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Sklavin des Wolfes (German Edition)

Sklavin des Wolfes (German Edition)

Titel: Sklavin des Wolfes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Laurent
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drehten und sich ein Mund auf ihren presste. Für einen Augenblick hatte sie vor sich hingeträumt und völlig vergessen, warum sie gekommen war. Jetzt aber geriet das kleine Paradies in den Hintergrund. Sie legte ihre Hände auf Wolfs Schultern, fuhr ihm zärtlich über den Rücken. Haut, nichts als nackte Haut. Aufgeheizt von der Sonne, aber nicht verschwitzt. Sie fühlte seine Schulterblätter, seine kräftigen Muskeln.
    »Schön, dass du da bist, Mia. Komm, setz dich. Oder möchtest du zuerst das Haus besichtigen?«
    »Gerne.«
    Wolf nahm sie an der Hand und sie betraten durch die offenstehende Schiebetür den gläsernen Anbau.
    »Warte.« Mia zog ihre Sandaletten mit den spitzen Absätzen aus und sah, dass Wolf ebenfalls barfuß herumlief. Es hätte sie auch nicht gewundert, wenn er nur eine Badehose getragen hätte, aber es war eine mausgraue Freizeithose, aus leichtem schimmerndem Stoff, mit zwei schmalen Streifen in Orange und Dunkelgrau über die gesamte Seitenlänge.
    Der dunkelbraune Parkettboden fühlte sich angenehm unter ihren Fußsohlen an. Mia drehte und wendete sich hin und her. Es gab so viel zu sehen. Von der ehemaligen Fassade war nichts übrig geblieben. Man hatte die Wände mit Verstrebungen abgestützt und durch die Öffnung viel Licht in das angrenzende Wohnzimmer gebracht. Der Bereich der ersten Etage war durch ein filigranes Sturzgitter abgefangen, so dass auch in das obere Stockwerk mehr Licht hineinfiel und man von dort ins Wohnzimmer und in den Garten sah.
    Das Mobiliar war eine gelungene Mischung aus antiken Einzelstücken und modernen Möbeln. An den Wänden hingen alte und zeitgenössische Malereien einträchtig nebeneinander.
    »Sag bloß, du wohnst tatsächlich hier? Oder ist das eine Art Zweitwohnung?«
    Wolf lachte leise. »Nein, was denkst du denn? Ich wohne hier. Findest du es etwa nicht schön?«
    Mia war ein wenig verlegen. »Oh doch. Sehr sogar. Nur, ich dachte – jemand wie du, der wohnt doch bestimmt in einem superteuren Penthouse oder in einem ganz neuen modernen Haus mit großem Garten.«
    Wolf deutete hinter und über sich. »Ist dir das nicht modern genug?«
    »Oh doch, dieser Anbau aus Glas ist toll, und der Garten mit den vielen Blumen und vorne mit den alten Bäumen, der ist wunderschön. Ein Paradies. Das man gar nicht vermutet, wenn man vorne an der Straße steht.«
    Wolf schien erleichtert. Seine Gesichtszüge, die vorher trotz seines Lachens ein wenig angespannt gewirkt hatten, glätteten sich und seine Augen glänzten.
    »Dann bin ich beruhigt.«
    Der Anbau ging in den ursprünglichen Wohnbereich über und von dort in eine großzügig gestaltete Küche, die von moderner Ausstattung dominiert wurde, mit Herd und großen Ablageflächen in der Mitte.
    Nur im Flur und im Eingangsbereich merkte man, dass es sich um ein älteres Haus handelte. Plötzlich wurde alles ganz eng und klein. Eine schmale Treppe führte nach oben.
    Mia ließ Wolf den Vortritt. »Gibt es Leute, die von deinem Garten und diesem Haus nicht verzaubert sind?«
    »Mehr als genug. Aber ich sehe nicht ein, warum ich mir etwas Modernes kaufen soll, wenn es mir hier gefällt. Und wem es nicht gefällt, der braucht mich ja nicht zu besuchen.«
    »Wer hat früher hier gewohnt?«
    »Meine Großeltern. Ich war oft als Kind hier und habe mich immer sofort wieder wie zu Hause gefühlt, wenn ich sie besucht habe. Mehr zu Hause, als in dem supermodernen Bungalow meiner Eltern. Deswegen habe ich nach dem Tod meiner Großmutter meine Eigentumswohnung verkauft, habe das Haus renovieren lassen und bin eingezogen.«
    »Kann es sein, dass du viel romantischer bist, als man annehmen könnte?«, fragte sie schmunzelnd.
    Er antwortete nicht. Stattdessen führte er sie von der Treppe durch ein Ankleidezimmer hindurch. Es war nichts anderes als die künstliche Schaffung eines Flurs, der sonst fehlte, ein begehbarer Schrank, der ins Schlafzimmer führte.
    Dann standen sie auf einmal wieder im Licht. Durch das Glasdach fiel ein schmaler Sonnenstreifen direkt auf das Bett, das nahe dem Sturzgitter stand. Man sah von dort auf die Terrasse herunter und in den Garten.
    Der Raum war fast leer, abgesehen von niedrigen Schubladenkommoden und einer Glasvitrine. In der Mitte, von allen Seiten zugänglich, stand das Bett, mit einer edlen Satinbettwäsche in Rot und Schwarz bezogen und mit vielen kleinen Kissen. Das Bettgestell war von vier schwarz lackierten Säulen gesäumt, die einen Baldachin aus transparentem weißem Stoff

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