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Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Oberlicht nach unten wand, mit dem Gürtel verbunden. Stephanie griff nach der Steuerung, presste den Finger auf den up-Knopf, und Skulduggery surrte langsam aufwärts.
    Als er in Sicherheit war, hob er den Kopf, sah sie und gab ihr das Okay-Zeichen. Mit seiner Steuerung brachte er sich vor dem Schaltkasten an der Wand in Position. Er hatte den Kasten bereits geöffnet, und Stephanie beobachtete, wie er einige Schalter umlegte und dann langsam nach unten trudelte. Seine Füße berührten den Boden. Kein Alarm wurde ausgelöst.
    Er öffnete den Verschluss an seinem Sicherheitsgürtel, stieg heraus und sah wieder nach oben. Es verging eine Sekunde, bis er sie zu sich herunterwinkte. Grinsend zog Stephanie den Gürtel herauf, schnallte ihn sich um, setzte sich auf den Rand des Oberlichts und ließ sich nach unten. Skulduggery half ihr, den Gürtel wieder auszuziehen.
    „Ich glaube, ich könnte ein bisschen Unterstützung doch ganz gut gebrauchen“, flüsterte er. Sie lächelte.
    Das Museum war groß und hoch und weiß. Die Wände bestanden in weiten Abschnitten aus Glas. Der Hauptraum war voller Bilder und Skulpturen, die so geschickt platziert waren, dass es weder vollgestopft noch kahl aussah.
    Sie gingen zu der Doppeltür und lauschten angestrengt. Skulduggery öffnete einen Türflügel, schaute hinaus und nickte Stephanie dann zu. Sie schlichen auf den Flur und schlossen die Tür hinter sich. Stephanie folgte ihm durch die weißen Gänge und um Biegungen herum und sah, wie er aus den Fenstern schaute. Es wurde Nacht.
    Sie kamen zu einer Nische abseits des allgemeinen Museumsbetriebes. In der Nische war eine schwere Holztür, die mit einem Stahlgitter gesichert war.
    Skulduggery flüsterte Stephanie zu, dass sie Schmiere stehen sollte, holte etwas aus seiner Tasche und stellte sich vor die Tür. Stephanie kauerte sich hin und schaute angestrengt ins Halbdunkel. Hinter ihr arbeitete Skulduggery an dem Schloss. Neben ihr befand sich ein Fenster. Die Sonne war untergegangen.
    Als sie Schritte hörte, presste sie sich an die Wand. Der Mann im blauen Overall war am anderen Ende des Korridors um die Ecke gebogen. Er ging langsam, wie die Wachmänner, die sie aus den Einkaufszentren kannte. Lässig, desinteressiert, gelangweilt. Sie spürte, wie Skulduggery hinter sie trat, doch er sagte nichts.
    Der Mann fasste sich an den Bauch und krümmte sich dann vor Schmerz. Stephanie wäre gern dichter dabei gewesen. Falls ihm Fangzähne wuchsen, würde sie das von ihrem aktuellen Standort aus nicht einmal mitbekommen. Der Mann richtete sich wieder auf und straffte die Schultern - das Knacken seiner Knochen hallte auf dem Gang wider. Dann hob er die Hand, packte sein Haar und zog sich die Haut ab.
    Stephanie unterdrückte einen Schrei. In einer fließenden Bewegung hatte er im Nu alles abgezogen - Haar, Haut und Kleider. Darunter war er blass und glatzköpfig, und seine Augen waren groß und schwarz. Er bewegte sich wie eine Katze und kickte die Reste seiner menschlichen Erscheinung von sich. Seine Reißzähne waren nicht zu übersehen, sie waren lang und gezackt und hässlich, und jetzt war es Stephanie ganz recht, dass sie sie nur aus der Ferne sah. Das war kein Vampir, wie sie ihn aus dem Fernsehen kannte. Das war kein sexy Typ mit Sonnenbrille und langem Mantel. Das war ein Tier.
    Sie spürte Skulduggerys Hand auf ihrer Schulter. Er zog sie ein Stück zurück, sehr vorsichtig, und genau einen Augenblick, bevor der Vampir herüberschaute. Dieser ging nun in die andere Richtung weiter, entfernte sich auf der Suche nach Beute.
    Stephanie folgte Skulduggery zu der Tür, sie gingen durch und schlossen sie hinter sich. Skulduggery bemühte sich nicht mehr, möglichst leise zu sein, doch Stephanie wagte es kaum, ein Geräusch zu machen. Er ging voraus in den Keller unter dem Museum. Eine Flamme in seiner Hand leuchtete ihnen den Weg die Treppe hinab.
    Es war kalt hier unten. Sie befanden sich inzwischen in einem alten Gang mit schweren Türen auf beiden Seiten und gingen weiter, bis sie zu einer Tür kamen, in die ein Wappen hineingeschnitzt war - ein Schild und ein Bär. Skulduggery hob beide Hände, senkte den Kopf und rührte sich danach fast eine Minute lang nicht mehr. Dann klickte es, die Tür ging auf, und sie traten ein.

VAMPIRE
    Skulduggery schnippte mit den Fingern, und in der Kammer brannten plötzlich überall Kerzen entlang der Wände. Sie standen vor hohen Bücherstapeln, Artefakten und Statuen, Gemälden und

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