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Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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sprach.
    „Okay, in welcher Hinsicht ungewöhnlich?“
    „Beschreibe es mir.“
    Sie stellte die anderen Bilder beiseite, damit sie es besser betrachten konnte. „Da ist dieser Mann, der nach dem Zepter greift. Es glüht. Das war's.“
    „Nichts Ungewöhnliches an ihm?“
    „Eigentlich nicht ...“ Sie runzelte die Stirn. „Na ja ...“
    „Was?“
    „Das Zepter leuchtet ziemlich hell, und er schützt mit einer Hand seine Augen, die allerdings weit offen sind.“
    „Und?“
    „Und wenn es wirklich so hell leuchtet, würde man erwarten, dass er die Augen zusammenkneift. Selbst wenn er nur gemalt ist.“
    „Noch etwas, das dir seltsam vorkommt?“
    Sie ließ ihren Blick über das Bild wandern. „Die Schatten.“
    „Was ist mit ihnen?“
    „Er hat zwei.“
    „Und? Das Zepter hat Zauberkräfte, vergiss das nicht. Es kann locker zwei Schatten werfen, aus welchen unerfindlichen magischen Gründen auch immer.“
    „Aber das Zepter wirft die Schatten nicht. Dafür stimmen die Winkel nicht.“
    „Was könnte der Grund dafür sein?“
    „Zwei unterschiedliche Lichtquellen.“
    „Und welches ist die Hauptlichtquelle?“
    „Die Sonne?“
    „Falls es tatsächlich die Sonne ist, welche Tageszeit wäre es dann?“
    „Dem Schatten an seinen Füßen nach wäre es Mittag, wenn die Sonne direkt über ihm steht, aber der Schatten hinter ihm sagt, dass es entweder morgens oder abends ist.“
    „Dann schaust du also auf ein Bild von einem Mann, der nach einem Zepter greift und alles sieht, und das zu einer Zeit, die sowohl Vergangenheit als auch Zukunft ist?“
    „Hm. Könnte sein. Was hat das mit der Rätselbox zu tun?“
    „Wer hat das Bild gemalt?“
    Sie schaute in die rechte untere Ecke. „Hier steht kein Name, nur ein Wappen. Ein Leopard mit gekreuzten Schwertern.“
    Skulduggery hob die Rätselbox hoch, damit sie sehen konnte, was in die Unterseite eingeritzt war - ein Leopard mit gekreuzten Schwertern.
    „Okay“, sagte sie und richtete sich auf, „dann ist die Ratestunde jetzt vorbei.“
    „Das Gemälde sagt uns, dass der Maler oder seine Familie es uns ermöglichen kann, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Mein Berufsstand nennt das ein Indiz. Ein Indiz ist Teil eines ungelösten Falles, und ein ungelöster Fall ist ein Rätsel. Ich halte eine Rätselbox in meinen Händen.“
    Skulduggery strich mit den Fingerspitzen über die Oberfläche des Kästchens und neigte dabei den Kopf zur Seite. Dann umschloss er die Rätselbox mit seinen Händen und führte kreisförmige Bewegungen aus, bis es klickte. Der Deckel des Kästchens sprang auf, und zum Vorschein kam ein blauer Edelstein.
    „Ah“, machte Skulduggery.
    Stephanie kam näher. Der Edelstein war etwas größer als ein Golfball. „Was - was ist das?“
    „Ein Echostein“, erklärte Skulduggery. „Sehr selten. Normalerweise wird er von Menschen benutzt, die im Sterben liegen. Sie schlafen drei Nächte lang mit dem Stein neben sich und übertragen in dieser Zeit ihre Erinnerungen und ihre Persönlichkeit auf ihn. Nahen Angehörigen hilft der Stein dann durch ihre Trauer, oder er beantwortet Fragen, die sie noch an den Toten haben. Solche Sachen eben.“
    „Wie funktioniert das?“
    „Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher“, antwortete Skulduggery, „ich habe noch nie einen aus der Nähe gesehen.“ Er presste eine Fingerspitze auf den Stein, der augenblicklich zu leuchten begann. Er legte erneut den Kopf schief und schien sehr zufrieden mit sich. „Schau dir das an! Ich bin ein Genie!“
    „Du hast den Stein einfach nur berührt!“
    „Trotzdem bin ich ein Genie, Stephanie.“
    Sie seufzte.
    Ein Augenblick verging, dann tauchte aus dem Nichts ein alter Mann vor ihnen auf. Stephanie wich zurück.
    „Keine Angst“, sagte der alte Mann und lächelte. Er trug einen Talar und hatte freundliche Augen. „Ich tu dir nichts, junge Frau. Ich bin gekommen, um Fragen zu beantworten und euch alle Informationen zu liefern, die euch bei eurer ...“ Er beendete den Satz nicht. Sein Blick ruhte auf Skulduggery. „Oje, oje. Du bist ein Skelett.“
    „Das bin ich.“
    „Ein Skelett, und dazu noch ein sprechendes! Bei meinem Leben - bildlich gesprochen, da ich natürlich nicht mehr am Leben bin ...“
    „Ich hinterlasse immer einen bleibenden Eindruck“, sagte Skulduggery. „Wer sind Sie?“
    „Ich heiße Oisin und bin hier, um euch sämtliche Fragen zu beantworten, die ihr habt.“
    „Das hört sich gut an, denn wir suchen tatsächlich

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