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Skinwalker 01. Feindesland

Skinwalker 01. Feindesland

Titel: Skinwalker 01. Feindesland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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,konntemichabergeradenochzurückhalten.DerMotormeinerMaschineliefeinwenigunrund,dahatteichkaumdasRecht,aufandereherabzusehen.Trotzdem.EinE-Starter?WobliebendenndadieSpannungundderThrill?
    Ichsahihmnach,alserdavonfuhr.Erblicktenichtzurück.Sobalderwegwar,wählteicherneutJodisNummer.Alssiesichmeldete,sagteich:»KennenSieeinenTyp,hierausderStadt,weiß,französischerAbstammung,bräunlicheHaut,schwarzeAugen,schwarzesHaar,guteinsachtzig,schlank?HeißtRickLaFleur ?«
    Sie zögerte. »Nein. Kenne ich nicht. Aber vielleicht unter einem anderen Namen « , sagte sie. »Warum ?« Das Zögern verriet sie. Jodi log mich an.
    »Einer meiner Informanten behauptet, er würde kleinere Jobs für Katie und ein paar andere Vamps erledigen. Ich überprüfe ihn gerade .«
    »Der Name ist mir nicht bekannt. Aber ich halte die Augen offen. Wir sind in weniger als einer Stunde da« , sagte sie. »Bleiben Sie in der Nähe .«
    »Ich werde hier sein « , sagte ich, klappte das Telefon zu und schob es in die Tasche.
    Plante Rick, mich und/oder die Vamps reinzulegen? Berichtete er an das NOPD ? Versorgte er die Cops mit Insiderinformationen, und im Gegenzug halfen sie ihm mit einem juristischen Problem? Verpfiff er die Vamps? Und wenn ja, was ging es mich an? Sollte es mich stören? Nein, das sollte es nicht. Aber das tat es. Es störte mich, dass er möglicherweise geheime Informationen weitergab. Es störte mich sogar sehr. Lieber wäre es mir, er würde versuchen, mir meine Prämie streitig zu machen. »Mist « , sagte ich. »Ich fange an, Vampire zu mögen .«
    Ich ließ den Helm und die Lederjacke bei meinem Bike und ging ums Haus herum auf die Bäume zu. Ich schwitzte in der feuchten Hitze. Zweiunddreißig Grad, dabei war es noch nicht einmal Sommer. Wie es wohl erst im August sein mochte? Der Vergleich mit einem Dampfbad war abgedroschen, traf es aber ziemlich gut, und wenn etwas abgedroschen war, war es manchmal nur ein Zeichen dafür, dass es wahr war. Ein Dampfbad so groß wie eine ganze Stadt – nein, wie ein ganzer Staat!
    Für einen Moment überkam mich Heimweh. Ich blieb stehen und schloss die Augen. Ich hatte Sehnsucht nach den Bergen, hohen Gebirgskämmen und tiefen Tälern. Nach Tannen, Fichten, Eichen und Ahorn, murmelnden Bächen und Flüsschen, die über Abhänge schossen oder unter kleinen Brücken hindurch, wo das Knattern des Motorrads durch die Schluchten hallte. Ich sehnte mich nach kühlem Wind und nächtlichen Temperaturen, die in dieser Jahreszeit unter fünf Grad lagen. Nach eisigen Frühlingsgüssen. Ich wollte nach Hause, ich mochte nicht an diesem flachen, schwülen, nassen, heißen, elenden Ort sein. Aber ich war nun mal hier, und manche Leute liebten diese Stadt mit der gleichen Leidenschaft wie ich die Berge. Fürs Erste hatte ich einen Job zu erledigen. Schließlich musste ich mir meinen Lebensunterhalt verdienen. Also riss ich mich zusammen und ging in den Schatten der Bäume.
    Ein Moskito landete auf meinem Arm und stach seinen Rüssel in meine Haut, um sich an meinem Blut gütlich zu tun. Wie passend, dachte ich und quetschte ihn tot, sodass nur noch ein blutiger Fleck übrig blieb. »Verdammte Blutsauger .« Ich wischte die Hand an meiner Jeans ab.
    Eine Schlange glitt davon, als ich mich näherte, und ich verharrte. Ich hatte keine Angst vor Schlangen, aber ich mochte sie auch nicht besonders. Und wenn ich von einer Giftschlange gebissen wurde, war ich gezwungen, mich zu wandeln, was bei Tageslicht und ohne meine Fetisch-Halskette sehr schwierig war, selbst wenn ich Beasts Gestalt annahm.
    Mit den hiesigen Schlangenarten kannte ich mich nicht aus. Diese hier war knapp einen Meter lang und hatte auf dem Rücken ein schwarz-graues Diamantenmuster. Keine Königsnatter. Keine Strumpfbandnatter. Sie schlängelte sich durchs Gras und drehte mir den dreieckigen, wie eine Speerspitze geformten Kopf zu. Diese Kopfform war typisch für eine Giftschlange. Vielleicht war es eine Diamant-Klapperschlange, obwohl an ihrer Schwanzspitze keine Rasseln zu erkennen waren. Sie glitt weiter in den Schatten hinein.
    Vorsichtig ging ich weiter. Wenn ich auf eine Schlange trat, würden mich meine Stiefel nur schützen, wenn sie unterhalb des Knies zubiss, darüber war nackte Haut. Doch ich traf auf keine Tiere mehr, welcher Art auch immer, und fand schnell die Stelle, wo der Rogue den Wald verlassen hatte. Auf dem Rasen hatte ich keine Spuren entdeckt, die belegten, dass der Rogue kein Mensch war. Hier im Wald hatte ich mehr

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