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Sklaven der Begierde

Sklaven der Begierde

Titel: Sklaven der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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Zuneigung zwischen ihnen gesehnt, wenigstens für diesen einen Akt. Und wenn schon nicht Zuneigung, dann zumindest ein wenig Gnade. Aber Søren war nicht nach Gnade zumute, und als er in Kingsley eindrang, war der Schmerzensschrei, den er zu hören bekam, kein bisschen vorgetäuscht. Kingsley biss in die Laken, um weitere Schreie zu ersticken. Sein Arm war immer noch hinter dem Rücken verdreht, und Søren stieß mit solcher Macht in ihn hinein, dass er ihm beinahe die Schulter ausgekugelt hätte. Danach war Blut auf dem Laken. Ein Anblick, der Kingsley überaus glücklich machte.
    Beweismaterial. Er hielt Søren seine Hand hin.
    „Das kannst du nicht abstreiten, mon ami.“ Er wedelte mit blutbefleckten Fingern. „Du willst mich immer noch.“
    Søren stand schon wieder an der Tür und wartete darauf, dass Kingsley sich endlich aufraffte und wieder anzog.
    „Ich habe niemals bestritten, dass ich dich will. Ich habe mir nur versagt, dich zu nehmen.“
    „ Pourquoi“ , begehrte Kingsley auf. „Warum? Du nimmst sie , wo und wie immer du kannst, bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Warum sie und nicht mich?“
    Søren hatte nichts gesagt, wofür Kingsley ihm bis heute dankbar war. Denn er kannte die Antwort, aber sie zu hören wäre der Todesstoß für seine ohnehin schwer verwundete Seele gewesen.
    Sie waren in sein Schlafzimmer zurückgegangen, aber Søren machte das Licht nicht an. Hätte er es getan, hätte Eleanor die blutenden Bisswunden auf Kingsleys Brust gesehen, die Blutergüsse an seinen Hüften, die Striemen auf seinem Rücken. Kingsley hatte sich in Eleanors Körper sinken lassen und das unkomplizierte Gefühl genossen, eine so willige und gefügige Frau zu ficken. Gefügig, aber nicht submissiv. Jedenfalls nicht exklusiv submissiv. Kingsley hatte in jener Nacht noch etwas anderes in Eleanor gesehen. Ein gefährliches Glitzern in ihren Augen, ein Hauch von Rebellion und Trotz. Søren glaubte, die perfekte Gespielin gefunden zu haben, die passende Sub für seine dominanten Bedürfnisse. Und vielleicht war sie ja wirklich so vollkommen wie er. So schön wie er war sie ganz sicher. Aber nicht vollkommen devot, oh nein. Kingsley konnte eine Switch auf Anhieb identifizieren. Kein Wunder, schließlich sah er täglich in den Spiegel …
    Immer und immer wieder nahmen sie sich Eleanor in dieser Nacht vor, bis sie schließlich kaum mehr die Augen offen halten konnte. Aber nicht mal das störte ihn, er schob sich über ihren schlafenden, bewusstlosen Körper, drang in sie ein und vögelte sie mit langsamen Stößen. Sie wachte für einen kurzen Moment auf, lachte leise und schlief wieder ein. Und Kingsley fickte sie unermüdlich weiter. Er hätte in dieser Nacht alles getan, um Søren zu zeigen, dass er ihn bei ihrem Zwischenspiel zwar verletzt hatte – aber nicht beschädigt.
    In der dunkelsten Stunde, kurz vor Sonnenaufgang, kauerte er auf Händen und Knien vor dem Bett. Während Eleanor den Schlaf der Gerechten schlief, demonstrierte Kingsley Søren mit dem Mund, wie dankbar er dafür war, dass der Priester seinen kostbarsten Besitz heute Nacht mit ihm geteilt hatte. Er schluckte und genoss das warme Gefühl in seinem Magen. Was er und Søren einst miteinander hatten, war vor langer Zeit gestorben, und für diese eine Nacht war es wiederauferstanden. Da war es doch nur passend, dass er noch einmal das Abendmahl empfangen durfte.
    Acht Jahre später fand er heraus, dass Nora alles gesehen hatte. Bei dieser Gelegenheit hatte er übrigens vor ihr gekniet. Wenn er schon den Meister, nach dem er sich so sehnte, nicht haben konnte, dann wollte er wenigstens der Sklavin des Meisters dienen.
    „Kingsley?“
    „Oui, mon ami?“ Er öffnete die Augen und war wieder in der Gegenwart.
    „Ich will gar nicht wissen, worüber du gerade nachdenkst, stimmt’s?“
    „Du weißt es doch ohnehin.“ Kingsley versuchte vergeblich, die Bitterkeit in seiner Stimme zu überspielen.
    „Hasse nicht sie“, befahl Søren. „Ich bin derjenige, der dich verletzt hat. Hasse mich.“
    Sie waren am Flughafen angekommen und fuhren zum Gate, an dem ein Privatflugzeug auf sie wartete. Das Foto, das Kingsley zugeschickt worden war, musste aus dem Archiv von St. Ignatius entwendet worden sein. Denn dort war die Originalaufnahme aufbewahrt worden. Da es sonst keine brauchbaren Spuren gab, hatte Søren beschlossen, ihre alte Schule aufzusuchen und dort diskret zu ermitteln. Kingsley hatte sich geweigert, ihn allein reisen zu lassen.
    Der

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