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Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand

Titel: Skulduggery Pleasant -1- Der Gentleman mit der Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Gordon ebenfalls ... und ich will nicht, dass du sie auch bekommst.“
    „Ich bin nicht verrückt.“
    „Und ich behaupte nicht, dass du es bist. Aber ich weiß, wie leicht man sich von Geschichten mitreißen lässt, von Dingen, von denen man wünschte, sie wären wahr. Als ich jünger war, habe ich auch daran geglaubt, sogar mehr noch als Gordon. Aber ich habe damit aufgehört. Ich habe beschlossen, in der wirklichen Welt zu leben und diesem ... diesem Fluch, der auf uns lag, keinen Raum mehr zu geben. Als Gordon mich deiner Mutter vorstellte, habe ich mich verliebt und alles hinter mir gelassen.“
    „Dann glaubst du also, Gordon hat einer Sekte angehört?“
    „Weil mir kein besseres Wort dafür einfällt, ja.“
    Sie musste an den Gesichtsausdruck ihres Vaters denken bei der ersten Begegnung mit Skulduggery in Mr Fedgewicks Büro. Ein Gesichtsausdruck, den sie nie zuvor an ihm gesehen hatte - Argwohn, Misstrauen, Feindseligkeit -, und er war so schnell wieder verflogen, wie er gekommen war. letzt wusste sie, weshalb.
    „Und du glaubst - was? Dass ich jetzt auch zu der Sekte gehöre?“
    Er lachte leise. „Nein, eigentlich nicht. Doch was Beryl sagte, hat mich nachdenklich gemacht. In den letzten Tagen war manchmal etwas Fremdes in deinem Blick, etwas, das ich vorher noch nicht gesehen habe. Ich weiß nicht, was es ist. Wenn ich dich jetzt anschaue, bist du mein kleines Mädchen. Aber ich hatte langsam das Gefühl, dass ... ich weiß auch nicht. Es hat in letzter Zeit so ausgesehen, als seist du irgendwo anders.“
    Stephanie wagte nicht, etwas darauf zu erwidern.
    „Ich wünschte nur, du würdest mit jemandem reden. Du musst nicht mit mir reden, du weißt ja, was für eine Quasselstrippe ich bin, aber mit deiner Mutter ... Du kannst ihr, kannst uns alles sagen. Und du weißt, dass wir dir auf jede erdenkliche Art helfen, solange du ehrlich zu uns bist.“
    „Ich weiß, Dad.“
    Er schaute sie an, und einen Augenblick lang dachte sie, er würde eine Träne vergießen, doch dann legte er einen Arm um sie und küsste sie auf die Stirn. „Du bist mein Herzblatt, weißt du das?“
    „Ja.“
    „Gut so.“ Er rutschte vom Felsen. „Ich muss wieder zur Arbeit.“
    „Bis später.“
    Er sah sie an, lächelte und ging den Strand hinauf.
    Sie blieb, wo sie war. Falls das stimmte, falls die Geschichte, die über die Familie weitergegeben wurde, stimmte, dann war das ... dann war es ... Sie hatte keine Ahnung, was es war. Aber sie hatte das Gefühl, dass es etwas Wichtiges war. Etwas Großes. Sie ging zur Straße und wartete dort, und als Skulduggery in seinem entsetzlichen Kanarienfahrzeug auftauchte, erzählte sie ihm alles, was ihr Vater gesagt hatte.
     
    *
     
    Mr Bliss drehte die Brosche um. „Du bist sicher, das ist sie?“
    Mr Bliss war ganz in Schwarz gekleidet. Skulduggery trug einen dunkelblauen Nadelstreifenanzug, mit dem Grässlich erst an diesem Morgen fertig geworden war, dazu ein frisch gestärktes weißes Hemd und eine blaue Krawatte. Sie standen hinter dem Martello-Turm, einer jahrhundertealten Ruine auf den grasbewachsenen Klippen an der Küste von Haggard. Tief unter ihnen schlugen die Wellen an die zerklüfteten Felsen.
    „Ganz sicher“, erwiderte Skulduggery. „Sehen Sie, wie die Nadel gebogen ist, wie sie praktisch zum Griff wird? Das ist unser Schlüssel.“
    Stephanie bemühte sich nach Kräften, sich von Mr Bliss nicht einschüchtern zu lassen, doch jedes Mal, wenn er ihr einen Blick zuwarf, schaute sie weg. Sie hatte keinen Einspruch erhoben, als Skulduggery ihr sagte, dass Mr Bliss sie in die Höhlen begleiten würde. Vor Freude in die Luft gesprungen war sie aber auch nicht.
    „Danke, dass Sie mich informiert haben“, sagte Mr Bliss, als er Stephanie die Brosche zurückgab.
    „Wir brauchen alle Hilfe, die wir kriegen können“, gestand Skulduggery. „Allerdings war ich überrascht, dass Sie sich die Zeit genommen haben.“
    „Serpines Macht hat ungemein zugenommen, viel mehr, als irgendeiner denkt.“
    „Das klingt ja fast so, als hätten Sie Angst vor ihm.“
    Mr Bliss schwieg einen Augenblick. „Ich empfinde keine Angst“, sagte er schließlich. „Wenn man keine Hoffnung mehr hat, verfliegt die Angst. Aber ich habe Respekt vor seiner Macht. Ich habe Respekt vor dem, was er anrichten kann.“
    „Wenn er vor uns an das Zepter kommt, werden wir alle aus nächster Nähe sehen, wozu er in der Lage ist.“
    „Ich kapiere es immer noch nicht“, schaltete sich Stephanie

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