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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Taucher«, sagte Alex.
    »Verdammt noch mal!«, sagte Turner scharf.
    Troy reagierte ähnlich. »Du hast durchgesetzt, dass du mit auf das Boot darfst«, sagte sie gereizt. »Okay, obwohl ich es lieber gehabt hätte, wenn du im Hotel geblieben wärst. Vielleicht hattest du sogar Recht, dass die Leute misstrauisch geworden wären.«
    »Du kommst nicht mit!«, erklärte Turner bestimmt und starrte Alex kalt an. »Wir wollen nicht, dass noch mehr Leute umkommen. Du bleibst hier bei Garcia und überlässt alles andere uns.«
    Die beiden Agenten absolvierten die wichtigen Partnerchecks, bei denen Tauchpartner gegenseitig die Ausrüstung überprüfen. Verklemmte Schläuche, Sauerstoff, Bleigewichte und Verschlüsse. Schließlich setzten sie sich mit dem Rücken zum Meer auf den Bootsrand und zogen die Schwimmflossen an. Turner gab Troy ein Zeichen, dass alles klar war. Sie zogen die Tauchmasken herunter und ließen sich rückwärts ins Wasser fallen, wo sie sofort unter der Oberfläche verschwanden.
    Das war das letzte Mal, dass Alex sie lebend sah.
    Er saß mit Garcia in dem sanft schaukelnden Boot. Die Sonne berührte jetzt fast den Horizont und ein paar tiefrote Wolken drängten sich an den Himmel. Die Luft war warm und angenehm. Garcia zog an einer Zigarette, deren Spitze rot aufglomm.
    »Bist du Amerikaner?«, fragte er plötzlich auf Englisch.
    »Nein. Ich bin Engländer.«
    »Warum bist du dann hier?« Garcia lächelte, als sei er erstaunt, sich hier allein auf dem Meer mit einem englischen Jungen wiederzufinden.
    »Weiß ich nicht.« Alex zuckte die Schultern. »Und warum sind Sie hier?«
    »Geld.« Dieses eine Wort erklärte alles.
    Garcia kam herüber und setzte sich neben Alex, wobei er ihn aus dunklen, plötzlich sehr ernsten Augen musterte. »Sie mögen dich nicht«, sagte er.
    »Hab ich schon gemerkt«, stimmte Alex zu.
    »Weißt du warum?«
    Alex gab keine Antwort.
    »Sie sind Erwachsene. Sie glauben, dass sie gut sind bei dem, was sie tun. Und plötzlich kommt ein Kind daher, das besser ist. Und nicht nur das. Es ist ein englisches Kind. Kein Americano!« Garcia lachte leise und Alex fragte sich, wie viel der Mann wusste. »Das mögen sie nicht. Das ist überall auf der Welt dasselbe.«
    »Ich wollte gar nicht hierherkommen«, sagte Alex.
    »Aber du bist gekommen. Die beiden jedenfalls hätten sich ohne dich wohler gefühlt.«
    Das Boot knarrte. Eine leichte Brise hatte eingesetzt und die Flaggen flatterten im Wind. Die Sonne ging jetzt schnell unter und der ganze Himmel wurde blutrot. Alex blickte auf die Uhr: Zehn vor sieben. Die zwanzig Minuten waren schnell vergangen. Er ließ den Blick über die Wasseroberfläche gleiten, aber von Turner und Troy war weit und breit nichts zu sehen.
    Weitere fünf Minuten vergingen. Alex wurde allmählich unbehaglich zumute. Er kannte die beiden Agenten zwar nicht sehr gut, vermutete aber, dass sie alles genau nach Vorschrift machten. Sie hatten ihre Regeln, und wenn sie ankündigten, dass sie in zwanzig Minuten zurück sein würden, dann meinten sie zwanzig Minuten, null Sekunden. Jetzt waren sie seit fünfundzwanzig Minuten unter Wasser. Zwar reichte ihr Sauerstoff für eine Stunde, aber Alex fragte sich trotzdem, warum sie so lange brauchten.
    Eine Viertelstunde später waren sie immer noch nicht zurück. Alex konnte seine Besorgnis jetzt nicht mehr unterdrücken. Unruhig lief er auf dem Deck hin und her, wobei er ständig das Meer auf allen Seiten des Boots beobachtete. Er hielt nach Luftblasen Ausschau, die ihr Auftauchen ankündigen würden, hoffte, plötzlich ihre Köpfe und Arme durch die Wasseroberfläche brechen zu sehen. Garcia hatte sich nicht von der Stelle gerührt, und Alex fragte sich, ob der Alte überhaupt wach war. Volle vierzig Minuten waren vergangen, seit Turner und Troy aufgebrochen waren.
    »Da stimmt etwas nicht«, sagte Alex. Garcia gab keine Antwort. »Was sollen wir tun?« Garcia schwieg noch immer und Alex wurde wütend. »Hatten sie denn keinen Notfallplan? Haben sie Ihnen nicht gesagt, was Sie tun sollen?«
    Garcia öffnete träge die Augen. »Sie haben nur gesagt, ich solle auf sie warten. Also warte ich. Eine Stunde. Zwei Stunden. Die ganze Nach t …«
    »Aber sie haben nur noch Sauerstoff für höchstens fünfzehn Minuten!«
    »Vielleicht sind sie gleich in den Schacht eingestiegen. Vielleicht sind sie schon in der Villa!«
    »Nein. Das war nicht ihr Plan. Und außerdem haben sie ihre ganze Ausrüstung hier gelassen.« Alex traf

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