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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Alex ironisch.
    Aber Mr s Jones war für Ironie nicht empfänglich. »Der Mann, den du in Wimbledon niedergeschlagen und, hm, tiefgekühlt hast, war ein Sai-lo . Das heißt ›Kleiner Bruder‹. Es ist wichtig, dass du verstehst, wie diese Organisation funktioniert. In Wimbledon hast du ihre Pläne durchkreuzt; dabei haben sie ihr Gesicht verloren. Das Gesicht zu verlieren, ist so ziemlich das Letzte, was Chinesen ertragen können, und das gilt ganz besonders für diese Bande. Deshalb haben sie dir jemanden auf den Hals geschickt. Der Mann hat zwar noch nicht ausgesagt, aber wir glauben, dass er ein Dai-lo ist, ein ›Großer Bruder‹. Er dürfte Ran g 438 habe n … eine Stufe unter dem Drachenkopf, dem Führer der Triade. Aber jetzt hat sogar er versagt. Und nicht nur das: Die Sache ist auch sehr unglücklich gelaufen, Alex, denn dabei ist er nicht nur fast ertrunken, sondern du hast ihm auch noch die Nase gebrochen. Für die Triade setzt das der ganzen Demütigung noch die Krone auf.«
    »Ich hab ihn doch kaum angefasst!«, protestierte Alex laut. Das stimmte zwar, aber jetzt fiel ihm plötzlich ein, dass sein Surfboard von der Fangleine an seinem Fuß losgerissen worden war. Trotzdem konnte er doch nichts dafür, dass das Board den Mann mitten im Gesicht getroffen hatte.
    »Da sind sie aber ganz anderer Meinung«, entgegnete Mr s Jones, wobei sie wie eine Lehrerin klang. »Wir haben es hier mit Guan-shi zu tun.«
    »Mit was?«, fragte Alex.
    » Guan-shi ist das, was der Organisation ihre Macht verleiht«, erklärte sie. »Es ist ein System gegenseitigen Respekts und bindet die Mitglieder eng aneinander. Im Grunde bedeutet es, wenn du einem von ihnen etwas antust, fühlen sich alle anderen mit angegriffen. Wenn einer dein Feind wird, werden alle anderen automatisch auch deine Feinde.«
    »Und in Wimbledon hast du einen ihrer Leute angegriffen«, sagte Blunt rau. Es klang wie ein Vorwurf. »Also schickten sie dir ein anderes Mitglied nach Cornwall hinterher.«
    »In Cornwall hast du dann auch diesen Mann ausgeschaltet, also wird die Triade jetzt anderen Mitgliedern befehlen, dich umzubringen«, ergänzte Mr s Jones kalt. »Und so weiter.«
    Alex schluckte hörbar. »Wi e … wie viele Mitglieder haben sie denn?«, wollte er wissen.
    »Oh, gegenwärtig dürften sie so ungefähr neunzehntausend Mitglieder haben«, antwortete Blunt gelassen.
    Ein langes Schweigen trat ein, das nur vom Verkehrslärm, der gedämpft aus der Tiefe zu hören war, unterbrochen wurde.
    »Von jetzt an, mein Junge, bist du keine einzige Minute mehr sicher, jedenfalls nicht, solange du in diesem Land bleibst«, sagte Mr s Jones. »Und wir können kaum etwas dagegen unternehmen. Natürlich haben wir ein wenig Einfluss auf die Triaden. Wenn wir die richtigen Leute informieren, dass du unter unserem Schutz stehst, wäre es denkbar, dass sie ihren Rachefeldzug abblasen. Aber das braucht Zeit. Und wahrscheinlich haben sie ihren nächsten Angriffsplan schon ausgearbeitet.«
    »Du kannst nicht mehr nach Hause zurück«, sagte Blunt kühl. »Du kannst auch nicht zur Schule zurück. Du kannst überhaupt nirgendwo mehr alleine hingehen. Und auch die Frau, die sich um dich kümmert, diese Haushälterin, haben wir bereits aus London wegbringen lassen. Wir können keine Risiken eingehen.«
    »Und was soll ich tun?«, fragte Alex.
    Mr s Jones warf Blunt einen kurzen Blick zu und er nickte. Beide sahen nicht sonderlich besorgt aus. Alex wurde plötzlich klar, dass das alles wieder einmal eine abgekartete Sache war. Und irgendwie und ohne es zu wollen, hatte er ihnen direkt in die Hände gespielt.
    »Es ist wirklich nur ein Zufall, Alex«, begann Mr s Jones, »aber vor ein paar Tagen wurden wir um deinen Einsatz gebeten. Die Sache kam von einem amerikanischen Geheimdienst. Von der Central Intelligence Agenc y – abgekürzt CIA. Vielleicht hast du schon davon gehört? Die CIA braucht einen Jugendlichen für eine Operation, die sie planen. Sie wollten wissen, ob du verfügbar wärst.«
    Alex starrte sie verblüfft an. MI6 hatte ihn zweimal eingesetzt, und beide Male hatten sie strengstens darauf geachtet, dass absolut niemand davon erfuhr. Offenbar hatten sie aber in den Geheimdienstkreisen trotzdem ein wenig mit ihrem Teenager-Spion geprahlt! Aber was noch schlimmer war: Sie hatten offensichtlich vor, ihn auszuleihe n – wie ein Buch aus der Bücherei.
    Mr s Jones musste seine Gedanken erraten haben, denn sie hob abwehrend die Hand. »Natürlich haben wir

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