Sklavin des Wolfes (German Edition)
eines imaginären Wolfsrudels machte. Sein unheimliches Heulen erfüllte kurz die Luft. Dann fühlte sie seine Pranke auf ihrem Rücken, eine seiner Krallen presste sich unter seinem Gewicht in ihre Haut und sie keuchte unter dem einsetzenden Schmerz. Seine Krallen zerkratzten ihr den Rücken und sie fühlte wie die Striemen heiß wurden, als Blut daraus hervorquoll. Seine Zunge leckte rau darüber und die Striemen brannten unter seinem Speichel wie Feuer.
Doch viel intensiver als dieser Schmerz war die Lust, die in ihrem Unterleib tobte, sein pralles großes Geschlecht, das sich tief in sie hinein versenkte und mit schnellen Bewegungen ein Inferno von Kontraktionen herbei führte. Er biss sie sanft, aber bestimmend von hinten in den Hals, diktierte den Takt und unterwarf sie sich. Sie fühlte, wie sich seine Zähne tiefer in ihre Haut schlugen, als sie bald darauf mit ihm zusammen kam. Ihre Arme und Beine gaben erschöpft nach und sie sank auf die Decke nieder. Er begrub sie unter sich und es wurde schwarz um sie.
Mia räkelte sich und schlug die Augen auf. Sie lag in Wolfs Arm, mit dem Kopf auf seiner Schulter. Er schaute an die Decke.
»Guten Morgen, du wilder Liebhaber.« Sie küsste ihn auf die Wange.
Mia fühlte sich wie im siebten Himmel. Doch dieser Himmel stürzte von einer Sekunde auf die andere ein, als Wolf seinen Arm unter ihr wegzog, aufstand und sie mit undurchdringlicher Miene musterte.
»Es war schön mit dir, Prinzessin. Sehr schön. Bedauerlicherweise sind deine drei Wochenenden um und du bist wieder frei.«
Mia starrte ihn an. Dieser Kommentar war völlig unpassend. Das aufregende Timbre in seiner Stimme fehlte. Nüchternheit machte sich in ihr breit.
»Wenn du möchtest, Mia, können wir natürlich noch zusammen frühstücken, ehe du nach Hause fährst.«
Sie setzte sich auf, sprang aus dem Bett.
Wolf war dabei, sich seine Freizeithose anzuziehen. Dabei redete er weiter, in einem emotionslosen Tonfall, als handele es sich um eine Geschäftsbesprechung. »Ich wünsche dir eine gute Zeit. Am nächsten Freitag brauchst du nicht zu mir zu kommen. Ich denke, ich werde ab jetzt meine Papierbestellungen online erledigen. Wozu gibt es schließlich diese moderne Technologie?«
Mia brauchte mehrere Sekunden, um den Inhalt seiner Worte zu erfassen. Eisige Kälte erfasste ihren Körper und schnürte ihr den Atem ab. »Was – was willst du damit sagen? Dass wir uns nicht wiedersehen?«
»Wir brauchen uns nicht mehr zu treffen. Du hast Wort gehalten und meine Bedingungen erfüllt. Ich werde deine Zeit nicht länger in Anspruch nehmen. Du hast dich doch nur mit mir getroffen, um keinen Ärger mit deinem Chef zu bekommen. Weitere Unannehmlichkeiten möchte ich dir ersparen.«
Mia fehlten die Worte. Er musste doch gemerkt haben, dass ihre Leidenschaft echt. Hatte er nicht sogar irgendwann von ihr gefordert, sie solle sich ihm vollkommen, auch über die drei Wochenenden hinaus unterwerfen? Oder hatte sie das nur geträumt? In ihr brodelte es, sie hätte ihm gerne an den Kopf geworfen, dass er sie schamlos ausgenutzt hatte. Aber sie wusste auch, dass er zumindest teilweise Recht hatte. Tränen stiegen ihr in die Augen und sie schluckte verzweifelt, um dem Reflex loszuheulen, nicht nachzugeben. Endlich fand sie auch die passenden Worte.
»Aber, das war doch alles bevor … Ich habe mich unfair und dumm verhalten, indem ich dich immer wieder abgewiesen habe. Musst du es deshalb genauso machen, willst du dich an mir rächen?«
»Nein, mir liegt nichts an Rache. Wir hatten eine Vereinbarung, die hast du erfüllt, deine Schuld beglichen und damit ist es gut. Auf Wiedersehen, Mia. Ich werde dir jetzt wohl besser ein Taxi bestellen. Du siehst nicht aus, als ob du noch ein Früh-stück wolltest.«
Der nächste Tag begann nicht nur mit hämmernden Kopfschmerzen, sondern brachte auch ihr Selbstmitleid zurück. Warum musste ihr das passieren? Sie war von seinem Verhalten so tief schockiert gewesen, dass sie willenlos das Taxi bestiegen hatte. Sie erinnerte sich nicht, sich angezogen und den Weg durch das Haus und den Garten zurückgelegt zu haben. Wie in Trance musste das alles geschehen sein. Erst zu Hause hatte sie begriffen, was das bedeutete. Sie würde ihn niemals wiedersehen! Heulend hatte sie sich auf ihr Bett geworfen, sich unter ihrer Bettdecke vergraben und war irgendwann eingeschlafen.
Mia tapste mit halb geschlossenen Augen ins Bad. Sie vermied die Konfrontation mit ihrem Spiegelbild. Sie
Weitere Kostenlose Bücher