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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Alex, dass er es mit einem viel stärkeren und schnelleren Gegner zu tun hatte. Er hatte keine Chance.
    Der Wachmann wirbelte herum. Dieses Mal erwischte er Alex’ Kopf mit dem Handrücken. Es knackte hörbar und Alex war einen Augenblick lang wie geblendet. Er taumelte rückwärts, krachte gegen Metall, spürte die Tür von dem Kühlraum hinter sich. Mit der Hand verzweifelt nach einem Halt suchend, bekam er den Türgriff zu fassen, und während er wieder benommen vorwärtstaumelte, zog er die Tür hinter sich auf. Er spürte den Schwall eiskalter Luft, der gegen seinen Nacken und Rücken prallte. Vielleicht war es diese Eiseskälte, die ihm einen plötzlichen Energieschub verlieh, ihm die Kraft gab, sich nach vorn zu werfen und unter dem tödlichen Kickstoß wegzutauchen, der gegen seine Kehle gerichtet war.
    Alex war in schlimmer Verfassung, das war ihm bewusst. Blut rann aus seiner Nase und tropfte warm über seinen Mundwinkel herunter. Sein Kopf dröhnte und alles drehte sich um ihn; elektrische Lichter schienen vor seinen Augen zu tanzen. Der Chinese hingegen schien noch nicht einmal außer Atem zu sein. Alex fragte sich flüchtig, in welch übles Abenteuer er jetzt wieder gestolpert war. Was konnte so wichtig sein, dass der Wachmann bereit war, einen 14-Jährigen kaltblütig umzubringen, ohne ihm auch nur eine einzige Frage gestellt zu haben? Alex wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel und verfluchte den Tag, an dem Crawley ihn bei seinem Trainingsspiel gestört hatte. Er verfluchte sich selbst, weil er Crawley überhaupt zugehört hatte. Ein Platz in Wimbledon, erste Reihe? Crawley musste wohl den Friedhof von Wimbledon gemeint haben.
    Der Wachmann griff wieder an. Alex nahm seine ganze Kraft zusammen, dann tauchte er weg und wich dem mörderischen Doppelstoß von Hand und Fuß aus. Er landete neben einer Mülltonne, die von Abfällen überquoll, packte sie blitzschnell und riss sie hoch. Mit vor Anstrengung gefletschten Zähnen warf er sie mit aller Kraft auf seinen Gegner. Die Tonne krachte gegen den Chinesen und der Abfall ergoss sich über ihn. Der Mann fluchte und stolperte rückwärts. Alex raste davon. Heftig nach Atem ringend suchte er nach einem Ausgang.
    Sekunde n – mehr blieben ihm nicht. Er wusste, dass der Chinese ihn sofort verfolgen würde und dass er den nächsten Angriff nicht überleben würde. Die Geduld des Chinesen war zu Ende. Alex blickte sich blitzschnell um. Er sah die Gasflaschen und riss eine davon aus dem Metallgestell. Die Flasche schien eine Tonne zu wiegen, aber Alex hatte die Kraft der Verzweiflung. Er drehte den Handgriff auf und hörte das Gas herauszischen. Dann hielt er die Flasche mit beiden Händen vor sich und trat einen Schritt vor. Im selben Augenblick tauchte der Wachmann wieder auf. Alex sprang vor, obwohl jeder Muskel in seinem Körper vor Schmerzen zu schreien schien, und stieß dem Chinesen die Metallflasche mit voller Wucht ins Gesicht. Das Gas zischte direkt in die Augen des Mannes, der dadurch kurzzeitig geblendet wurde. Alex hob den Zylinder hoch und ließ ihn auf den Kopf des Chinesen krachen. Einmal, zweimal. Der runde Metallgriff am Flaschenventil schlug gegen die Stirn seines Gegners, direkt über der Nasenwurzel. Alex spürte den Aufprall des massiven Stahlgriffs auf dem Knochen. Der Wachmann taumelte zurück. Alex setzte einen Schritt nach. Dieses Mal schwang er die Gasflasche wie einen Kricketschläger, ließ sie mit unglaublicher Kraft auf Schulter und Rücken des Mannes niedersausen. Der Wachmann hatte keine Chance. Er gab keinen Laut mehr von sich, verlor den Halt und wurde in den offenen Kühlraum geschleudert.
    Alex ließ die Gasflasche fallen und stöhnte. Seine Schultern schmerzten, als seien ihm die Arme aus den Gelenken gerissen worden. Das Schwindelgefühl setzte wieder ein, noch stärker als zuvor, und er betastete seine Nase, um festzustellen, ob sie gebrochen war. Dann stolperte er zum Kühlraum und blickte hinein.
    Hinter der Tür hing ein Vorhang aus Plastikfolie, der beim Öffnen die Kälte zurückhalten sollte. Dahinter befand sich ein großer Stapel von Kartons, jeder bis zum Rand mit gefrorenen Erdbeeren gefüllt. Alex musste unwillkürlich grinsen. Erdbeeren mit Sahne waren eine der wichtigsten Traditionen von Wimbledon, die man während des gesamten Tennisturniers auf dem Clubgelände zu völlig überteuerten Preisen in den Restaurants bestellen konnte. Hier also wurden die Erdbeeren aufbewahrt! Der Wachmann war mitten in die

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