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Sklavin der Hölle

Sklavin der Hölle

Titel: Sklavin der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagen, dass es vorbei ist. Ihr habt sie geholt, das war richtig. Sie ist gestorben.«
    »Wie konnte das geschehen?«
    »Ich kann es nicht sagen. Aber ich werde nachforschen. Ich habe nur ihre Schreie bis in meinen Kopf gehört. Es war einfach schrecklich. Helfen konnte ich ihr nicht.«
    »Dann brauchen wir Ersatz.«
    »Das denke ich auch.«
    »Und?«
    Der Mann lachte. »Ich werde versuchen, so schnell wie möglich Ersatz zu bekommen, aber zuvor will ich wissen, woran sie starb. Man pfuscht mir nicht einfach ins Handwerk. Das habe ich nicht verdient. Jeder, der sich mir in den Weg stellt, wird vernichtet.«
    »Kannst du es denn herausfinden?«, drang die Frage aus dem Dunkel des Kreises.
    »Keine Sorge, ich bin bereit. Und ich werde mich noch an diesem Abend auf den Weg machen und euch alles berichten.«
    »Ja, wir halten zu dir.«
    Die Männerstimme lachte. »Das müsst ihr auch!«
    Sekunden später hatte sich die männliche Person aus dem Staub gemacht. Als er ging, war so etwas wie ein helles Klappern oder Klingen zu hören, als würde Metall gegen Metall schlagen. Es hörte sich nicht beruhigend an. Sensible Gemüter hätten es als bedrohlich eingestuft...
    ***
    Dick Miller war froh, die Klinik verlassen zu können. Er besaß zwar neben dem Büro noch ein kleines Zimmer mit Bett und auch einer Dusche, aber übernachten wollte er in dieser Nacht nicht in der Klinik. Sein Haus stand nur vier Kilometer entfernt. Wenn etwas passierte und ihn ein Anruf erreichte, konnte er rasch am Ort des Geschehens sein.
    Er hatte Manson zu sich gerufen und ihm erklärt, dass er nach Hause fahren würde.
    »Gut, Chef, das lässt sich machen. Lina Davies ist ja weggeschafft worden.«
    »Das musste auch sein.« Er stand auf und zog sich den Mantel über. Manson blieb in seiner Nähe stehen und machte den Eindruck eines Menschen, der noch etwas sagen wollte. »Na, raus mit der Sprache.«
    Der Hüne fuhr über sein kurzes Haar. »Sie wissen, Chef, dass mich so leicht nichts erschüttern kann. Aber was ich in der Zelle erlebt habe, das geht an die Grenzen.«
    »Stimmt, Manson, an meine auch.«
    »Und?«
    »Ich weiß, was du willst, aber ich habe keine Erklärung. Ich kann mir nicht vorstellen, was da passiert ist. Sie alterte plötzlich und war tot.«
    »Lina hat das Kreuz gesehen.«
    »Genau das wird es wohl gewesen sein. Das Kreuz!«
    Damit war Manson nicht zufrieden. »Aber wie kann sich jemand durch den Anblick eines Kreuzes so verändern?« Er hob die Schultern. »Ich weiß es nicht.«
    Miller war klar, dass sein Mitarbeiter eine Antwort erwartete. Er würde sie ihm auch geben können, aber es fiel ihm nicht leicht, weil er selbst nicht davon überzeugt war. »Sie stand wohl auf der anderen Seite.«
    »Was meinen Sie damit, Sir?«
    Miller bewegte seine Hände etwas unkontrolliert als er sprach. »So wie ich es sagte. Mal ganz primitiv gesprochen, ist das so. Hier das Kreuz, das Gute, und dort der Teufel, das Böse.«
    »Ach, der Teufel...«
    »Ja.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Hör mal, Manson ich will nach Hause. Ich will mich ins Bett legen. Der Tag war aufregend genug. Wir haben eben diesen Dualismus in der Welt. Und wenn du dich erinnerst, Manson, hat Lina oft genug vom Teufel gesprochen.«
    »Das hat sie, stimmt.« Er nickte. »Aber ich habe das nicht ernst genommen.«
    »Das war dein Fehler. Man sollte immer mit dem Teufel rechnen. Er ist so etwas wie ein Joker.«
    »Ich mag ihn trotzdem nicht. Ich sehe hier die Kranken. Glauben Sie denn, dass in ihnen allen ein Stück Hölle steckt?«
    »Nein, das glaube ich nicht. Lina Davies war eine Ausnahme.«
    Manson war noch nicht fertig. »Und wenn so eine Ausnahme stirbt, dann altert sie – oder?«
    »Ich kann es dir nicht sagen.« Miller griff nach dem Hut. Er nahm auch seine Aktentasche an sich. »Es ist am besten, wenn du darüber nicht nachdenkst. Gewisse Dinge sollte man wirklich auf sich beruhen lassen, das glaube mir mal.«
    »Ja, wenn Sie meinen.«
    Miller klopfte seinem Mitarbeiter auf die Schulter. »Ich wünsche dir trotz allem eine ruhige Nacht. Wir sehen uns morgen in der Früh.«
    »Ja, Sir, Gute Nacht.«
    Miller war froh, die Klinik verlassen zu können. Er war zwar ihr Chef, aber es gab auch sein Zuhause, in dem er sich wohl fühlte. Das alte Haus seiner Eltern, das er mit einem Anbau versehen hatte, in dem er Pflanzen züchtete.
    Miller war allein. Seine Frau war nicht da. Sie feierte bei einer Freundin einen Geburtstag. Wenn es da spät wurde, würde sie dort

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