Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat
einen Moment lang wurde ihr tatsächlich mulmig und ihr Puls hämmerte in den Ohren. Doch sie kämpfte gegen das Gefühl an und ließ nicht zu, dass es die Situation überschattete.
»Und jetzt kannst du mit mir machen, was du willst?«
»Nur heute Nacht«, antwortete er leise mit tiefer Stimme. »Ich werde die Füße nicht festbinden. Du sollst sie in die Matratze drücken können. Nichts ist so sexy wie eine Frau, die den Rücken durchbiegt.«
Eine ungewohnte Vorstellung, bisher war sie immer still zum Orgasmus gekommen – kein Winden, kein Wölben und ganz bestimmt kein Schreien. Sie hatte Mark im Stillen recht gegeben und geglaubt, sie wäre einfach nicht der Typ, der sich komplett fallen ließ. Doch jetzt, da Strong neben dem Bett stand und ihren Körper gierig betrachtete, war sie schon ganz feucht. Sie spürte, dass ihr Baumwollslip nass war, und spreizte die Beine, damit er es sah. »Lass das Licht an.«
Sein Atem ging heftiger. »Das hatte ich ohnehin vor.«
Er zog sich für sie aus. Sie hätte das nie zum Vorspiel gerechnet, aber er machte eines daraus. Jedes Kleidungsstück streifte er mit lässiger Eleganz ab, sodass sie Ungeduld befiel. Die meisten Männer verloren in nacktem Zustand an Ausstrahlung, er dagegen gewann. Er hatte die Figur eines Schwimmers mit festen, trainierten Muskeln. Nur zu gern hätte sie ihm zärtlich in den Bauch gebissen.
Im Gegensatz zu ihr ließ er nichts an. Als er seine Boxershorts über die Hüften schob, entblößte er einen langen, schön geformten Schwanz. Zum ersten Mal begriff Mia, wie reizvoll es war, etwas nicht zu dürfen. Sie wollte ihn anfassen, konnte es aber nicht, was die Verlockung schlechthin darstellte.
»Du bist schön«, hauchte sie.
Er hielt inne und genoss ganz offensichtlich ihre Bewunderung. Als ihr Blick nach unten wanderte, hüpfte sein Penis, als hätte sie ihn berührt. Mia lächelte.
»Du ahnst nicht, was du mit mir machst.«
»Willst du dich umdrehen, damit ich auch den Rest zu sehen bekomme? Wenn ich dich nicht anfassen darf, lass mich wenigstens schauen.«
Da er sich einen Moment lang nicht rührte, glaubte sie, er würde sich verweigern, doch dann machte er eine Drehung, angespannt wie eine Zugfeder. Dafür sah sie keinen Grund – bis er ihr die linke Seite zukehrte.
»Woher?«, fragte sie leise.
»Durch einen Autounfall.« Mehr würde er nicht sagen. Es hatte keinen Zweck, nachzuhaken. Das feine Netz von Narben verursachte ihr schon vom Hinsehen Schmerzen.
Nackt und stark erregt schlenderte er auf sie zu. So eine Erfahrung hatte sie noch nie gemacht, daher wusste sie nicht einmal ansatzweise, was er jetzt tun würde. Zu ihrer Überraschung legte er sich neben sie und schmiegte eine Hand an ihre Wange. Er drehte ihren Kopf zu sich und begann mit einem langsamen, wohligen Kuss, bei dem sie dahinschmolz – und nicht eine Sekunde lang entglitt sie in eine Fantasievorstellung. Sie sah und spürte ihn.
Verträumt sah sie ihn an, als er sie schließlich losließ, und sie zog an ihren Fesseln. »Warum bevorzugst du diese Art von Sex?«
Er presste die Zähne zusammen. »Weil ich nicht möchte, dass meine Liebhaberin jemand anderen sieht. Ich küsse keine außer dir, Mia. Du bist eine Ausnahme.«
»Wenn du den Körperkontakt minimierst und sie nicht küsst, bleiben sie in der Wirklichkeit?«
»Meistens. Was sie erleben, wird dann zwar von ihren Erwartungen beeinflusst, aber wenigstens verlieren sie mich nicht ganz aus dem Blick.«
»Das ist bei mir anders«, sagte sie sanft. »Ich sehe dich.«
Er legte eine Hand auf ihren nackten Bauch und strich damit langsam zu ihrem Slip hinunter. Seine Augen funkelten dunkel. »Ja. Aber wenn ich mich von dir anfassen lasse, wird es mir unendlich schwerfallen, das wieder aufzugeben.«
»Warum musst du es aufgeben?« Sie hatte zwar nur um eine Nacht gebeten, ahnte zu ihrem eigenen Erschrecken aber schon, dass sie mehr wollte.
»Keine Fragen, nur eine Nacht. So war es abgemacht.«
Sie wollte widersprechen, so habe ihre Vereinbarung habe nicht gelautet, doch als er auch mit dem Mund über ihren Bauch streifte, vergaß sie ihre Neugier. Er fuhr mit der Zunge am Bund des Slips entlang und zwickte sie zwischendurch mit den Zähnen. Sein zartes Knabbern machte das heiße Spiel mit der Zungenspitze noch reizvoller. Und er hatte sich eine geniale Stelle dafür ausgesucht – sie wünschte sich verzweifelt, er möge zugleich nach oben und nach unten wandern, wollte seinen Mund an ihren Brüsten und
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