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Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Titel: Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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eigentlich ersparen, aus Stolz vermutlich, aber du siehst mich ohnehin klarer, als ich gedacht hätte. Auch wenn ich natürlich immer schon wusste, wie intelligent du bist. Nein, sie haben an Lexie keine Experimente durchgeführt. Das alles war meine Schuld.« Mit tonloser Stimme erzählte er, was sich zugetragen hatte. Mia bekam vor Mitgefühl weiche Knie.
    Kein Wunder … Kein Wunder, dass er Schuldgefühle hatte. Kein Wunder, dass er von seinen Rachegefühlen nicht ablassen konnte. Er machte sich für alles verantwortlich, weshalb er sogar versucht hatte, sich umzubringen. Ihre Augen brannten, Tränen stiegen in ihr auf, aber sie kämpfte gegen sie an, wollte stark sein, musste es, für ihn.
    »Solche Unfälle passieren«, entgegnete sie darum leise. »Selbst bei Eltern, die nicht solch eine Besonderheit haben wie du. Woher willst du wissen, dass deine Gabe etwas damit zu tun hatte? Ist sie stehen geblieben und hat dich angeschaut, ehe sie über die Straße lief?«
    »Sie hat nur mich gesehen.«
    »Aber wenn sie sich auf die Straße konzentriert hätte, wäre ihr das Auto vielleicht aufgefallen, und sie hätte nicht bloß Augen für das Eis gehabt. Ich weiß, du kannst deine Begabung nicht vollständig kontrollieren, aber warum um alles in der Welt solltest du ein Auto vor ihr verbergen wollen?«
    »Das hat nichts mit mir zu tun. Ich kann die Erwartungen anderer Menschen nicht erzeugen, sondern durch ein bestimmtes Benehmen oder Kleidung lediglich zu meinem Vorteil verändern. Wenn sie also erwartet hat, dass die Straße frei ist, und ich war in der Nähe, dann hat sie auch eine freie Straße gesehen.«
    Mia gewann den Eindruck, voranzukommen. Sie durfte jetzt nur nicht nachgeben und musste sich für all den Schmerz, der sich hinter seinem Zorn verbarg, wappnen. »Aber warum hätte sie im Hinblick auf die Straße eine Erwartung haben sollen?«
    Zum ersten Mal während ihres Gesprächs stutzte er. »Ich weiß es nicht.«
    »Du räumst also ein, dass sie das Auto gesehen hätte, wenn sie auf dem Bürgersteig stehen geblieben wäre, um zu schauen, ob die Straße frei ist. Søren, dein Verlust geht mir wirklich sehr nahe, aber es ist unlogisch anzunehmen, dass solch ein Unfall nicht auch einer anderen Familie in deiner Straße hätte zustoßen können.
    Es ist natürlich trotzdem ein furchtbares Unglück und es bricht mir fast das Herz, wenn ich an deinen Schmerz denke, aber du musst akzeptieren, dass du das Ganze nicht ausgelöst hast. Du liebst sie. Allein schon die Vorstellung daran, wie du dich all die Jahre um sie gekümmert hast, bringt mich fast zum Weinen. Und dass du Beulah wie deine Mutter behandelst, verrät, was für ein Mensch du wirklich bist. Lange Zeit hast du allein verbracht und den Weg der Dunkelheit gewählt, aber das macht noch lange keinen schlechten Menschen aus dir. Wenn überhaupt, dann empfindest du zu tief.« Sie lächelte ihn mit feuchten Augen an, konnte die Tränen jedoch gerade noch zurückhalten. »Das ist verdammt viel Kryptonit für einen Superhelden. Kein Wunder, dass du es unter Schichten von Eis begraben hast.«
    »Können wir jetzt bitte damit aufhören?« Du hast mich geknackt, verriet sein Blick.
    »Sicher. Ich kann dich wohl nicht davon überzeugen, dass ich recht habe. Aber mit der Zeit wirst du es vielleicht akzeptieren.«
    Er brummte nur.
    Widerstrebend ließ sie das Thema fallen. In der Hütte herrschte Stille. Lediglich der Gesang von ein paar Vögeln drang zu ihnen herein. Zwei Tage hielten sie sich nun schon dort auf, und Mia hatte ihren inneren Frieden gefunden. Inzwischen verstand sie, warum er diesen Platz so liebte. Dennoch würde es nicht viel an ihrer Lage ändern, wenn sie sich noch länger dort versteckten. Und an Sex war im Moment nicht zu denken; sie konnte von Glück sprechen, dass er sie nicht rausgeworfen und den Bären überlassen hatte.
    Also wandte sie sich dem praktischen Problem zu. »Ich bin zwar froh darüber, dass wir hier sicher sind, aber ich frage mich auch, was wir hier draußen ausrichten können.«
    »Du wärst überrascht.«
    »Tatsächlich?«
    »Heißt das, ich soll es dir nun zeigen?«
    Sie überlegte kurz, ob es noch zu früh war, einen Scherz anzubringen. »Ich dachte, ich hätte schon alles gesehen.«
    »Willst du damit sagen, du langweilst dich mit … allem hier?« Innerhalb weniger Augenblicke schien die Verbissenheit, sein Zorn, alles, was ihn angetrieben hatte, verflogen zu sein.
    »Nein. Ich möchte nur, dass wir das Ganze endlich

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