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Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall

Titel: Skeleton Key: Alex Riders Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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wir zurück sind!«
    »Ich komme mit euch«, beharrte Alex. »Vielleicht habt ihr’s schon vergessen, aber das soll schließlich ein Familienurlaub sein. Wenn Eltern ihren Sohn ständig allein im Hotel zurücklassen, wird das bestimmt irgendjemandem auffallen. Vielleicht wundern sie sich dann, wo ihr immer seid.«
    Turner spielte verlegen an seinem Hemdkragen herum; Troy wandte den Blick ab.
    »Ich komme euch nicht in die Quere«, sagte Alex mit geduldigem Seufzen. »Ich bitte euch ja nicht mal, mich zum Tauchen mitzunehmen. Oder in den Schacht. Ich will nur einfach im Boot mitfahren. Denkt darüber nach. Wenn wir drei zusammen hinausfahren, sieht es wie ein Familienausflug mit dem Boot aus.«
    Turner nickte langsam. »Ich glaube, Troy, der Junge hat nicht ganz Unrecht.«
    Troy nahm ihr Glas und starrte mürrisch hinein, als hoffte sie, dort die Antwort lesen zu können. »Okay«, sagte sie schließlich. »Du kannst mitfahren, wenn du das wirklich möchtest. Aber damit das klar ist: Du gehörst nicht zur Operation, Alex. Dein Job war, uns zu begleiten, damit wir leichter auf die Insel kommen. Wenn du mich fragst, hätten wir das auch ohne dich geschafft. Du hast ja die Sicherheitskontrollen am Flughafen gesehen. Der reinste Witz! Aber okay, jetzt bist du eben hier und kannst genauso gut bei der Bootsfahrt dabei sein. Aber ich will absolut nichts von dir hören! Ich will dich nicht mal sehen! Ich will nichts von dir bemerken!«
    »Wie du willst.« Alex lehnte sich zurück. Er hatte bekommen, was er wollte, aber jetzt fragte er sich, warum er es überhaupt gewollt hatte. Wenn er wählen könnte, würde er eigentlich lieber ins nächstbeste Flugzeug steigen und möglichst viele Kilometer zwischen sich und die CIA und Sarow und den ganzen Rest bringen.
    Aber er konnte eben nicht wählen. Alex war nur eins klar: Er wollte nicht allein beim Hotel herumlungern und sich Sorgen machen. Wenn es wirklich irgendwo auf dieser Insel eine Bombe gab, dann wollte er der Erste sein, der das herausfand. Allerdings gab es noch einen anderen Grund: Turner und Troy schienen sehr sicher zu sein, dass mit dem Teufelskamin alles in Ordnung war. Sie nahmen einfach an, dass der Schacht nicht bewacht wurde und dass sie darin seelenruhig bis zur Oberfläche steigen konnten. Genauso zuversichtlich waren sie gewesen, als Turner zur Geburtstagsfeier des Händlers gin g – und dabei wäre Turner fast umgekommen.
    Alex trank sein Glas leer. »In Ordnung«, sagte er. »Wann soll’s losgehen?«
    Troy schwieg. Turner nahm seine Geldbörse heraus und bezahlte die Getränke. »Jetzt«, sagte er. »Wir wollen die Sache heute Abend durchziehen.«

Der Teufelskamin
    S ie fuhren am Spätnachmittag von Puerto Madre ab. Der Ort mit seinen Fischmärkten und den Privatjachten verschwand in der Ferne. Turner und Troy wollten den Tauchgang hinter sich bringen, solange es noch hell war. Sie wollten die Höhle suchen und dort bis nach Sonnenuntergang warten, um dann im Schutz der Dunkelheit zur Casa d’Oro hinaufzusteigen. Das jedenfalls war der Plan.
    Der Mann, der sich Garcia nannte, besaß ein Motorboot, das schon viel zu viele Jahre auf See gesehen hatte. Es quälte sich ächzend und stotternd aus dem Hafen und zog eine lange, übel riechende schwarze Auspuffwolke hinter sich her. Rost lag fingerdick auf allen Eisenbeschlägen und hatte sich an vielen Stellen bereits durchgefressen, sodass es aussah, als litt das Boot an einer schweren Hautkrankheit. Der Bootsname war nicht mehr zu sehen und am Mast flatterten ein paar Flaggen, deren Farben längst verblasst waren. Unter einem Stoffsonnendach befand sich eine Bank, unter der sechs Sauerstoffflaschen festgezurrt waren. Das waren die einzigen neuen Gegenstände, die sich an Bord befanden.
    Garcia hatte Alex mit einer Mischung aus Feindseligkeit und Misstrauen begrüßt und hatte dann lange und heftig auf Spanisch auf Turner eingeredet. Alex, der mit seinem Onkel einige Zeit in Barcelona gelebt hatte, verstand genug Spanisch, um dem Gespräch folgen zu können.
    »Dass der Junge mitkommt, war nicht abgemacht. Was glauben Sie eigentlich, was wir hier machen? Einen Touristenausflug? Wer ist er denn überhaupt? Warum haben Sie ihn mitgebracht?«
    »Das geht Sie nichts an, Garcia. Fahren Sie los.«
    »Sie haben nur für zwei Passagiere bezahlt.« Garcia hielt zwei Finger in die Höhe, die so mager waren, dass jeder Knochen und jede Sehne durchschien. »Wir hatten zwei Passagiere vereinbart.«
    »Sie bekommen genug

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