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Sklaven der Begierde

Sklaven der Begierde

Titel: Sklaven der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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Vater.
    „Dad. Ein Witz. Nora macht einen Witz.“
    „Sie macht verdammt viele Witze. Sagst sie irgendwann mal etwas, das sie auch meint?“
    „Nein.“ Nora zwinkerte Wesley zu. „Und das meine ich jetzt wirklich ernst.“
    „Ich finde Sie nicht besonders lustig, junge Dame.“ Jackson Railey funkelte sie ärgerlich an.
    „Es ist mir völlig egal, ob Sie mich lieben oder hassen. Sie haben gerade ‚junge Dame‘ zu mir gesagt, und damit sind Sie mein neuer Favorit.“
    Wesley sah, wie das Gesicht seines Vaters sich vor Zorn verzog. Aber dann atmete er tief durch und schüttelte den Kopf. „Wie geht es unserem Mädchen, Fisch?“
    Nora blieb bei „Bastinado“ und streichelte ihn von Kopf bis Fuß, während Dr. Fischer und Mr Railey die Stute begutachteten. Wes beobachteten voller Freude, wie „Bastinado“ sich mit der Funktionsweise seiner vier Beine anfreundete. Nora entdeckte sogar eine Reitgerte, mit der sie den kleinen Hengst neckte, als wäre er ein Kätzchen und kein Millionen-Dollar-Vollblut.
    Sie blieben ein paar Stunden bei ihm in der Box, lachten über seine Fortschritte, nahmen mitfühlend Anteil, wenn er wieder mal ins Stroh plumpste, und ermutigten ihn, sich wieder aufzurappeln.
    „Armer kleiner Kerl“, gurrte Nora und zupfte ihm das Stroh aus dem Fell. „Ich weiß, dass es eine schwierige Übung ist. Wenn ich zu viel Wein getrunken habe, fällt mir das Laufen heute noch schwer.“
    „Bastinado“ stupste seine Nase in ihre Hand, und Wesley sah völlig fasziniert zu. Er hatte Nora schon ein paarmal mit Kindern erlebt. Sie konnte so gut mit ihnen umgehen. Sie sprach mit ihnen wie mit Erwachsenen, schenkte ihnen ihre volle Aufmerksamkeit, als gebe es keinen wichtigeren Menschen auf der Welt. Sie konnte ebenso gut mit „Bastinado“ umgehen. Und irgendetwas in Wesley zog sich bei ihrem leisen, mütterlichen Ton und angesichts ihres strahlenden Lächelns schmerzlich zusammen.
    Er konnte nicht anders, als seine Fantasie auf gefährliches Gelände zu schicken. Nora wäre eine wunderschöne Schwangere. Sie würde zwar die ganze Zeit über geschwollene Knöchel und wunde Brustwarzen jammern, aber er wusste, dass sie die beste Mutter der Welt sein würde. Sie war als Lehrerin unendlich geduldig mit ihm gewesen und als Mitbewohnerin fürsorglich und liebevoll. Er fragte sich noch heute, wie sie es damals nach seiner diabetischen Ketoazidose geschafft hatte, herauszufinden, in welchem Krankenhaus er war. Und mit ihrem eigenen Kind, ihrem gemeinsamen eigenen Kind, wäre sie zehnmal so gewissenhaft, so fürsorglich, so beschützend, da war er ganz sicher. Oh Gott, er würde das gesamte Railey-Imperium bei Ebay versteigern, wenn er sie mit einem Baby im Arm sehen könnte. Mit seinem Baby. Vielleicht würde er dafür sogar seine Seele verkaufen.
    „Bist du müde, Wes?“ Sie drückte seine Hand. „Es muss schon weit nach Mitternacht sein.“
    „Ja, ein bisschen.“
    „Du bist so still.“
    „Ich denke nach. Wie geht’s deinem Rücken?“ flüsterte er ihr zu. Er konnte immer noch nicht fassen, dass er derart wilden, entfesselten Sex mit ihr hatte. Und dass es ihm so viel Spaß gemacht hatte.
    „Ein paar blaue Flecke werde ich schon haben. Gut gemacht.“ Sie grinste frech.
    „Gar nicht so schlecht für einen Blümchensex-Trottel, oder?“
    „Nicht so schlecht?“ Sie stieß einen leisen, anerkennenden Pfiff aus. „Das könnte sogar in meinen Top Ten gelandet sein.“
    Wesley leuchtete geradezu vor männlichem Stolz. „Nächstes Mal versuche ich, in die Top Five zu kommen.“
    Sie öffnete schon den Mund, um zu antworten, aber dann machte sie ihn wieder zu und schaute zu seinem Vater.
    „Was ist passiert?“, fragte sie, und auch Wesley sah jetzt, wie besorgt sein Dad wirkte.
    „‚Track‘ liegt schon zu lange. Seit fast vier Stunden. Wir müssen sie auf die Füße kriegen.“
    Wesley erhob sich und half seinem Vater, die Stute aufzurichten. Sie wieherte zwar protestierend, schaffte es aber auf die Beine. Wes atmete erleichtert aus und merkte erst jetzt, dass er die ganze Zeit die Luft angehalten hatte.
    „Braves Mädchen.“ Mr Railey klopfte ihr auf die Nase und wandte sich zum Gehen. Doch in dem Moment, in dem er sich umdrehte, brach die Stute wieder zusammen.
    „Verflucht noch mal.“ Wesley streichelte sie, während sein Vater und Dr. Fischer noch einmal ihre Herztöne und Lungenfunktion kontrollierten.
    „Wir müssen sie wieder auf die Beine stellen“, sagte Mr Railey.
    „Was

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