Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut

Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut

Titel: Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pandora Winter
Vom Netzwerk:
trat vor und sah Jackson fest in die Augen.
    „Ich will kämpfen.“
    „Nein, das lasse ich nicht zu!“
    „Doch, Mutter, ich will kämpfen, und du wirst mich nicht daran hindern.“
    „Ich bin deine Mutter und ich entscheide, was …“
    Cecile atmete tief durch und schloss die Augen.
    „Ich will nicht dauernd fliehen und mich verstecken müssen. Jeden Tag auf der Flucht und jeden Tag diese verdammte Angst im Nacken, wann sie uns am Ende doch in die Finger bekommen. Lieber sterbe ich hier und jetzt.“
    Devin betrachtete den Fünfzehnjährigen, sah den Mut in seinem Gesicht und die Wut, aber auch seine Verzweiflung. Sie verstand seine Mutter, denn auch in ihrem Herz regte sich der Beschützerinstinkt, doch er sprach die ungeschönte Wahrheit. Es war gleich, wohin sie gingen. Sie wären immer auf der Flucht. Corina trat neben ihn und schob zärtlich ihre Finger in Peters Handfläche.
    „Ich möchte nicht mehr weglaufen.“
    Sie streckte die andere Hand nach Lila aus, die neben Corina stehenblieb, und die Erwachsenen um sie herum starrten die Jugendlichen gebannt an.
    „Ich will nicht verrecken, aber ich habe das Versteckspielen so satt. Wir alle sind doch gar nicht daran schuld. Die haben uns das eingebrockt.“
    Lila zeigte auf ein undefinierbares Irgendwo und meinte die Reinblütigen.
    „Wir sind für die wie unliebsame Verwandte, die man am liebsten entsorgen will. Ich hab keinen Bock mehr darauf, wie eine Ratte in solchen Löchern zu hausen, und immer darauf zu warten, dass mir so ein Scheißkerl das Licht auspustet.“
    Cecile stand noch immer kopfschüttelnd da.
    „Peter, ich kann das nicht zulassen.“
    „Mutter! Wenn du mit Emma gehen willst, dann tu das. Sie hat nur noch dich. Aber ich bleibe hier. Wir sind nicht in Detroit, und wir leben nicht mehr unser normales Leben. Unser Leben hat sich mit dem Vorfall verändert. Dad würde es genauso machen.“
    „Aber dein Vater ist nicht hier.“
    „Richtig, er ist tot, Mom. Der Wolf hat ihn umgebracht. Ich werde mich nicht länger verstecken.“
    Nathan blieb hinter dem Jungen stehen und legte ihm beide Hände auf die Schultern. In den Augen der Mutter schimmerten Tränen, als sie der wilden Entschlossenheit ihres Sohnes kaum noch etwas entgegenzusetzen vermochte. Sie ging auf ihn zu, streckte ihre Hände nach seinem Gesicht aus, doch er wich der Geste aus. Cecile schniefte.
    „Ich will dich nicht auch noch verlieren, Peter.“
    „Ich weiß, Mom, aber so geht es nicht weiter. Wir können nicht immer wegrennen. Sie finden uns überall.“
    Sie zog ihn in ihre Arme, und der Teenager sperrte sich zuerst gegen ihre Zärtlichkeit. Schlussendlich erwiderte er ihre Umarmung, küsste sie tröstend auf die Wange. Nathan nickte verständnisvoll.
    „Ich werde auf ihn aufpassen, versprochen.“
    Dankbar lächelte sie unter den Tränen, drehte sich zu Devin um.
    „Wenn mir etwas zustößt, kümmerst du dich dann um Emma?“
    Überrascht hob Devin ihre Augenbrauen und nickte verwirrt.
    „Gut!“
    Cecile roch dennoch nach Angst und entfernte sich aus dem Kreis der anderen. Niemand floh, denn die Kinder hatten ihnen die Entscheidung abgenommen. Einige wenige von ihnen zweifelten, doch ihr Ego verbot ihnen, sich nach ihrer Furcht zu richten. Neben dem Mut der Jugendlichen würden sie wie Verlierer und Angsthasen wirken. Schweigend löste sich die Versammlung auf. Ungewissheit und Beklemmung schwängerten die Luft.
    „Vielleicht sollten wir …“
    Jacksons Gesichtsausdruck erstickte Reece‘ Idee im Keim. Ein Lauf im Rudel würde den Zusammenhalt erneut besiegeln, festigen und das Vertrauen vertiefen, doch die Angst würde bleiben. Sie bangten um ihr Leben und kämpften mit der nackten Existenz. Devin stand da und fühlte sich nicht dazugehörig. Ein heißkalter Schauder rieselte ihre Wirbelsäule hinunter. Auch sie würde kämpfen müssen. Schwindelgefühl machte sich in ihrem Kopf breit, und Devin fühlte sich plötzlich ganz klein.
    „Ich kann nicht.“
    Drei Augenpaare wandten sich gleichzeitig zu ihr, während Payton leise auflachte. Erinnerungen schleuderten sie gedanklich wieder zurück auf denParkplatz, als sie dem Wolf von Reece gegenüber stand, zurück zum Wolf in der Lagerhalle und zu dem, was erst wenige Stunden zuvor im Wald geschehen war. Die Wölfin in ihr wehrte sich gegen die menschliche Todesangst. Devin bekam keine Luft mehr, schwankte rückwärts und fiel. Ihre Brust schien von einem bleischweren Ballast zusammengedrückt zu werden. Ihr Kopf

Weitere Kostenlose Bücher