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Sklavin des Höhlenmenschen

Sklavin des Höhlenmenschen

Titel: Sklavin des Höhlenmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Morell
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Blut von der Gottheit vergossen wird, kann es den Männern nicht schaden. Sonst zürnt der Gott. Danach, wenn es vorbei ist, kannst du wieder zu Gandar. Du wirst bei ihm in seiner Hütte wohnen.“
    Gandar. Sie konnte zu ihm zurück. Bei ihm bleiben. Siri senkte ergeben den Kopf, ließ es zu, dass sie ihre Haut schrubbten, ihr mit ausgehöhlten Hölzern Wasser über den Kopf gossen, sie am ganzen Körper, ja sogar zwischen den Beinen wuschen, bis sie sauber war. Dann wurde sie wieder zur Hütte geführt, und man trocknete sie mit Blättern ab. Man rieb ihre Brüste, bis die Warzen hochstanden, die weichen Hügel rund wurden und nach den Kräutern dufteten. Die Jüngere, die so freundlich zu ihr gewesen war, lockerte mit einem glatten Holzstäbchen ihr Haar, strich es mit den Fingern aus, bis es glatt und schön um Siris Schultern und auf ihre Hüften fiel. Dann drückten die Frauen sie zu Boden und befahlen ihr, sich auf den Rücken zu legen.
    Siri gab zögernd nach, hielt sogar still, als sie ihre Beine auseinanderzogen und ihre Scham, ihre fleischigen Lippen, ihr Inneres ebenfalls mit den Kräutern einrieben. Sie waren sanft dabei, freundlich, lächelten sie an, lachten. Eine legte ihr eine Kette aus geflochtenen Gräsern um den Hals, und dann standen sie vor ihr und betrachteten sie. Ein Mann kam herein. Siri hatte ihn schon gesehen. Es war der Dorfälteste. Er besah sich Siri von oben bis unten, ging um sie herum, und gab dann zwei Männern, die draußen gewartet hatten, ein Zeichen. Sie kamen ebenfalls herein und umschlangen Siris Handgelenke mit geflochtenen Lederbändern. Jeder von ihnen ergriff ein Ende und dann führten sie Siri zwischen ihnen hinaus. Sie blinzelte ins helle Licht der Götterscheibe. Das ganze Dorf schien versammelt zu sein. Alle betrachteten sie neugierig, als sie zwischen den Männern ging. Sie brachten sie zum Opferstein. Als sie davor stehen blieb, nicht weitergehen wollte, sich hilflos und ängstlich nach Gandar umsah, schob der alte Mann sie weiter.
    Und dann sah sie Gandar. Er war bei den anderen, neben ihm stand eine Frau, größer als Siri, kräftiger, mit dichtem Haar und festen Brüsten, die das schöne Ledergewand vorne wölbten. Sie blickte böse herüber, aber Gandars Augen leuchteten auf, als er Siri sah. Er kam heran und stellte sich neben sie. Seine Augen waren feurig, als er sie betrachtete. Jetzt, wo er hier war und sie beschützte, verlor Siri ihre Angst. Er würde nicht zulassen, dass man sie verletzte oder gar opferte.
    Der Alte sprach zu Gandar: „Du hast diese Frau hergebracht und willst sie als Sklavin in dein Haus nehmen.“
    „Das will ich.“ Gandar klang feierlich. „Auch als mein Weib.“
    „Du weißt, dass dies bei einer, die bei den Tieren gelebt hat, nicht möglich ist. Sie wird immer unter den Frauen unseres Dorfes stehen. Aber wir können dir, wenn sie wirklich noch unberührt ist, wie deine Mutter behauptet, gestatten, sie mit dir leben zu lassen. Wir werden uns allerdings davon überzeugen müssen, dass die Tiere sie nicht geöffnet und nicht bestiegen haben.“
    „Das ist nicht nötig.“ Die Falte zwischen Gandars Augenbrauen, die Siri so gut kannte, erschien. „Es genügt, die Zeremonie durchzuführen, um den Gott gnädig zu stimmen.“
    „Es ist nötig. Sie wird in unserem Stamm als Sklavin, die bei ihrem Herrn lebt, eine besondere Stellung einnehmen. Wir können nicht zulassen, dass ihr euch täuscht und einer unserer besten Jäger schwach und krank wird, indem er sie ebenfalls besteigt. Sie soll sich auf den Stein legen.“
    Gandar gab nach. Die Männer legten Siri auf den Opferstein und wollten ihre Hände an die neben den Ecken des Steins in den Boden gerammten Stangen binden, aber Siri riss an den Lederbändern. Der Alte schalt sie. Gandar sprach leise zu ihr, und sie ließ es zu, dass man ihr die Hände zu beiden Seiten an die Stangen fesselte. Der Stein war jedoch zu kurz, um mit ausgestreckten Beinen zu liegen, und Siris Gesäß war genau an der Kante. Man zog ihre Beine weit auseinander und bog ihre Knie, um ihre Fußgelenke an die Stangen zu binden. Nun lag Siri hilflos und mit weit gespreizten Beinen und angezogenen Knien vor ihnen.
    Der Alte wollte, dass Gandar zur Seite ging, aber der schüttelte verneinend den Kopf und blieb neben Siri stehen. Der Fels roch nach getrocknetem Blut und Siri ahnte, dass er oft für Opfer für die Gottheiten benutzt wurde. Sie sollte auch geopfert werden, aber nicht ihr Leben dabei verlieren. Sie

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