Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen
alles ganz normal. Die Jungs haben versucht, Kitana zu beeindrucken, und ich saß einfach nur da. Dann wurde mir schlecht. Mir wurde heiß, und ich habe geschwitzt, und gleichzeitig war mir echt kalt, verstehen Sie? Als hätte ich eine Erkältung oder so. Ich hab mich umgeschaut, und den anderen ging es genauso. Wir dachten, es sei ein Virus. Dann sind wir nach Hause gegangen und hatten alle denselben Traum von Argeddion. Eigentlich kann ich mich an nichts erinnern, nur dass da dieser Mann in Weiß war und mir etwas gegeben hat. Ein Geschenk. Am nächsten Morgen bin ich aufgewacht und … und hab’s einfach gewusst. Ich wusste, dass ich besondere Kräfte habe.“
„Wie hast du dich dabei gefühlt?“
„Nicht gut. Kitana war völlig begeistert, aber … Ich weiß nicht. Es fühlte sich an, als sei ein Teil von mir nicht mehr ich. Es war … wie soll ich es ausdrücken? Verstörend.“
„Alle vier hattet ihr also plötzlich besondere Kräfte“, fasste Skulduggery zusammen. „Was habt ihr damit gemacht?“
Elsie zuckte mit den Schultern. „Ein paar Tage lang haben wir nur so herumgealbert.
Je mehr wir unsere Kräfte einsetzten, desto stärker wurden sie. Sean war ganz aufgeregt. Er hat davon gesprochen, dass wir Superhelden wären und so. Doran meinte, er sei ein Idiot. Er hat vorgeschlagen, wir sollten sämtliche Banken im Land ausrauben. Kitana war überzeugt, dass sie mit diesen Kräften berühmt würde. Sie wollte schon immer Model werden oder zum Film oder so. Sie war sicher, die Kräfte würden sie zum Star machen.“
„Und du? Was wolltest du mit deinen Kräften machen?“
„Mir hat die Idee von Sean am besten gefallen“, murmelte sie.
„Und was ist dann passiert?“
„Ich weiß auch nicht. Wir hatten alle viel Spaß, haben gelacht und versucht zu entscheiden, was wir tun wollten, und dann …“
„Dann?“
Elsie zögerte. „Da war dieser Türsteher von dem Nachtclub. Er ließ Doran nie rein, weil er noch nicht volljährig war. Doran hat ständig von ihm geredet, dass er ihm eines Tages die Fresse polieren würde. Und das hat er dann getan. Er ging zu ihm, der Türsteher ließ ihn wieder nicht rein, und Doran hat seine Kräfte eingesetzt. Er hat ihn krankenhausreif geschlagen. Ich glaube, der Mann ist immer noch nicht außer Lebensgefahr. Doran hat gelacht, als er uns davon erzählt hat.“
„Wie haben Sean und Kitana reagiert?“
„Sean war zuerst ziemlich still, aber Kitana wollte alles Mögliche wissen. Wie es sich angefühlt hat und solche Sachen. Man hat gemerkt, dass sie total fasziniert war. Und weil sie fasziniert war, war es auch Sean.“
„Und so hat es angefangen.“
„Genau. Dann ist es aus dem Ruder gelaufen. Sie haben Kitanas Ex umgebracht, sie haben diesen Typen umgebracht, der plötzlich aufgetaucht ist und uns von den Bullen mit magischen Kräften erzählt hat … sie haben Dorans Bruder umgebracht …“
„Wir müssen sie aufhalten, bevor sie noch jemandem etwas antun. Wenn sie wieder die Alten sind, können wir uns mit den anderen Dingen beschäftigen, die anliegen. Aber zuerst müssen wir sie aufhalten, das ist im Moment das Wichtigste. Kannst du uns dabei helfen?“
„Was muss ich tun?“
„Weißt du, wo sie sind oder welche Pläne sie haben?“
„Sie sind ständig woanders, und ich weiß nicht, ob sie überhaupt einen richtigen Plan haben. Die Jungs tun, was Kitana ihnen sagt, und Kitana tut, wonach ihr gerade ist.“
„Patrick Xebec musste sterben, weil er eine Bedrohung darstellte, aber ihre eigentlichen Ziele waren Kitanas Exfreund und Dorans Bruder. Sie rächen sich an Leuten, die sie irgendwann schlecht behandelt haben. Gibt es in Seans Leben auch so jemanden?“
„Nein. Nicht dass ich wüsste. Seine Eltern sind nett. Dorans Vater ist die meiste Zeit betrunken, und Kitanas Eltern sind nie zu Hause. Aber Seans ganze Familie ist supersympathisch. Sean würde niemandem etwas tun.“
„Seine Kräfte korrumpieren ihn.“
„Trotzdem würde er niemandem etwas tun. Er ist nicht wie die anderen beiden. Er ist nett.“
„Er ist mitschuldig an zwei Morden, Elsie. Wir müssen ihm Einhalt gebieten, bevor er noch tiefer in die Sache hineinschlittert. Fällt dir ein Ort ein, wohin sie vielleicht gehen könnten, oder jemand, mit dem sie noch ein Hühnchen zu rupfen haben?“
„Mir fällt beim besten Willen nichts ein, tut mir leid. Es ergibt nicht einmal einen Sinn. Kitana hat sich nichts mehr aus ihrem Ex gemacht. Nicht wirklich.“
„Dann hat sie
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