle des jungen Franzose n – Lefevr e – am Anfang des Turniers 300 zu 1 gegen ihn.«
    »Bis er Blitz und Bryant schlug«, sagte Crawley.
    »Genau. Ich bin sicher, dass Lefevre selbst keine Ahnung hat, was eigentlich los war. Aber wenn alle seine Gegner unter Drogen gesetzt wurden, bevor sie aufs Spielfeld ginge n … Nun, immerhin ist es zweimal passiert. Die Sache hätte genauso gut bis zum Finale weitergehen können. Die ›Big Circle Gang‹ hätte einen kapitalen Gewinn eingestrichen! Ein Wetteinsatz von 10 0 00 0 Pfund auf den Franzosen hätte ihnen 3 0 Millionen eingebracht.«
    Sir Norman stand auf. »Das Wichtigste ist jetzt, dass niemand von der Sache erfährt«, sagte er. »Das würde einen nationalen Skandal auslösen. Eine Katastrophe für unseren guten Ruf. Womöglich müssten wir das gesamte Turnier wiederholen!« Er blickte Alex an, sprach aber mit Crawley. »Können wir dem Jungen vertrauen, dass er nichts ausplaudert?«, fragte er.
    »Ich werde niemandem etwas erzählen«, sagte Alex.
    »Gut. Sehr gut.«
    Der Polizist nickte. »Das hast du sehr gut gemacht«, fügte er hinzu. »Dass du auf ihn aufmerksam wurdest, ihn beschattet hast und so weiter. Obwohl ich sagen muss, dass es ziemlich verantwortungslos war, ihn in den Tiefkühlschrank zu sperren.«
    »Er wollte mich umbringen!«, sagte Alex.
    »Trotzdem. So, wie es aussieht, sind ihm möglicherweise ein oder zwei Finger abgefroren.«
    »Hoffentlich kann er trotzdem weiter Tennis spielen.«
    »Nun, ich weiß nich t …« Der Polizist hustete verlegen. Er war nicht sicher, was er von diesem Jungen halten sollte. »Jedenfalls hast du es eigentlich ganz gut gemacht. Aber überlege bitte nächstes Mal zuerst, was du tust. Du möchtest doch sicherlich niemanden verletzen!«
    Z um Teufel mit der ganzen Bande!
    Alex starrte in die Wellen. Schwarz und silbrig glänzend rollten sie an den Strand von Fistral, der sich in einer lang gezogenen Kurve erstreckte. Er versuchte, den Polizisten, Sir Norman und die ganze Wimbledon-Sache aus seinen Gedanken zu verbannen. Er hatte das gesamte Tennis-Turnier gerettet, den berühmtesten und wichtigsten Tenniswettkampf der Welt. Zwar hatte er weder eine Saisonfreikarte noch einen Platz in der königlichen Loge oder eine Einladung zum Tee mit der Herzogin von Kent erwartet, aber er hatte auch nicht damit gerechnet, dermaßen hastig hinausgeworfen zu werden. Das Finale hatte er nur noch im Fernsehen verfolgt. Wenigstens durfte er die Balljungen-Uniform behalten.
    Und noch etwas Positives war bei der Sache herausgekommen: Sabina hatte ihre Einladung nicht vergessen.
    Jetzt stand er auf der Veranda des Hauses, das ihre Eltern gemietet hatten, ein Haus, das an jeder anderen Stelle der Welt absolut hässlich gewirkt hätte. Doch hier, auf den Klippen der Küste von Cornwall, hatte es seinen perfekten Platz gefunden. Das Haus war altmodisch, fast quadratisch und teilweise aus Backstein, teilweise aus weiß gestrichenem Holz gebaut. Fünf Schlafzimmer, drei Treppenaufgänge und viel zu viele Türen. Im Garten, über den ständig die Meeresgischt und salzhaltige feuchte Winde hinwegfegten, standen mehr tote als lebende Pflanzen. Von den Klippen in der Nähe hatte sich irgendwann einmal ein Mann namens Brook ins Meer gestürzt, weshalb das Haus Brook’s Leap genannt wurde, obwohl offenbar niemand mehr wusste, wer Brook gewesen und warum er gesprungen war und ob er überlebt hatte.
    Alex war seit drei Tagen hier. Sabinas Eltern hatten ihn eingeladen, die ganze Woche zu bleiben.
    Hinter ihm ging die Verandatür auf und Sabina Pleasure kam in einem flauschigen Bademantel und mit zwei Gläsern in den Händen heraus. Hier draußen war es warm. Als Alex ankam, hatte es geregne t – in Cornwall schien es immer zu regne

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