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Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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den Warehouse District, den Stadtteil, wo die Yuppies besonders trendy waren. Kein Wunder, denn in vielen der ehemaligen Lagerhäuser befanden sich Geschäfte und Wohnungen für sozial Aufstrebende. Wo man hinsah, Museen und Galerien, manche schick, alle teuer. Heute waren in den meisten der alten Gebäude moderne Eigentumswohnungen und Apartments mit Schwimmbädern, Fitnessräumen und Sicherheitspersonal. Auch das Lagerhaus, nach dem ich suchte, würde nicht weniger gut bewacht sein. Ich löste mich von dem hinter mir fahrenden Van und nahm die Seitenstraßen mit ihren engen Kurven, um dort den intensiven, vielfältigen Gerüchen der Reichen und Toten nachzugehen.
    Auch Beast witterte, suchte im Wind nach den Gerüchen von Vamps, und gerade als die Sonne hinter dem Horizont verschwand, roch sie etwas. Ein alter Vamp mit Sonnenbrille und einer dicken Schicht Sonnencreme, der offenbar einen frühen Spaziergang unternahm, drehte sich um und starrte mir nach, als ich an ihm vorbeibrauste. Aber er war allein. Und ich kannte ihn: Er war dabei gewesen, als Katie unter die Erde gebracht wurde. Ein Ältester aus dem Desmarais-Clan. Uninteressant für mich. Keine Beute. Ich suchte nach einem Gemisch aus Rousseau-Gerüchen – von vielen Vamps an einem Ort.
    Eine halbe Stunde später befand ich mich in einer Seitengasse kurz vor Iberville, in der Nähe der Decatur Street, als ich ihren Geruch aufschnappte, erst nur leicht, dann jedoch schnell stärker. Aus einem Ventilationsschacht in einem Backsteingebäude, das den halben Block einnahm, kam die Witterung mehrerer Rousseaus und Fäulnisgestank. Das vermutliche Nest lag auf der Hinterseite und war zu einer ehemaligen Straße hin offen, die jetzt zu einem großen Teil von einem Parkplatz eingenommen wurde. Auf der einen Seite befand sich ein umzäunter Bereich mit Mülltonnen. Im Erdgeschoss waren hinten und an den Seiten keine Fenster, dafür aber drei rotierende Überwachungskameras, eine einbruchssichere Tür, ähnlich einer Garagentür, die aussah, als sei sie aus hochbelastbarem Stahl, und daneben eine Stahleingangstür mit einem winzigen, mit einem Stahlgitter gesicherten Fenster, Sicherheitsglas, wie es in Gefängnissen verwendet wird. Die Tür war noch einmal gesondert mit einer eigenen Zahlencodeanlage, Kamera und Gegensprechanlage ausgestattet: Die Alarmanlage war auf dem neusten Stand. Und hatte alles im Blick. Ich sah in meine Notizen. Dies war eines der Gebäude, die früher Renée Damours gehört hatten, seit den frühen Fünfzigerjahren war der Besitzer ein gewisser Henry Poitier. »Mögliches Ziel«, sagte ich in das Mikro. Langsam fuhr ich um das Gebäude herum und gab den Jungs im Van die Adresse durch.
    Drei Geschäfte teilten sich die Frontseite des Gebäudes, darunter auch eine Galerie. Ich parkte Mischa einen Block weiter und nahm den Helm ab. Für einen Einkaufsbummel trug ich zu viele Waffen, deshalb tat ich so, als hätte ich eine Panne. Ich kniete mich neben die Maschine und untersuchte das Rückrad.
    Von links schlenderte Hicklin heran, eine Hand in der Hosentasche, die Krawatte gelockert, Stöpsel im Ohr. Seine Stimme kam über mein Headset, entspannt plaudernd, wie ein Mann, der die Zeit nach der Arbeit mit einem Schaufensterbummel totschlägt und vielleicht auf seine Freundin wartet, um mit ihr in einem der hippen, teuren Restaurants in der Nähe essen zu gehen. »Ich sag’s dir, Mann«, sagte er, »der Boss knallt sie, und seine Frau hat keinen blassen Schimmer. Wenn sie ihn erwischt, kommt der Laden mit in die Scheidungsvereinbarung. Und wir verlieren alle unsere Jobs … « Währenddessen betrachtete er die Auslagen, sondierte die Lage, suchte nach Kameras und anderen Sicherheitsmaßnahmen. Nach Hintertüren. Er betrat den Eckladen, eine Galerie mit Statuen im Schaufenster, farbenfrohe Sachen mit geschwungenen Formen, die aussahen wie Keramiken. »Bis später, Mann.«
    Drinnen flirtete Hicklin mit der Verkäuferin, der geborene Charmeur, und ich durfte mir alles über das Headset anhören, das aussah, als gehöre es zu seinem Handy. Ich schraubte derweil an Mischa herum. Nachdem Hicklin mit Amy ein Date für den späteren Abend ausgemacht hatte, kam er endlich zur Sache und fragte sie, wie lange sie schon in diesem Laden arbeitete. Es stellte sich heraus, dass sie die Tochter des Inhabers war. »Erzählen Sie mir etwas über dieses Gebäude. Ich habe eine Schwester, die hat gerade die Kochschule in Charlotte beendet und zieht jetzt hierher. Ich

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