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Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition)

Titel: Skinwalker: Fluch des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
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knöpfte einer der Männer sein schwarzes Hemd auf und enthüllte ein Kettenhemd und einen engen Kragen. Darunter trug er ein T-Shirt zum Schutz der Haut. »Versilberter Stahl schützt besser gegen einen Vamp als ein Panzer. Die Gewehre sind mit Silbermunition geladen.« Er deutete mit dem Kinn auf die Flinte auf meinem Rücken. »Was haben Sie mit?«
    »So einiges. Die Flinte ist eine Benelli M4 Super 90 mit handgefertigten Silberflechets.«
    »Das Modell M4, das die Armee benutzt? Diese M4?« Ich lächelte verhalten, während der erwachsene Mann in den Zwanzigern weiter mit seinen Kenntnissen prahlte, als würde er aus einem Militärhandbuch zitieren: »Die Stahlteile sind mattschwarz phosphatiert und korrosionsbeständig, die Aluminiumteile matt eloxiert. Durch diese Beschichtung ist die Waffe bei Nachteinsätzen nur schwer zu erkennen.«
    Aus dem Hintergrund übernahm jetzt ein anderer. »Die Experten halten das Model M4 für idiotensicher. Sie erfordert nur wenig oder keine Wartung, ist in jedem Klima und unter allen Wetterbedingungen funktionstüchtig, und man kann sie in einen See oder Teich werfen und dort längere Zeit lassen, ohne dass sie rostet. Sie kann fünfundzwanzigtausend Schuss abfeuern, ohne dass ein wichtiges Bauteil ersetzt werden muss. Diese Benelli?«
    »Diese Benelli«, bestätigte ich, und mein Lächeln wurde intensiver. »Auch wenn mir daran am besten gefällt, dass sie idiotensicher ist.« Die Männer schmunzelten über das Frauchen und ihre hübsche, sichere Waffe. »Sind Sie alle Ex-Soldaten?«
    »Warum fragen Sie?«, fragte der erste Mann. Sein Ton ließ keinen Zweifel daran, dass mich ihre Namen auch weiterhin nichts angingen.
    »Wir haben die offizielle Genehmigung, jeden Vamp, der einen jungen Rogue beherbergt, zu töten und natürlich auch den Schöpfer. Aber menschliche Kollateralschäden können wir uns nicht leisten. Bei einem Fehler werden die Behörden kein Auge zudrücken. Deswegen suchen wir die Besten der Besten, also Soldaten, keine Gangster. Sie müssen sich sicher sein, absolut sicher, auf was sie schießen.«
    »Kein Problem.« Nummer eins warf mir eine lichtempfindliche Infrarotbrille zu. »Ein Mann trägt die da. Er geht allein rein – als Späher. Markiert alles, was er als lebendig und warm identifiziert. Dann kommen wir nach und schalten alles aus, was tot und kalt ist.«
    Ich korrigierte meine Schätzung seines Alters auf Mitte dreißig, während ich die Brille in meiner Hand drehte. Ich selbst hätte nicht mit Gewissheit gewusst, dass Vamps mit Infrarot nicht zu sehen waren. Man lernt doch nie aus. »Cool«, sagte ich und warf die Brille zurück.
    »Unsere Ausrüstung haben wir mit Kopfgeldprämien bezahlt. Mit dem Geld, dass wir dank Ihrer Unterstützung für die Vampköpfe bekommen haben.«
    Das ließ mich aufhorchen. Wenn sie tatsächlich mit oder für Leo arbeiteten, warum hatte dann nicht er ihre Ausrüstung bezahlt? Eine Frage, die ich ein anderes Mal klären wollte. »Master Sergeant?« Als er nickte, sagte ich: »Ich fahre vor und halte nach möglichen Beobachtern Ausschau. Haben Sie Funk?«
    Derselbe Mann warf mir ein Headset zu. Ich setzte den Helm ab und das Headset auf. »Beeindruckend.« In Asheville hatte ich einmal ein normales Headset für Zivilisten benutzt, als ich für die Sicherheitsfirma, bei der ich meine Ausbildung machte, einen heiklen Fall bearbeitete, eine Serie von Diebstählen in einem diebessicheren Lagerhaus. Das hier war nicht viel anders. »Test.«
    »Verstanden, Prinzessin«, sagte eine Stimme in den Ohrstöpseln.
    »Ich habe Ihnen die Adressen der infrage kommenden Lagerhäuser gemailt«, sagte ich.
    Er drehte einen kleinen Laptop zu mir um, auf dessen Monitor eine Karte zu sehen war.
    »Der Warehouse District ist ein teures Pflaster, vielleicht müssen die Aufklärer zu Fuß los. Mit Ihren Waffen fallen Sie zu sehr auf. Hicklin übernimmt das.«
    Endlich erfuhr ich einen Namen, wenn auch nur einen halben. Aber es war ein Anfang. Ich musterte Hicklin, einen ungefähr zwanzigjährigen Mann mit zurückgegeltem Haar und einem sorgfältig gestutzten Van-Dyke-Bart. »Hübscher Anzug.«
    »Er kratzt«, sagte er.
    »Das glaube ich gern.« Ich trat den Kickstarter. Beast schob sich in mein Bewusstsein und blickte durch meine Augen. Ich nickte dem Master Sergeant zu, wendete die Maschine und fuhr in den Warehouse District und in eine Schlacht mit einigen Mitgliedern des Rousseau-Clans. Das würde kein Spaziergang werden.
    Wir erreichten

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