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Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Holzschnitzereien, und an einer Wand lehnte sogar eine Ritterrüstung.
    „Hat das alles etwas mit dem Zepter zu tun?“, fragte Stephanie leise.
    „Es hat alles etwas mit den Urvätern zu tun“, erwiderte Skulduggery, „deshalb muss in dem ganzen Durcheinander auch etwas über das Zepter zu finden sein. Dass so viel hier unten ist, habe ich, ehrlich gesagt, nicht erwartet. Du brauchst im Übrigen nicht zu flüstern.“
    „Über uns sind Vampire.“
    „Diese Kammern sind versiegelt. Ich habe das Siegel am Schloss aufgebrochen, aber das Geräuschsiegel ist noch intakt. Hast du gewusst, dass diese Schlösser jedes Mal, wenn man durch die Tür gehen will, deaktiviert und, wenn man zurückkommt, wieder neu codiert werden müssen? Ich weiß gar nicht, was sie gegen einen schönen, altmodischen Schlüssel haben. Dann hätte jemand wie ich jedenfalls keine Chance hereinzukommen. Zumindest so lange nicht, bis ich die Tür eingetreten hätte.“
    „Was ist ein Geräuschsiegel?“, flüsterte Stephanie.
    „Hmm? Oh. Selbst wenn sie draußen vor der Tür stünden und du hier drin brüllen würdest wie am Spieß, könnten sie dich nicht hören.“
    „Ah. Okay.“ Sie sprach trotzdem immer noch leise.
    Sie begannen zu suchen. Einige der Bücher waren Sammlungen von Legenden um die Urväter, einige waren eher praktischer Art und wieder andere in einer Sprache verfasst, die Stephanie nicht verstand. In ein paar wenigen waren nichts als leere Seiten, obwohl Skulduggery offenbar darin lesen konnte und behauptete, sie enthielten nichts, was im Augenblick von Interesse sei.
    Stephanie schaute sich ein paar gerahmte Gemälde an, die an der Wand lehnten. Die meisten zeigten Leute, die das Zepter hochhielten und heldenhaft dreinschauten. Die Bilder rutschten auf den Boden, und sie bückte sich, um sie wieder aufzustellen. Das oberste Bild kannte sie aus dem Buch, das sie sich in Skulduggerys Wagen angesehen hatte - ein Mann, der schützend eine Hand vor seine Augen hielt, während er mit der anderen nach dem glühenden Zepter griff. Das war das Original, kein kleines Rechteck auf einer Buchseite. Skulduggery schaute zu ihr herüber, als sie die Bilder wieder wie vorher an die Wand lehnte. Sie ging zu der Rüstung und bemerkte den auf die Brustplatte eingravierten Schild und den Bären.
    „Familienwappen?“, fragte sie.
    „Bitte?“ Skulduggery sah hoch. „Oh, ja. Wir haben keine Familiennamen, die wir behalten können, deshalb müssen Wappen als einzig mögliche Verbindung zu unseren Vorfahren herhalten.“
    „Hast du ein Wappen?“
    Er zögerte. „Früher ja. Jetzt nicht mehr.“
    Sie drehte sich zu ihm um. „Warum nicht?“
    „Du stellst ziemlich viele Fragen.“
    „Wenn ich alt genug bin, will ich Detektiv werden wie du.“
    Er sah sie grinsen und lachte. „Ich glaube tatsächlich, du teilst meinen Hang zum Unruhestiften.“ Er hielt ein kleines Kästchen ans Licht, drehte es hin und her und betrachtete es von allen Seiten.
    „Was ist das?“, wollte sie wissen.
    „Eine Rätselbox.“
    „Kannst du nicht später damit spielen?“
    „Der Zweck einer Rätselbox muss erkannt werden, ihr gesamter raison d'etre.“
    „Ihr was?“
    „Raison d'etre ist Französisch und bedeutet Daseinsberechtigung.“
    „Und warum kannst du nicht einfach Daseinsberechtigung' sagen? Warum benutzt du immer Ausdrücke, die ich nicht kenne?“
    „Du solltest mehr lesen.“
    „Ich lese genug. Ich sollte mehr rausgehen.“
    „Was ich sagen wollte, ist Folgendes: Die Daseinsberechtigung einer Rätselbox nicht zu erkennen, ist dasselbe wie ein Lied nicht zu singen. Es könnte aufhören zu existieren.“
    „In der Zeitung, die mein Vater abonniert hat, ist jeden Tag ein Kreuzworträtsel. Er fängt an, es zu lösen, schreibt irgendwann nur noch unsinnige Wörter in die Kästchen und gibt schließlich auf. Ich gebe dir sämtliche Zeitungen, die bei uns daheim herumliegen, wenn du das Ding jetzt weglegst und weitersuchst.“
    „Ich habe das Suchen aufgegeben.“
    Sie starrte ihn an. „Und da heißt es immer, meine Generation hätte kein Konzentrationsvermögen mehr.“
    „Das Bild, das du gerade angeschaut hast - ist dir daran etwas aufgefallen?“
    „Da stehen eine Menge Bilder.“
    „Das mit dem Mann, der nach dem Zepter greift.“
    „Was ist damit?“
    „Ist dir irgendetwas Ungewöhnliches daran aufgefallen?“
    Sie ging hinüber zu den Bildern und schaute sie noch einmal durch, bis sie zu dem Gemälde kam, von dem er

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